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Im Netz der Sinnlichkeit

Im Netz der Sinnlichkeit

Titel: Im Netz der Sinnlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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sich auf. »Iss dein Obst«, sagte er und biss in ihre Unterlippe, saugte sogar daran, denn Beißen reichte ihm nicht.
    Irgendwie geriet das Essen plötzlich in Vergessenheit, und Lara lag plötzlich unter ihm. Sie küssten sich leidenschaftlich, doch als seine Hand über ihren seidenzarten Bauch wanderte, spürte er Wasserspritzer auf seinem Kopf und Rücken.
    Walker fuhr hoch und sah in die unschuldigen Augen eines Welpen, der sich trockenschüttelte, weil er in den See gesprungen und zu ihnen gelaufen war. Er erkannte den Schlingel gleich, griff ihn im Nackenfell und hob ihn hoch. »Du hast dir ganz schön Ärger eingebrockt.«
    Ben knurrte und schlug mit den kleinen Krallen nach ihm, ohne ihn zu verletzen.
    Heiseres Lachen mischte sich in das Knurren.
    Lara hatte sich aufgesetzt und zog sich den grünen Pullover zurecht. »Gib ihn mir.« Mit einer abwehrenden Handbewegung hielt sie den Lehrer auf, der sich gerade auf den Weg zu ihnen hoch gemacht hatte, um den Ausreißer einzufangen.
    Der Lehrer lächelte erleichtert und ging wieder zum See zurück. »Und du isst jetzt auf, bevor die Mittagspause um ist«, sagte sie.
    Ihnen blieben nur noch zwanzig Minuten, weshalb Walker keine Einwände erhob. Lara gab Ben einen lauten Kuss und setzte ihn mitten in den warmen Sonnenschein. »Geschmust wird erst, wenn du trocken bist.«
    Ben seufzte schwer, blieb aber mit aufgestellten Ohren und zu Walker gewandter Schnauze sitzen. Beinahe hätte Walker laut gelacht, er teilte sein Brot in zwei Stücke und hielt dem Jungen eines hin.
    Lara lehnte sich an ihren Gefährten und sah zu, wie Ben das Brot vorsichtig mit den Zähnen packte, ins Gras legte und dann ordentlich abbiss. »Ein süßes Alter.« Tiefe Zuneigung sprach aus jeder Silbe.
    »Willst du auch eines?«
    Sie drückte Walkers Arm und machte große Augen. »Meinst du das ernst? Ich war mir nicht sicher … nach allem … und habe dafür gesorgt, dass ich nicht zufällig schwanger wurde.«
    Er legte die Hand an ihre Wange und schüttelte den Kopf. Ihre tiefe Liebe und Großzügigkeit beschämte ihn erneut. »Das kann man nicht vergleichen.« Das schmerzhafte Erlebnis mit Yelene, der Verlust des ungeborenen Kindes, weil sie aus Berechnung die eigene »genetische Linie reinhalten wollte«, hatte seine Augen nicht für die Tatsache verschlossen, dass Lara ihr Leben für den Schutz ihrer Kinder hingeben würde. »Ich will noch mehr Kinder haben, und zwar mit keiner anderen als mit dir.«
    Es schimmerte feucht in ihren Augen, ihre Stimme zitterte. »Gestaltwandler sind nicht so fruchtbar wie Menschen oder Mediale, es kann also etwas dauern, obgleich ich hoffe, dass es schnell passiert.« Sie schlang die Arme um seinen Hals und ließ Küsse auf sein Gesicht regnen. Ihr Glück wärmte sie beide. »Marlee und Toby werden ganz wunderbare ältere Geschwister sein. Ich möchte nicht, dass der Abstand zu groß wird.«
    Er hielt sie fest, hatte einen Kloß im Hals. Niemand hätte es ihr übelnehmen können, wenn sie Marlee und Toby in einem solchen Moment vergessen hätte, doch das hatte sie nicht. Lara besaß ein großes Herz.
    Eine kalte Schnauze stupste sie an, dann drängte sich ein kleiner Körper zwischen sie. Ben freute sich mit ihnen, doch der neugierige Blick sagte deutlich, dass er nicht begriff, was gerade geschehen war. Lachend schloss Walker den Welpen mit in die Umarmung ein.
    »Ja«, sagte Lara liebevoll. »Genau so einen will ich haben … mit den grünen Augen seines Vaters.«

7
    Sobald sie wieder auf der Krankenstation war, sorgte Lara dafür, dass nichts mehr ihre Fruchtbarkeit behinderte. Jede Zelle ihres Körpers summte erwartungsvoll bei der Vorstellung, neues Leben in ihrem Schoß zu nähren, das der Liebe zu ihrem Gefährten entsprungen war. Heilerinnen waren nicht fruchtbarer als der Rest der Gattung, doch sie hoffte von ganzem Herzen, dass es bald so weit sein würde.
    Doch selbst wenn es länger dauerte, war das nichts gegen die Tatsache, dass die schreckliche Wunde in Walkers Herzen vielleicht geheilt, aber zumindest nicht mehr hinderlich war. Langsam, Stück für Stück warf ihr faszinierender Gefährte die Reste von Silentium ab und zeigte ihr Teile von sich, die er begraben hatte, um zu überleben.
    Er hatte über Ben gelacht, hatte sie lange zum Abschied geküsst. Ein seliges Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht.
    »Mein Gott«, stöhnte Ava und ließ sich auf den Stuhl auf der anderen Seite des Schreibtischs fallen. »Du bist so was von verliebt. Das

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