Im Netz der Meister 2
kniete sich vor sie hin. In der Hand hielt er ein breites Lederhalsband.
»Darf ich sie etwas fragen, sehr verehrte Dame?«
Er durfte, und er bat Simone, ihm das Halsband anzulegen. »Ich habe es von meiner damaligen Herrin bekommen und nie wieder getragen, seit Schluss ist. Ich wollte es aufbewahren und erst wieder umlegen, wenn ich eine wunderbare Dame finde, die mich als Geschenk ansieht und es mir anlegen möchte.« Er hielt das Halsband die ganze Zeit mit ausgestreckten Armen auf seinen Handflächen, wie auf einem Tablett. Den Kopf hatte er gesenkt, die Augen niedergeschlagen. Simone bewunderte ihn für seinen Mut und die Hingabe, die er ihr so spontan entgegenbrachte. Sie war erregt, ihre Haut kribbelte vor Vorfreude auf das, was sie nun mit ihm tun konnte. Sie hatte keinen Plan, aber sie wusste, dass sie ihrer Intuition folgen und vertrauen konnte. Es war, als sei sie plötzlich eine andere als die Simone, die den »Hexenkeller« vor zwei Stunden betreten hatte. Sie sah aus dem Augenwinkel, dass Ute und Kalle sie gespannt beobachteten.
Sie packte Julian am Haarschopf, zog seinen Kopf nach hinten und sagte: »Ich nehme dein Geschenk an, Julian. Heute Abend gehörst du mir. Ich werde mit dir machen, was ich will, und du wirst tun, was ich will. Du hast die Option auf ein ›Nein‘, ein einziges. Sagst du dieses Wort, werde ich jede Tätigkeit an dir sofort und ohne Zögern unterbrechen, die Session ist beendet und es wird nie wieder eine Begegnung solcher Art zwischen uns geben.« Sie machte eine kleine Pause. »Hast du das verstanden, Julian?«
»Ja, verehrte Dame, ich habe alles verstanden und freue mich, heute Nacht Ihr Eigentum sein zu dürfen.«
Simone freute sich auch. Sie wandte sich Ute zu und sagte grinsend: »Wie niedlich, es freut sich! Es weiß gar nicht, was es erwartet.«
Ute konterte: »Das Arme!«, und lachte.
Simone fragte Julian, was in der Tasche sei, die er vorhin bei sich hatte. »Stöcke und Peitschen, verehrte Dame, Handfesseln, Fußfesseln und diverse Dildos.«
»Soso, du warst also ganz gezielt, darauf aus, jemanden zu finden, der sich um dich kümmert?«
»Nicht ganz, verehrte Dame, ich habe es gehofft und es mir sehr gewünscht, aber erwartet habe ich nichts.«
Die Antwort berührte Simone. »Hol bitte die Tasche und leg alles ordentlich auf Boden.«
Als Julian aufstand, hatte er eine Erektion, die Simone mit einem Fingerzeig und missbilligendem Blick kommentierte. Er verstand sofort und entschuldigte sich dienernd und mit hochrotem Kopf. Fein säuberlich ordnete er Rohrstöcke, Gerte und Peitschen vor Simones Füßen. Ein paar Mal trat sie alles wieder durcheinander, sagte kein Wort, und er ordnete wortlos neu, während sie sich mit Ute und Kalle über sein »keckes Stummelschwänzchen« unterhielt. Seine Ledermanschetten mit den Karabinerhaken musste er sich selbst umlegen; er war sehr geschickt dabei.
»Julian, stell dich grade hin!«, herrschte Simone ihn plötzlich an. Er gehorchte sofort und nahm Haltung an. »Gib mir einen Stock.«
Sie klopfte damit leicht auf seinen Ständer und fragte barsch: »Was ist das?«
Er sah sie an und murmelte: »Das ist mein Penis, verehrte Dame.« Sie schlug fester. Eins, zwei, dreimal. Zack. Zack. Zack.
»Wie bitte? Geht’s auch ohne Nuscheln?«
Er sagte es noch mal, ein wenig lauter. Simone wippte ungeduldig mit der Schuhspitze. »Ein Penis ? Das kann nicht dein Ernst sein!«
Sie drehte sich zu Kalle: »Es bezeichnet sein Stummelchen allen Ernstes als Penis , ich fasse es nicht.«
Sie führte den Stock zwischen seine Oberschenkel und schlug ihn hin und her, ein Trommelwirbel kurzer, schmerzhafter Hiebe, die ihn aufstöhnen ließen. Sie warf sofort den Stock weg und gab ihm zwei kräftige Ohrfeigen. »Du hast eine Ausbildung ? Das war ein Scherz, oder? Bei ein paar kleinen Schlägen stöhnst du und hast einen Steifen? Glaubst du, dass ich zu deinem Vergnügen hier bin oder dass du mich amüsieren solltest? Was? Ich höre nichts!«
Die letzten Worte brüllte sie, und er stand stramm. Sein Ständer war davon nicht kleiner geworden, im Gegenteil.
»Auf die Knie!« befahl Simone und sofort ließ er sich zu Boden fallen. Sie stand auf, packte ihn und zog ihn an den Haaren ein Stück hinter sich her. Er schrie auf, sie ließ los, trat ihm an den Schenkel, in den Hintern und trieb ihn tretend und schimpfend in die Ecke des Raumes bis vor den Käfig.
»Sieh ihn dir an!«
Er sah hin, atemlos und auf allen vieren. »Du holst jetzt ein
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