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Im Namen des Todes: Roman (German Edition)

Im Namen des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Im Namen des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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Eingangshalle sah der Butler einen nachdenklichen Kater fragend an, trat dann vor die Gegensprechanlage und rief Roarke in seinem Arbeitszimmer an.
    » Irgendetwas liegt dem Lieutenant auf der Seele. Sie ist unten im Fitnessraum.«
    » Ich werde mich um sie kümmern. Vielen Dank.«
    Er ließ ihr eine Stunde Zeit, wobei er ein-, zweimal über die Videoanlage kontrollierte, ob alles in Ordnung war. Als Erstes hatte sie das virtuelle Laufprogramm gewählt, und es sagte sehr viel aus, dass sie durch die Straßen von New York statt wie gewohnt an einem menschenleeren Strand entlanggelaufen war. Dann hatte sie sich mit Gewichten abgeplagt, bis ihr der Schweiß in Strömen über das Gesicht gelaufen war, wobei Roarke es etwas enttäuschend fand, dass sie nicht stattdessen auf den Sparring-Droiden eingedroschen hatte, bis er umgefallen war.
    Als sie schließlich ins Schwimmbad ging und kopfüber ins Becken sprang, legte er seine Arbeit beiseite, doch bis er unten bei ihr war, hatte sie den Pool bereits wieder verlassen und trocknete sich ab. Was nicht gerade ein gutes Zeichen war. Weil das Schwimmen sie normalerweise wunderbar entspannte und sie deshalb unzählige Bahnen zog.
    Trotzdem blickte er sie lächelnd an. » Na, wie geht es dir?«
    » Okay. Ich wusste nicht, dass du zuhause bist.« Sie zog sich einen Bademantel an. » Ich wollte erst etwas trainieren, bevor ich hochgehe.«
    » Dann willst du jetzt anscheinend rauf.« Er nahm ihre Hand und küsste sie. Summersets Radar hatte wie immer funktioniert. Denn es war nicht zu übersehen, dass dem Lieutenant irgendetwas auf der Seele lag.
    » Ich habe noch zu tun.«
    Er nickte mit dem Kopf und lief neben ihr zum Lift.
    » Der Fall ist wirklich ätzend.«
    » Das ist doch fast jeder Fall.« Auf dem Weg zum Schlafzimmer hinauf sah er sie von der Seite an.
    » Ich weiß noch nicht einmal, wer das Opfer war.«
    » Es ist nicht deine erste unbekannte Leiche.«
    » Nein. Ich habe alles schon einmal irgendwann erlebt.«
    Wortlos trat er vor die Bar und öffnete eine Flasche Wein, während sie in Hemd und Hose stieg.
    » Ich bleibe lieber bei Kaffee.«
    Roarke stellte ihr Weinglas auf den Tisch und hob sein eigenes an den Mund.
    » Und dazu hole ich mir einfach ein Sandwich. Ich muss nämlich noch das Taufregister durchgehen, das mir López überlassen hat.«
    » Okay. Du kannst deinen Kaffee, dein Sandwich und dein Taufregister haben. Sobald du mir erzählst, was los ist.«
    » Ich habe dir doch eben schon gesagt, dass der Fall einfach ätzend ist.«
    » Du hast schon schlimmere Fälle gehabt. Viel schlimmere. Glaubst du, ich sehe dir nicht an, dass du vollkommen aus dem Gleichgewicht geraten bist. Was ist heute passiert?«
    » Nichts. Nichts.« Sie fuhr sich mit den Fingern durch das nasse, wirre Haar. » Wir haben die Bestätigung, dass das Opfer nicht Flores ist, haben eine Spur verfolgt, die im Nichts geendet hat, und haben noch ein paar andere Spuren, die uns hoffentlich weiterbringen.« Sie griff nach dem Wein, den sie vorher nicht haben wollte, trank einen großen Schluck und lief nervös im Zimmer auf und ab. » Wir haben jede Menge Zeit damit verbracht, mit Leuten zu sprechen, die das Opfer kannten oder mit ihm zusammengearbeitet haben, wir haben sie zusammenklappen sehen, als sie erfuhren, dass er weder Flores noch ein echter Priester war.«
    » Das ist es nicht. Sag mir, was dich derart bedrückt.«
    » Nichts.«
    » Oh doch.« Er lehnte sich lässig gegen die Kommode und nippte erneut an seinem Wein. » Ich kann warten, bis du aufhörst, die Märtyrerin zu spielen, und endlich mit mir sprichst.«
    » Kannst du dich nicht einfach um deine Angelegenheiten kümmern? Warum mischst du dich immer in meine Angelegenheiten ein?«
    Wenn er sie reizte, drang er am ehesten zu ihr durch. Deshalb verzog er seinen Mund zu einem Lächeln und erklärte ihr: » Meine Ehefrau ist ja wohl durchaus meine Angelegenheit.«
    Wenn Blicke töten könnten, hätte sie ihn umgebracht. » Erspar mir diesen Ehefrauen-Quatsch. Ich bin Polizistin, und ich habe einen Fall. Einen, zu dem du zur Abwechslung mal keine Verbindung hast. Also halt dich gefälligst aus meiner Arbeit raus.«
    » Wie wäre es damit? Nein.«
    Krachend stellte sie ihr Weinglas wieder ab und stürmte Richtung Tür. Er jedoch trat ihr entschlossen in den Weg und forderte sie, als sie ihre Fäuste ballte, beinahe fröhlich auf: » Na los. Schlag zu.«
    » Das sollte ich. Schließlich behinderst du polizeiliche Ermittlungen.«
    Er

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