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Im Netz der Meister 2

Im Netz der Meister 2

Titel: Im Netz der Meister 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carla Berling
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stand und auf Befehle wartete. Sie tätschelte seinen Hintern und streichelte seinen Rücken. Dann flüsterte sie dicht an seinem Ohr: »Ich werde dir jetzt die Augen verbinden und mich ein bisschen um dich kümmern. Du hast dein ›Nein‘ im Kopf, wenn du es brauchst?«
    »Jawohl, verehrte Dame«, sagte Julian und seine Stimme zitterte. Simone verband ihm die Augen und führte ihn vorsichtig zu dem großen Pranger, der frei im Hauptraum stand.
    »Du stehst jetzt vor dem Pranger, ich lege aber deinen Kopf nicht rein, sondern du stehst wie am Kreuz. Also heb deine Arme hoch und spreiz die Beine.«
    »Ja, verehrte Dame«, antworte Julian.
    Dominik hakte die Karabiner von Julians Hand- und Fußfesseln in die Metallösen. Simone nickte Dominik zu und ging an den Tisch, an dem die Göttin saß und alles mit aufmerksamer Miene beobachtete. Die Frauen lächelten sich an, Simone setzte sich dazu, zündete sich eine Zigarette an und genoss gemeinsam mit der Göttin den Anblick der beiden attraktiven Männer.
    Dominik wärmte Julian auf: Zuerst bearbeitete er seinen ganzen Körper mit den Fingernägeln, dann mit einem Nadelrädchen. Julian wand sich ein wenig, sodass Dominik ihm ein paar Klapse auf den Hintern geben musste. Simone war sofort bei ihm, neben seinem Ohr, und raunte: »Kein Wort will ich hören, Julian, und keine Bewegung will ich sehen. Hast du das verstanden?«
    »Jawohl, verehrte Dame.«
    Sie konnte seinen Schweiß riechen und sah, dass er eine leichte Erektion hatte. Simone wies Dominik mit einer Handbewegung darauf hin. Er nahm den Schwengel des Burschen und sorgte dafür, dass er richtig stand.
    Dominik nahm sich sehr viel Zeit mit Julian. Er schlug, streichelte, peitschte, wechselte Tempo und Werkzeuge und immer wieder trat Simone dazu, streichelte Julian, flüsterte ihm beruhigende Worte zu - und überließ ihn wieder Dominik.
    Sie wünschte sich, dass jemand sich mit ihr auch mal wieder so viel Zeit nehmen würde, verdrängte den Gedanken dann jedoch und konzentrierte sich wieder auf die Beobachtung des Spiels.
    Nach einer guten Stunde zitterten Julian die Knie, seine Haut glühte rot, er schwitzte, keuchte und stöhnte, konnte nicht mehr stillstehen, wand sich unter den Schlägen, warf den Kopf hin und her, schrie manchmal auf. Simone winkte Dominik zu sich.
    »Ich glaube, es ist genug, lassen wir ihn langsam runterkommen.« Gemeinsam standen sie nun neben dem Pranger und Dominik löste Julian behutsam aus den Fesseln.
    Simone sagte: »Ich werde dir jetzt die Binde abnehmen, aber du lässt die Augen geschlossen. Du warst beeindruckend, Julian, und das Spiel hat mir sehr gefallen. Vielen Dank.«
    Er lächelte, und als sie die Augenbinde gelöst hatte, begann er zu weinen. Er hatte die Augen zu, unter seinen dunklen Wimpern quollen Tränen in feinen Rinnsalen hervor, liefen ihm in die Mundwinkel, wo er sie reflexartig mit der Zunge auffing. Als Simone ihn fragte, ob es ihm gut gehe, nickte er lächelnd und schluchzend. Sie hielt ihn eine ganze Weile im Arm und strich ihm beruhigend übers Haar und wischte ihm mit der Hand die Tränen von den Wangen.
    »Du bist ein feiner Bursche, ganz wunderbar. Alles ist gut. Deine Augen bleiben geschlossen, Julian. Stell dich ganz grade hin und dreh dich zu mir.«
    Er nahm die Schultern zurück. Sie schob ihn in die Position, in der sie ihn haben wollte; er stand nun Dominik direkt gegenüber.
    »Du hast gespürt, dass ich nicht allein mit dir war?« Er nickte. »Fein. Die Person, die dich eben in deinen Subbiehimmel geschickt hat, steht vor dir. Du wirst gleich, nicht jetzt, erst, wenn ich den Befehl gebe, die Augen öffnen und dich bedanken.«
    »Ja, verehrte Dame«, sagte Julian, und seine Brust hob und senkte sich immer noch unter seinen heftigen Atemzügen. Simone und Dominik sahen Julian gespannt an, als sie sagte: »Jetzt!«
    Sein Gesichtsausdruck wechselte im Sekundentakt.
    Zuerst neugierig, dann erstaunt, erschreckt, entsetzt.
    Er suchte Simones Blick, flehend schien er stumm darum zu bitten, dass das nicht wahr sei, dass es nicht wahr sein könne, dass ein Mann ihn die ganze Zeit ...
    »Julian, reiß dich zusammen! Es geht dir gut, und du hattest eine wunderbare Session. Wirst du dich wohl bedanken!«, herrschte sie ihn an. Julian senkte den Kopf und gehorchte.
    Sie nahm ihn mit an den Tisch, ließ ihn zu ihren Füßen sitzen, legte ihm ihre Jacke um die Schultern und bestellte ihm ein Glas Rotwein. Später entschuldigte Julian sich für seine Reaktion und

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