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Im Netz des Spinnenmanns: Thriller (German Edition)

Im Netz des Spinnenmanns: Thriller (German Edition)

Titel: Im Netz des Spinnenmanns: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T.R. Ragan
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gedacht, sie hätte ihn gestern Nacht verletzt, als sie ihn mit dem Messer erwischt hatte. Anscheinend nicht.
    »Also, wie sieht’s aus?«, fragte sie. »Haben Ihre Eltern mit Ihrem Pimmel gespielt, als Sie noch klein waren? Oder vielleicht haben Ihre Onkel Doktorspiele mit Ihnen gemacht?«
    »Halt’s Maul«, sagte er durch den Synthesizer.
    »Warum nehmen Sie nicht die Maske ab? Wenn Sie mich sowieso umbringen und aus meiner Haut ’nen Kopfkissenbezug oder so was Ähnliches machen wollen, brauchen Sie doch keine Angst zu haben. Kommen Sie, zeigen Sie mir endlich, wie ein richtiger Schurke aussieht.«
    Er stand auf und beachtete sie nicht. Als er an der Tür angelangt war, sah er sich noch einmal zu ihr um und blieb reglos stehen. Sie wollte es sich zwar nicht eingestehen, aber irgendwie sah die Maske unheimlich aus. »Haben Sie ’nen Hass auf Ihre Mutter … Sie wissen schon, wo Sie sich doch an Frauen abreagieren und sie foltern, weil Ihre Mutter all diese schlimmen Dinge mit …«
    Er schlug die Tür zu, bevor sie den Satz beenden konnte.
    Sie lehnte sich mit dem Kopf an den Bettpfosten und atmete langsam aus. Dabei zitterte sie. Doch dann machte sie sich wieder an die Arbeit und bewegte die Arme hin und her. Als ihr der Draht tiefer ins Fleisch schnitt, verzog sie vor Schmerz das Gesicht.

Kapitel 27

Samstag, 20. Februar 2010, 9:32 Uhr
    Jared und Lizzy saßen im Café und warteten auf den College-Studenten. Jared nippte an seinem Kaffee und verzog das Gesicht. »Sei froh, dass du nichts bestellt hast. Der taugt nichts.«
    »Warst du schon immer so wählerisch?«
    Er ging nicht auf ihre Frage ein.
    Lizzy warf einen Blick auf ihr Handy. »Der Typ müsste schon seit zwei Minuten hier sein. Weil wir gerade beim Thema sind, hat er einen Namen?«
    Jared schüttelte den Kopf. »Der Anrufer hat gesagt, dass der Student Angst hat und seinen Namen lieber nicht nennen möchte.«
    Lizzy wurde auf einmal still. Sie machte sich um Brittany Sorgen und hoffte, dass ihrer Nichte nichts passierte.
    Jared beugte sich vor und sah ihr in die Augen. »Wir sind nah dran, Lizzy. Wir werden ihn kriegen.«
    Sie hoffte inständig, dass er recht hatte. »Schau mal«, sagte sie und deutete mit dem Kinn zur Tür, »da ist er.« Ein junger Mann mit gelockten Haaren betrat das Café. Sie erkannte den Fahrradkurier wieder, den Jessica mit ihrem Handy fotografiert hatte.
    Lizzy winkte ihn an den Tisch. Er war groß und schlaksig und sah bei näherem Hinsehen wie siebzehn aus. Jared erhob sich und rückte ihm einen Stuhl zurecht. »Ich bin Jared Shayne und das ist Lizzy Gardner.«
    Der junge Mann warf Lizzy einen grimmigen Blick zu, mit dem er ihr klarmachte, dass er nicht zum Spaß hier war.
    Er setzte sich und ließ seinen Blick nervös durch das Café schweifen. Dann schaute er über die Schulter zum Parkplatz hinaus. »Ich habe nicht viel Zeit.«
    »Wir haben Ihnen einen Latte Macchiato bestellt.« Jared schob ihm das dampfende Getränk zu.
    »Danke.« Er nippte daran.
    Lizzy fiel auf, dass seine Hand zitterte, als er den Becher an die Lippen führte.
    »Was genau wollen Sie von mir wissen?«, fragte er.
    Jared ergriff als Erster das Wort. »Wer hat Ihnen vor ein paar Tagen den Auftrag erteilt, ein Päckchen in Miss Gardners Büro abzuliefern?«
    »Ich weiß nicht, wie er heißt. Es war ein Mann, schätzungsweise Mitte vierzig.«
    »Wie ist er auf Sie gekommen?«
    »Er war eines Morgens auf dem Campus, als ich zufällig mit dem Fahrrad vorbeikam. Er hat gefragt, ob ich jemanden wüsste, der Lust hätte, eine Besorgung zu machen und sich dabei schnelle dreihundert Dollar zu verdienen. Er sagte, der Job müsse sofort erledigt werden, sonst gelte das Angebot nicht mehr.«
    »Warum sind Sie so nervös?«
    »Irgendwas an dem Kerl kam mir komisch vor. Er hat mich gewarnt, er würde mich finden, wenn ich jemandem was davon erzählte, und dann wäre ich erledigt.«
    Lizzy sah Jared an, dann wieder den jungen Mann. Der Gedanke, dass sie womöglich jemanden vor sich hatten, der den Spinnenmann gesehen und mit ihm gesprochen hatte, machte sie unruhig. Es war wichtig, dass er ihnen half. Sie beugte sich vor. »Wie hater ausgesehen? War er schlank oder dick? Hatte er Narben oder Tätowierungen?«
    Der junge Mann atmete aus. »Er war ein Weißer und hatte einen Bart, einen dichten, ziemlich grauen Vollbart. Hat komisch ausgesehen, fast wie ein falscher Bart, aber ich konnte keinen Klebstoff erkennen. Seine Statur war durchschnittlich.«
    »Wie

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