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Im Netz der Angst

Im Netz der Angst

Titel: Im Netz der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Carr
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um Taylor zu helfen.«
    »Ich werde natürlich gern alles tun, was Taylor weiterhilft.«
    Wunderbar! »Hätten Sie heute Zeit? Ich könnte die Zeichnungen bei Ihnen vorbeibringen«, schlug sie vor.
    »Sicher. Wie wäre es am Nachmittag gegen drei?«
    Aimee schrieb sich rasch Carl Walters Privatadresse auf und legte in dem Gefühl auf, endlich ein paar offene Probleme lösen zu können.
    »Er hat einen Transponderchip in der Schulter«, verkündete Clyde, als Josh ihn wegen Kyles »Geschenk« an Aimee anrief.
    »Ist das einer dieser Chips, den Hundebesitzer ihrem Haustier einsetzen lassen, damit es notfalls wiedergefunden werden kann?«
    »Ja.« Clyde klang äußerst zufrieden mit sich.
    Josh lockerte seine Schultern, die unheimlich verspannt waren. »Also, wem hat der Hund gehört?«
    »Das weiß ich wirklich nicht. Zu dieser Datenbank benötige ich normalerweise keinen Zugang. Deswegen kenne ich die entsprechenden Codes nicht. Ich habe bei der Firma angerufen, die den Chip produziert hat, aber deren Kundenservice ist am Wochenende nicht erreichbar. Und mir ist es nicht gelungen, in deren System einzudringen.«
    Irgendjemand musste doch aber wissen, wie man sich Zugang zu dieser Datenbank verschaffte! »Wer hat denn sonst Zugang zu diesen Daten?«
    »Weiß nicht. Tierärzte, nehme ich an.«
    »Ich werde den Chip in etwa einer halben Stunde abholen. Halten Sie ihn bitte für mich bereit«, sagte Josh, während er die Gelben Seiten aufschlug und nach einem Notfalltierarzt in der Gegend suchte.
    Die Villa der Walters war ziemlich nobel. Vielleicht sogar noch eine Spur schicker als das Haus von Stacey und Orrin Dawkin. Ein zweistöckiger mediterraner Bau in Land Park, mit rotem Ziegeldach und einer Veranda vor der gesamten Vorderfront. Die Garage mit einer Einliegerwohnung darüber befand sich etwas abseits hinter dem Haus, davor gab es eine Terrasse, die in derselben Farbe wie die Hausaußenwände verputzt war. Durch das schmiedeeiserne Tor vor der Auffahrt konnte Aimee einen an der Garagenwand befestigten Basketballkorb sowie eine Schaukel im Hinterhof erkennen. In genau so einem Haus war Aimee aufgewachsen, daher wusste sie nur zu gut, dass der äußere Schein oftmals trügerisch war.
    Selbstverständlich lauerte nicht hinter jeder beschaulichen Tür gleich ein dunkles Geheimnis. Sie sollte da also nicht zu viel hineininterpretieren.
    Sie parkte hinter einem silbernen Toyota Kombi, der in der Auffahrt stand, ging durch den Pflanzengarten, überquerte die Terrasse und klingelte. Eine kleine blonde Frau mit herzförmigem Gesicht öffnete die Tür. Sie trug Jeans, eine helle Bluse und weiße Turnschuhe. Sie lächelte. »Sie müssen Dr. Gannon sein. Carl sagte, dass Sie gegen drei vorbeikommen wollten. Bitte kommen Sie doch herein!«
    Aimee folgte der Frau ins Haus.
    Sie drehte sich zu ihr um. »Ich bin Sarah, Carls Verlobte.«
    So langsam dämmerte es Aimee. Sarah musste die Mutter von Seans neu gewonnenem Stiefbruder sein. Aimee streckte die Hand aus. »Vielen Dank, dass ich Ihre Sonntagsruhe stören darf.«
    »Ach, das macht doch nichts. Carl sagte, es sei wichtig. Und dass er vielleicht in der Lage wäre, Taylor zu helfen.« Sarahs offenes, freundliches Gesicht verdunkelte sich ein wenig. »Ich habe Taylor ja nicht so gut gekannt. Sie wissen ja, wie Teenager so sind. Die wollen nichts mit uns Erwachsenen zu tun haben, aber Stacey und Orrin kannte ich gut. Es bricht mir schier das Herz. Wer tut bloß so etwas?«
    »Ich wünschte, das wüsste ich«, sagte Aimee. Sarah stand kopfschüttelnd da, machte aber keinerlei Anstalten, Carl zu holen. Die Stille zwischen ihnen beiden wurde immer unangenehmer. »Ist Carl zu Hause?«, fragte Aimee schließlich.
    Sarah wirkte überrascht. »Oh, natürlich. Ich werde ihn holen. Möchten Sie etwas trinken? Ein Wasser oder so?«
    Aimee schüttelte den Kopf. »Nein, danke.«
    Sarah machte sich auf den Weg den Flur entlang und rief »Carl!«, während Aimee sich auf das Sofa im Wohnzimmer setzte. Der Raum war makellos sauber und lichtdurchflutet. Weder lagen Schuhe auf dem Boden noch Zeitschriften auf dem Couchtisch. Kein Staubkörnchen war zu sehen, und das wollte in Sacramento wirklich etwas heißen. Aimee nahm die Akte mit Taylors Zeichnungen aus der Tasche und legte sie sich auf den Schoß.
    Carl kam durch den Flur auf sie zu, gefolgt von Sarah. »Dr. Gannon«, sagte er und streckte die Hand aus. »Schön, Sie wiederzusehen!«
    Er nahm ihr gegenüber in einem Sessel Platz. Sarah stand

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