Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Netz des Spinnenmanns: Thriller (German Edition)

Im Netz des Spinnenmanns: Thriller (German Edition)

Titel: Im Netz des Spinnenmanns: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T.R. Ragan
Vom Netzwerk:
war der Grund gewesen, warum er sie nicht gedrängt hatte, als sie in jener Nacht unbedingt alleine nach Hause gehen wollte. Er wollte nicht wie sein Vater sein.
    Und jetzt war er dabei, auch noch jeglichen Respekt vor seiner Mutter zu verlieren. In all diesen Jahren war sie bei seinem Vater geblieben, aber warum? Wenn sie mit Dads Herrschsucht nicht zurechtkam, hätte sie ihm Paroli bieten müssen. Jared schüttelte den Kopf. Er konnte das jetzt wirklich nicht brauchen. Wie stelltesein Vater sich das nur vor … Mom so mir nichts, dir nichts eine Pistole an den Kopf zu halten?
    Jared ging weiter und nahm sich vor, sich auf Lizzy zu konzentrieren. Sie hatte gesagt, sie hätte ihm verziehen. Aber würde er sich selbst jemals verzeihen können?

Mittwoch, 17. Februar 2010, 18:38 Uhr
    Haley Hansen blickte auf, als sie hörte, wie ein Auto am Straßenrand zum Stehen kam. Sie saß auf der untersten Stufe einer Treppe und hatte die Arme um ihre Knie geschlungen. Ihre Schuhe waren durchlöchert und da sie heute Morgen das Haus ohne Socken verlassen hatte, waren ihre Zehen eiskalt.
    Lizzy Gardner stieg aus und schlug die Wagentür zu. »Hayley!«, rief sie, sobald sie sie erkannte.
    Hayley konnte kaum glauben, dass Lizzy Gardner sich an ihren Namen erinnerte. Das tat sonst niemand. Plötzlich schämte sie sich dafür, dass sie gekommen war. Sie wollte auf gar keinen Fall anderen zur Last fallen. Aber nachdem Brian und sein Kumpel ihr einen Besuch abgestattet hatten, hatte sie die Schule geschwänzt und war ziellos durch die Straßen gelaufen. Sie konnte sich nicht für die Idee begeistern, nach Hause zurückzukehren. Sie hatte mehrere Stunden damit verbracht, in einem Park im Stadtzentrum Leute zu beobachten. Als es ihr zu kalt wurde, machte sie sich auf den Weg ins Einkaufszentrum. Auf dem Weg dorthin hatte sie dann aber Lizzys Flyer in ihrer Gesäßtasche gefunden. Ehe sie sich versah, saß sie vor Lizzy Gardners Haus. Und jetzt fragte sie sich, warum. Wenn nicht einmal Gott ihr helfen konnte, konnte es keiner.
    »Hayley, was machst du bei dieser Kälte hier draußen? Komm rein und wärm dich auf.«
    Da Hayley nicht einfach ohne eine Erklärung wieder gehen wollte, stand sie auf und ging mit Lizzy die Treppe hoch. Dann sah sie die Beule in Lizzys Gesicht. »Was ist mit Ihrer Stirn passiert?«
    »Ach, das ist halb so schlimm«, sagte Lizzy unbekümmert und schloss die Tür zu ihrer Wohnung auf.
    Hayley musste nicht Klassenbeste sein – obwohl sie das fast war –, um zu kapieren, dass diese Frau nur nach außen hin so tat, als mache ihr die Verletzung nichts aus. Schließlich war sie Lizzy Gardner, Schutzengel der Kleinen und Schwachen.
    Als die Tür aufging, fiel Hayley auf, dass Lizzy einen Augenblick zögerte, bevor sie ihren Gast hereinbat. Nachdem Lizzy eingetreten war, verriegelte sie die Tür, als ob sie sich vor sämtlichen Bösewichtern der Welt schützen wollte. Hayley fragte sich, ob all diese Schlösser Brian und seine Freunde davon abhalten würden, zu ihr ins Zimmer zu kommen. Wahrscheinlich nicht.
    »Miau.«
    »Das ist Maggie«, sagte Lizzy und bückte sich, um ihre Katze zu streicheln. »Ich glaube, sie hat Hunger. Warum kommst du nicht mit in die Küche und dann mache ich dir ’ne warme Suppe. Wo ist deine Jacke?«
    »Ich hätte eigentlich nicht hierherkommen sollen«, sagte Hayley. »Ich hab heute Ihr Bild im Fernsehen gesehen. Die Nachrichtensprecherin hat gesagt, dass das FBI Sie bewacht.« Hayley bekam große Augen. »Stimmt das? Ist der Spinnenmann wirklich hinter Ihnen her?«
    »Das glaube ich nicht«, sagte Lizzy. Sie öffnete einen Wandschrank im Flur, nahm eine Jacke heraus und hängte sie Hayley um die Schultern.
    Hayley fror zu sehr, um Nein zu sagen, und schlüpfte in die dick gefütterten Ärmel. So wie sich Lizzy plötzlich versteift hatte, als sie den Spinnenmann erwähnte, war an der Sache wohl etwas dran. »Ich finde, das FBI sollte einen Lockvogel benutzen, um den Mörder zu fangen.«
    Lizzy legte beide Hände auf Hayleys Schultern. »Du solltest dir über so was keine Gedanken machen. Außerdem finde ich es nicht gut, dass du nachts auf der Straße rumläufst. Das ist gefährlich.«
    Bei Licht sah Lizzys Gesicht noch viel schlimmer aus. »Was ist wirklich mit Ihrem Gesicht passiert?«
    Lizzy stemmte die Hände in die Hüften. »Ich war so dumm und bin einem Auto nachgerannt.«
    »Ich dachte, so was machen nur Hunde.«
    Ihre Blicke trafen sich und sie mussten beide lachen. Hayley

Weitere Kostenlose Bücher