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Im Namen des Todes: Roman (German Edition)

Im Namen des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Im Namen des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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zuhause würde ihr gefallen? Sie könnten natürlich einen Ballsaal oder, wenn Sie wollten, auch einen ganzen Planeten für die Feier mieten, aber Peabody und ich dachten, dass es in Ihrem Haus nicht ganz so förmlich und vor allem amüsanter ist.«
    » Peabody«, stieß Eve verächtlich aus.
    » Wir telefonieren ab und zu und dabei kam eben das Thema auf.«
    » Warum telefonieren Sie nicht noch öfter und sagen mir dann einfach, wann ich wo erscheinen soll?«
    Nadine fing an zu strahlen und tat, als winke sie mit einem Zauberstab. » Perfekt. Genau das hatten wir erhofft. Doch jetzt zurück zum eigentlichen Grund meines Besuchs.« Sie schob ihren Arm in die Städte verschlingende Tasche und zog eine Diskette daraus hervor. » Hier. Das Buch.«
    » Uh-huh.«
    » Mein Buch, Dallas. Tödliche Perfektion: Der Fall Icoven. Oder es wird auf jeden Fall mein Buch, wenn der Verlag es erst bekommen hat. Aber ich will, dass Sie es als Erste lesen.«
    » Warum denn das? Ich war schließlich dabei und weiß deswegen, wie die Sache ausgeht.«
    » Genau aus diesem Grund. Sie waren dabei und haben diesen Kerl gestoppt. Haben Ihr Leben aufs Spiel gesetzt, um ihn zu stoppen. Deshalb möchte ich, dass Sie mir sagen, ob mir bei dem Buch irgendwelche Fehler unterlaufen sind. Es ist wirklich wichtig, Dallas, und zwar nicht nur für mich. Obwohl, oh Junge, das ist es mir natürlich auch. Es sind wichtige Informationen. Wichtige Enthüllungen, aber ohne Sie wäre es keine oder auf jeden Fall nicht meine Story.«
    » Ja, ja, aber…«
    » Bitte, lesen Sie es. Bitte.«
    Eve schaffte es noch nicht einmal, die Stirn zu runzeln, und so murmelte sie nur: » Verdammt.«
    » Und seien Sie bitte ehrlich, seien Sie ruhig brutal. Ich bin schließlich schon ein großes Mädchen und ich möchte, dass diese Geschichte richtig rüberkommt. Ich möchte, dass sie eine Rolle spielt.«
    » Okay, okay.« Eve nahm die Diskette, legte sie auf ihrem Schreibtisch ab und streckte wie zur Wiedergutmachung die Hand nach einem Donut aus. » Ich habe noch zu tun, Nadine. Bis dann.«
    Nadine aber zeigte wieder auf die Tafel und meinte: » Sie haben vielleicht gesagt.«
    Das hatte sie, und zwar nicht nur, weil die andere Frau mit Donuts angekommen war. Auch wenn Nadine sich wie ein Terrier in eine Story verbeißen konnte, vergaß sie doch niemals, dass es dabei um Menschen ging. Und vor allem hielt sie immer Wort. » Die New Yorker Polizei hat durch den Vergleich mit ärztlichen Dokumenten zweifelsfrei herausgefunden, dass der in St. Cristóbal vergiftete Mann nicht Miguel Flores war, sondern eine bisher nicht identifizierte Person, die sich als dieser ausgegeben hat.«
    » Heiliges Kanonenrohr.«
    » Ja, so könnte man zusammenfasssend sagen.«
    » Und wo steckt Miguel Flores? Was für ärztliche Dokumente?« Nadine zog ihren Rekorder aus der Tasche und schaltete ihn eilig ein. » Haben Sie schon eine Vermutung, wer das Opfer in Wahrheit war, und war die Tatsache, dass er nicht Flores war, das Motiv für diesen Mord?«
    » Immer mit der Ruhe, Mädel«, mahnte Eve. » Die Polizei geht allen Spuren nach.«
    » Ersparen Sie mir das offizielle Gewäsch, Dallas.«
    » Das offizielle Gewäsch entspricht in diesem Fall den Tatsachen. Wir gehen allen Spuren nach. Wir haben keine Ahnung, wo der wahre Miguel Flores steckt, aber wir suchen ihn. Bisher verfolgen wir die Theorie, dass der Mord an dem uns bisher unbekannten Mann in seiner wahren Identität begründet ist.«
    » Dann hat ihn also irgendwer erkannt.«
    » Auch das ist bisher eine bloße Theorie. Das Opfer hat sein Gesicht chirurgisch verändern lassen, und wir gehen davon aus, dass es dadurch erreichen wollte, dass es Flores möglichst ähnlich sieht.«
    » Er hat sich fünf– fast sechs – Jahre lang als Priester ausgegeben, richtig?«
    » Vielleicht sogar noch länger. Bisher wissen wir noch nicht, seit wann genau.«
    » Und niemand hat einen Verdacht geschöpft? Weder die anderen Priester, mit denen er zusammengearbeitet hat, noch die Leute, die in seinen Gottesdiensten waren?«
    » Anscheinend hat er seine Rolle wirklich gut gespielt.«
    » Warum, glauben Sie…«
    » Ich werde Ihnen nicht sagen, was ich warum glaube. Sie haben von mir alles bekommen, was Sie von mir kriegen werden, und können damit ein paar Stunden vor den anderen auf Sendung gehen.«
    » Dann mache ich mich wohl besser sofort auf den Weg.« Nadine stand wieder auf und wandte sich zum Gehen. » Danke.« In der Tür blieb sie noch einmal

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