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Im Netz der Meister (German Edition)

Im Netz der Meister (German Edition)

Titel: Im Netz der Meister (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carla Berling
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Kopf.
    »Es hätte auch keins gegeben. Steh auf, geh in die Suite und zieh dich aus. Du wartest nackt, sitzend vor dem Bett, bis ich komme.«
    »Du hast mich verstanden, oder?«, fragte er, als er Simones erstaunten Blick sah. Sie nickte.
    »Und warum sitzt du noch hier und guckst mich an wie eine dämliche Hündin?«, fragte Karel so laut, dass einige Leute im Restaurant zu ihnen herübersahen.
    Simone fühlte ihr Gesicht heiß und rot werden. Der Typ fing an zu spinnen! Wie redete er denn mit ihr?
    Dennoch stand sie stumm auf, strich ihren Rock glatt, warf mit einem Schwung die Haare zurück und stöckelte kerzengerade in Richtung Aufzug.
    Ihre Hand zitterte ein wenig, als sie die Zimmertür öffnete – und sie ärgerte sich darüber. Wie ferngesteuert zog sie sich aus, legte ihre Kleider ordentlich auf die Stuhllehne, streifte Pumps und Halterlose ab und setzte sich vor dem Bett hin. Sie wechselte ein paar Mal die Stellung, um ein möglichst gutes Bild abzugeben, schließlich legte sie sich auf die Seite und winkelte ein Bein lässig an. Ihr Gesicht stützte sie mit der Hand ab.
    So lag sie da wie hingegossen und wartete. Ihr Kopf war leer und voll zugleich. Was kam jetzt auf sie zu? Was hatte er vor? Würde er sie bestrafen, weil sie frech gewesen war?
    War das das System einer Session? Provokation, auch unbewusste, und Reaktion?
    Die Tür im Vorraum der Suite öffnete sich, und Sekunden später stand Karel vor ihr. Sie lächelte ihn an, als er auf sie herab sah.
    Und sie schrie laut auf, als er unvermittelt ins Gesicht schlug. Sie konnte nicht reagieren, denn Karel zog sie an den Haaren hoch und schlug ihr erneut ins Gesicht. Seine Augen waren nur wenige Zentimeter von ihren entfernt, als er mit eisenharter Hand ihr Kinn umschloss und gefährlich leise sagte: »Nie wieder, hörst du? Nie wieder wirst du einen Befehl missachten, den ich dir gegeben habe, du kleine verhurte Drecksau!«
    Simone sah das Blitzen in seinen dunklen Augen und das kaum wahrnehmbare Zucken in seinem linken Mundwinkel.
    Sie verstand. Nicht nur seine Worte, sondern auch sein Ziel. Demütigung als Aphrodisiakum. Der Ton gefiel ihr. Sie wollte mehr.
    »Aber ich habe mich doch ausgezogen? Das wolltest du doch?«, fragte sie und ließ ihre Stimme ein wenig zittern.
    Die Ohrfeige warf sie aufs Bett.
    »Was genau habe ich zu dir gesagt?«
    »Dass ich mich ausziehen und auf dich warten soll!«
    Sie wollte es wissen, jetzt.
    Karels Gesichtsausdruck war kalt, nur seine Augen blitzten. Er flüsterte. »Ich habe gesagt, du sollst dich ausziehen und sitzend vor dem Bett auf mich warten. Hältst du es nicht für nötig, zu tun, was ich dir sage?«
    Simone senkte den Kopf und die Schultern so tief, dass ihr Kinn fast die Brust berührte. »Doch.« Sie hauchte das Wort fast tonlos.
    »Setz dich.«
    Sie gehorchte sofort, automatisch.
    »Im Schneidersitz.«
    Sie nahm den Schneidersitz ein.
    »Die Hände auf die Knie, mit den Handflächen nach außen.«
    Sie tat, was Karel sagte. Fehlt nur noch, dass ich »Ommm« sagen muss, dachte sie.
    »Die Augen sind zu, dein Kopf ist gesenkt.«
    Simone senkte den Kopf und schloss die Augen. Hilfe , dachte sie, wenn das länger dauert, krieg ich nen Krampf im Bein.
    »Du bleibst so.«
    Sie blieb so. Eine Ewigkeit blieb sie so, wagte nicht, die Augen zu öffnen. Tausend Gedanken jagten ihr durch den Kopf. Er will mich mürbe machen, er will erziehen, er will mir zeigen, dass er der Dom ist. Er soll es haben, okay. Wenn ich mache, was er sagt, wird er mich nachher vielleicht noch mal so vögeln wie vorhin. Sie spürte, dass sie nass wurde – und sie wusste, dass Karel ihre Geilheit zwischen den gespreizten Schenkeln deutlich sehen würde.
    Er war in ihrer Nähe, sie hörte ihn atmen, und sie hörte Geräusche, die sie nicht zuordnen konnte. Seine Hand an ihrem Nacken, seine Stimme an ihrem Ohr.
    »Du bist doch eine selten geile Schlampe.«
    Seine Finger in ihr, sie hörte sich stöhnen. Er stieß in sie hinein, drückte dabei ihren Kopf mit der anderen Hand unerbittlich nach unten. Simone war völlig wehrlos, ohne dass er sie gefesselt hatte.
    »Beweg dich nicht, du versautes Dreckstück. Du läufst aus. Du bist geil. Beweg dich nicht, bleib so sitzen. Das ist eine Sklavinnenposition, die du im Schlaf beherrschen wirst. So habe ich uneingeschränkten Zugriff.«
    Er machte weiter, und sie spürte die vertraute Hitze in ihren Schenkeln.
    Sie dachte jetzt nicht mehr, sie ließ ihn gewähren, genoss, dass sie einfach

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