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Im Netz der Angst

Im Netz der Angst

Titel: Im Netz der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Carr
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hinter ihm und presste die Hände ineinander. Carl folgte Aimees Blick und sagte dann: »Danke, Sarah. Ich übernehme das hier.«
    Sie nickte und verließ das Zimmer. Aimee wurde das Gefühl nicht los, dass sie auf Carls Anweisung gewartet hatte und jetzt erleichtert war, entlassen worden zu sein.
    »Also, was wollten Sie mir zeigen?«, fragte Carl.
    Aimee hatte sich im Vorfeld überlegt, wie sie das Thema ansprechen sollte. »Ich weiß nicht, wie genau Sie über das Bescheid wissen, was die Polizei bei Orrin und Stacey zu Hause vorgefunden hat.«
    Carl beugte sich vor und stützte die Ellenbogen auf den Knien ab. Sein dünner Pullover spannte sich über seinen Bizeps und betonte die breiten Schultern. Er richtete den Blick starr nach vorn und legte die Stirn in Falten. »Ich fürchte, ich wollte das gar nicht so genau wissen. Orrin zu verlieren war einfach zu schmerzhaft.« Er hob den Kopf und sah Aimee direkt in die Augen.
    »Ich kann nur erahnen, wie schwierig das für Sie sein muss. Selbst mich hat es schwer getroffen, und ich habe die beiden kaum gekannt. Sind Sie sicher, dass Sie das tun wollen?«, fragte sie.
    Er nickte, dabei fiel ihm das dichte dunkelblonde Haar in die Stirn. »Ich würde alles tun, um zu helfen. Wirklich alles. Für mich ist in dieser Situation auch am schwierigsten, wie machtlos ich mich fühle. Ich würde so gern etwas tun, um zu helfen, aber da scheint es nichts zu geben.«
    »Ich weiß, was Sie meinen. Mir kommt es auch so vor, als ob ich nach jedem Strohhalm greife.« Aimee öffnete die Akte in ihrem Schoß. »Taylor hat offenbar eine Reihe von Symbolen an die Wohnzimmerwand gemalt, nachdem sie ihre Eltern aufgefunden hat.« Aimee entschied, die Tatsache auszulassen, dass Taylor dazu ihr eigenes Blut benutzt hatte.
    »Tatsächlich?«, fragte Carl. »Vermutet die Polizei, das könnte der Schlüssel zu allem sein?«
    Aimee lächelte zerknirscht. »Nicht wirklich, aber ich bin der Meinung, dass es bedeutsam ist. Ich bin allerdings nicht sicher, ob es damit zu tun hat, was Taylor in jener Nacht gesehen hat, oder ob es mit etwas gänzlich anderem zusammenhängt. Es scheint ihr jedenfalls wichtig zu sein. Sie hat diese Symbole auch im Whispering Pines immer wieder in ihre Zeichnungen eingebaut. Ich möchte herausfinden, was sie bedeuten, damit ich ihr dann möglicherweise besser helfen kann. Zumindest hoffe ich, dass wir sie aus dieser katatonischen Schockstarre befreien können, in die sie das Ereignis versetzt hat.«
    »Verstehe«, sagte Carl und nickte. »Geht die Polizei davon aus, dass sie in der Mordnacht etwas gesehen hat?«
    Aimee schüttelte den Kopf. »Zu diesem Zeitpunkt halten sie Taylor eher für eine Verdächtige als für eine Zeugin, denke ich. Sie haben noch nicht ganz ausgeschlossen, dass sie da irgendwie mit drinhängt.«
    »Sean!«, rief Carl plötzlich und stand auf. »Komm doch rein! Vielleicht kannst du uns in dieser Sache auch helfen.«
    Aimee wandte den Kopf. Sean Walter war durch denselben Flur ins Wohnzimmer gekommen wie Carl vor ein paar Minuten. Die Ähnlichkeit zwischen Vater und Sohn war wirklich verblüffend. »Hallo, Sean«, begrüßte sie ihn.
    Sean lächelte sie nervös an. »Dr. Gannon, was tun Sie denn hier? Wobei kann ich helfen?«
    »Dr. Gannon hat einige Zeichnungen mitgebracht, die Taylor angefertigt hat«, sagte Carl, ehe Aimee dazu kam, zu antworten. »Sie hatte gehofft, ich könnte ihr vielleicht verraten, was sie bedeuten. Sie vermutet, dass in ihnen irgendwie der Schlüssel zu Taylors Verhalten liegt.«
    »Tatsächlich?«, sagte Sean. Aimee hätte schwören können, dass er ein wenig blass um die Nase wurde.
    Offenbar war das auch Carl aufgefallen. »Ist schon gut, mein Sohn. Setz dich! Wir werden sie uns gemeinsam anschauen. Das wird es leichter machen, wenn wir uns gegenseitig dahaben.« Er wandte sich wieder an Aimee. »Sean hat sehr eng mit Orrin zusammengearbeitet, seit er nach Kalifornien zurückgekommen ist und sich Dawkin-Walter-Consulting angeschlossen hat. Sie sind sich im letzten halben Jahr ziemlich nahegekommen. Ich weiß, dass ihn das alles stark erschüttert hat.«
    Sean nickte und für einen Moment zuckte sein Adamsapfel auf und ab. »Orrin war ein großartiger Kerl. Ich habe wirklich viel von ihm gelernt. Nichts geht über einen Mentor, der einem zeigt, wie es in der Welt da draußen so läuft. Er fehlt mir sehr.«
    »Das tut mir schrecklich leid. Ich weiß, das ist schwer, aber ich wäre dir wirklich dankbar, wenn du dir die

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