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Im Namen des Todes: Roman (German Edition)

Im Namen des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Im Namen des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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entfuhr es ihr nach einem Augenblick. » Verdammt. Warum musst du mit einem Mal so abgeklärt und so vernünftig tun?« Trotzdem musste sie sich, wenn auch widerwillig, eingestehen, dass ihr durch seine Argumentation der Wind aus den Segeln genommen worden war. » Aber du hast recht. Ich schätze, Juanita hat mir einfach leidgetan, und als du ihr gegenüber die harte Tour gefahren hast, kam ich mir wie eine schlechte Polizistin vor.«
    » Das bist du ganz sicher nicht.« Er pikste ihr freundschaftlich in die Schulter. » Das ist Schwachsinn und das weißt du selber ganz genau.«
    » Manchmal kann ich gar nicht glauben, dass ich wirklich hier gelandet bin. Als Detective in New York, auf dem Hauptrevier, bei Dallas. Und dann kriege ich Angst, dass irgendwer genau hinsieht und sagt, Himmel, schickt das Mädel bloß zurück auf seinen Bauernhof.«
    » Vielleicht solltest du dann einfach immer an die unzähligen Schweinehunde denken, die dank deiner Mithilfe während der letzten Jahre hinter Gittern gelandet sind.«
    » Ja.« Sie atmete tief durch. » Wahrscheinlich hast du recht. Aber… Juanita ist kein Schweinehund. Sie ist nicht die Art von Mensch, bei der man sich selber auf die Schulter klopfen kann, wenn man sie hinter Gitter bringt. Und es fällt mir einfach schwer, meine Gefühle mit der Arbeit in Einklang zu bringen, die ich gerade machen muss.«
    Er pikste sie noch einmal an und sah ihr ins Gesicht. » Hast du den Fall aufgeklärt?«
    Sie nickte. » Ja.«
    » Das ist alles, was du machen kannst. Du kannst nicht auch noch den Job des Staatsanwalts, der Geschworenen und der Richter übernehmen. Du klärst einfach den Fall auf, weiter nichts.«
    » Ich weiß. Ich weiß. Aber… Dallas hat sich schwer ins Zeug gelegt. Sie hat Reo und Mira und sogar den Priester als Beobachter zu dem Verhör bestellt. Deswegen wird Juanita zwar verurteilt werden, aber nicht so hart.«
    » Anders als das andere Weib. Und genau darauf zielt ihr, du und Dallas, ab, nicht wahr? Ich habe da noch eine Kleinigkeit, die euch dabei sicher helfen wird.«
    » Was?«
    » Ich war gerade auf dem Weg zu Dallas, um es ihr zu sagen, als ich dich gesehen habe. Du hast mich einfach abgelenkt.«
    » Dann lass uns zusammen zu ihr gehen.«
    » He, vielleicht könnten wir noch fünf Minuten damit warten und…«
    » Nein.« Jetzt lachte sie und kniff ihn gut gelaunt ins Hinterteil. » Auf keinen Fall. Aber heute Abend frische ich die Abdrücke, die du am Körper hast, noch einmal auf.«
    » Verdammt.«
    Eve saß in ihrem Büro, sah sich die Karte auf dem Bildschirm an, rechnete und dachte nach. Es gab unzählige Möglichkeiten, andere Menschen hereinzulegen, dachte sie. Das Problem bestand darin, dass jedes Haus und jede Wohnung von Ortega momentan bewohnt war und sie deshalb ein Apartment räumen lassen müsste, selbst wenn der von ihr geplante Einsatz völlig simpel war.
    Denn wenn irgendetwas nicht nach Plan verliefe und ein Zivilist zu Schaden käme, läge die Verantwortung dafür bei ihr.
    Aber es gab immer Mittel und Wege, wusste sie, kontaktierte Roarkes Büro, und nach dem obligatorischen, kurzen Geplauder erklärte ihr die Assistentin ihres Mannes, dass er gerade in einer Besprechung war. » Aber ich kann Sie gerne durchstellen, wenn es wichtig ist.«
    » Nein. Aber haben Sie eine ungefähre Vorstellung, wie lange die Besprechung dauern wird?«
    » In dreißig Minuten hat er noch einen anderen Termin. Länger als eine halbe Stunde kann es also nicht mehr gehen.«
    » Vielleicht kann er mich ja dann kurz zurückrufen. Falls es doch länger dauert, komme ich möglicherweise auf Ihr Angebot, mich durchzustellen, zurück, aber erst einmal vielen Dank.«
    » Nichts zu danken, Lieutenant«, antwortete Caro und legte lächelnd auf.
    Eve bestellte sich einen Kaffee und sah sich abermals die Karte an. » Wenn Sie nichts für mich haben, hauen Sie wieder ab«, erklärte sie, als ihre Partnerin zusammen mit McNab den Raum betrat.
    » Wie wäre es mit einem Prepaid-Handy, das Juanita Turner hätte entsorgen sollen, stattdessen aber aufgehoben hat?«
    Ruckartig hob Eve den Kopf. » Wenn Sie Penny Sotos Stimme darauf haben, wie sie von dem Mord an Lino spricht, kneife ich nicht nur die Augen zu, wenn Ihnen Peabody das nächste Mal im Dienst den Hintern tätschelt, sondern tätschele vielleicht sogar selbst mit.«
    » Mein Allerwertester scheint heute echt begehrt zu sein.« McNab zog das Handy und eine Diskette aus einer seiner vielen Taschen und legte beides

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