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Im Namen des Todes: Roman (German Edition)

Im Namen des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Im Namen des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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hervorragend gesicherten Haus. Er hat heute einen Spaziergang unternommen, was er der jüngsten Tochter zufolge regelmäßig tat. Hat dem Leibwächter freigegeben und ist ganz alleine losspaziert. Angeblich, um zu meditieren und neue Kraft zu tanken, aber ich gehe jede Wette ein, dass er höchstens bis zur Ecke hier spaziert ist und dann ein Taxi genommen hat.«
    » Mit dem er ins Mark gefahren ist.« Roarke fuhr weiter Richtung Madison. » Nachts ist hier nicht viel los. Aber gestern Mittag dürfte erheblich mehr Verkehr gewesen sein.«
    » Vielleicht hat er doppelt so lange gebraucht wie wir beide jetzt. Er hätte also beinahe genauso schnell zu Fuß in das Hotel gelangen können, aber sechs bis sieben Blocks? Da hätten ihn zu viele Leute sehen und erkennen können. Natürlich sind die New Yorker es gewohnt, irgendwelche Berühmtheiten zu sehen, und die meisten von ihnen würden eher Katzenscheiße fressen, als zu reagieren. Aber schließlich kommt man auf dem Weg auch an jeder Menge Läden und Restaurants vorbei.«
    » In denen haufenweise Touristen sind.«
    » Und die sind für gewöhnlich weniger blasiert. Also ist er sicher mit dem Taxi hergekommen und war in…« Als sie das Mark erreichten, warf sie einen Blick auf ihre Uhr. » …sagen wir, zehn Minuten hier. Wahrscheinlich sogar schon in acht.« Sie zückte ihre Dienstmarke, als der Türsteher angelaufen kam. » Ich muss den Wagen kurz hier stehen lassen.«
    Es war ihm deutlich anzusehen, dass er sich mühsam zusammenriss. » Nun, hätten Sie etwas dagegen, ihn ein Stückchen vorzufahren? Denn in den nächsten beiden Stunden fahren hier noch jede Menge Wagen vor.«
    » Sicher.« Nachdem Roarke zehn Meter vorgefahren war, stieg sie aus und sah an dem Hotel herauf. » Der Laden gehört nicht zufällig dir?«
    » Nein, aber wenn es dir hilft, kaufe ich ihn gern.«
    » Danke, aber das wird nicht nötig sein. Und warum gehört dir dieser Schuppen nicht?«
    » Auch wenn du das immer behauptest, gehört mir nicht die ganze Stadt. Und das hier?«
    Er steckte die Hände in die Hosentaschen und sah sich das Gebäude an. » Die Lage ist natürlich gut, aber die Architektur gefällt mir nicht. Diese Mischung aus post-revolutionärem Utilitarismus und gewollter Eleganz ist einfach langweilig, gleichzeitig ist dieses Haus einfach nicht alt genug, als dass sich die Art Renovierung lohnen würde, die ich ihm dann verpassen wollte. Außerdem müsste ich auch die Inneneinrichtung total verändern, die Zimmer sind meistens nur zur Hälfte belegt, die Preise viel zu hoch und das Restaurant ist nicht der Rede wert.«
    Eve wippte auf ihren Fersen und erklärte knapp: » Und ich habe wieder einmal nur registriert, dass das Gebäude hässlich ist.«
    » So kann man zusammenfassend sagen.«
    » Aber trotzdem hast du mal daran gedacht, es zu übernehmen.«
    » Nein. Ich habe es mir einfach angesehen. Ich gehe den Dingen gerne auf den Grund, Schätzchen, was eine der vielen Gemeinsamkeiten von uns beiden ist. Ich schätze, du bist hier, weil du ebenfalls einer Sache auf den Grund gehen willst, und wir stehen nicht nur um halb drei nachts hier draußen auf dem Bürgersteig, um ein bisschen frische Luft zu schnappen und uns ein hässliches Gebäude anzusehen.«
    » Sie müssten jeden Moment kommen. Nach der Nacht, die hinter ihnen liegt, kommen sie bestimmt direkt hierher und gehen in ihre Zimmer. Oder setzen sich noch kurz zusammen, um sich gegenseitig zu trösten und die Dinge noch mal durchzugehen. Aber sie wird das nicht tun. Sie wird allein sein wollen.«
    » Die Freundin«, meinte Roarke.
    » Ja. Ich tippe auf die blonde Sängerin.«
    » Die sind alle blond.«
    » Das stimmt. Die mit dem größten Vorbau«, fügte Eve hinzu.
    » Da nicht alle Männer eine Vorliebe für große Brüste haben– wie ich aus Erfahrung sagen kann–, gehe ich mal davon aus, dass du deshalb auf sie tippst, weil sie sich schluchzend auf die Knie fallen lassen hat, als er tot auf der Bühne lag.«
    Sie pikste ihn mit einem Finger an. » Du hast dir die Aufzeichnung der Predigt angesehen.«
    » Wie gesagt, ich gehe den Dingen gerne auf den Grund.«
    » Und, zu welchem Ergebnis bist du dabei gekommen?«
    Er hob ihre Hand an seinen Mund. » Dagegen wetten würde ich ganz sicher nicht.«
    Eve drehte sich um, als eine Limousine hinter ihrem Wagen hielt. Ihr entstiegen ein Mann und eine Frau, ein zweites Paar, ein anderer Mann und am Schluss das singende Quartett, dessen Mitglieder so dicht gedrängt in

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