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Im Notfall Buch aufschlagen: Tipps für alle möglichen Katastrophen (German Edition)

Im Notfall Buch aufschlagen: Tipps für alle möglichen Katastrophen (German Edition)

Titel: Im Notfall Buch aufschlagen: Tipps für alle möglichen Katastrophen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Moorstedt , Jakob Schrenk
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bestimmten Umständen, etwa bei Tageslicht, kann ein Rauchzeichen besser sichtbar sein als ein Feuerzeichen. Auch hierfür benötigt man natürlich ein Feuer. Die Rauchqualität ist aber wichtiger als die Helligkeit der Flammen. Vor einem dunklen Hintergrund wie etwa einem Wald oder einem bewölkten Himmel ist weißer Rauch besonders hilfreich, dafür besprengen Sie die Glut mit Wasser. Vor einem hellen Hintergrund (Wasser, heller Fels, blauer Himmel) ist dunkler Rauch besser geeignet, den erreicht man durch das Verbrennen von feuchtem Moos, Laub, ölgetränkten Tüchern oder Gummiteilen.

    5. Mit Steinen, Stämmen, Textilien oder Schnee: Um die Aufmerksamkeit von Suchmannschaften und Flugzeugen zu erregen, ist es hilfreich, eine möglichst große Fläche zu beschriften. Die Welt ist eine Leinwand. Formen Sie große Dreiecke oder den Schriftzug SOS. Wenn eine genauere Kommunikation mit den Suchmannschaften erforderlich ist, können Sie auch das international gültige Alphabet der Boden-Luft-Zeichen benutzen, das zur funklosen Kommunikation zwischen Bodenpersonal und Flugzeugcrew entwickelt wurde. Der Großbuchstabe «I» bedeutet «Brauchen ärztliche Hilfe», «W» steht für «Brauchen Mechaniker», «N» für «Nein», «Y» für Ja – drei Meter sollte die Schriftgröße allerdings schon betragen.

    6. Mit Armen und Beinen: Sollten Sie wirklich gar keine Werkzeuge und Hilfsmittel zur Hand haben, oder ist eine schnelle Kommunikation mit dem Suchteam erforderlich, können Sie auch den eigenen Körper als Kommunikationsmittel nutzen. Formen Sie mit den Armen den Buchstaben «Y» – das ist das international gültige Zeichen für Hilfe. Um anzuzeigen, dass Sie dringend medizinische Hilfe benötigen, legen Sie sich einfach ausgestreckt auf den Boden. Und falls Sie Ihr Abenteuer noch gar nicht beenden und den Hilfstruppen anzeigen wollen, dass alles in Ordnung ist, strecken Sie den rechten Arm in die Luft und zeigen mit dem linken Arm gerade zu Boden.

    7. Mit der Trillerpfeife: Bei Nebel oder dichtem Schneefall sind akustische Signale das einzige verbleibende Medium. Geben Sie sechs kurze Signale pro Minute ab, zwischen den einzelnen Tönen sollte ein Abstand von circa 10 Sekunden liegen. Warten Sie anschließend mindestens eine Minute und wiederholen Sie die Tonfolge. Sollte jemand Ihr Signal gehört haben, so wird er folgendermaßen antworten: drei Signale pro Minute mit einem Abstand von 20 Sekunden. Diese Form des Fernsprechens ist natürlich auch mit einer Pistole möglich. Die Lautstärke steigt mit dem Kaliber der Waffe.

    8. Mit der Stimme: Der Schrei nach Hilfe ist der Evergreen unter den Hilferufen. Versuchen Sie einen möglichst erhobenen Punkt zu finden, denn je weiter der Blick reicht, desto weiter reicht auch der Schall. Rufzeichen sind in der Nacht und am frühen Morgen am besten zu hören. Leichter Wind und hohe Luftfeuchtigkeit können die Schallwellen weit tragen. Überlegen Sie sich eine kurze, unmissverständliche Botschaft. Da die menschlichen Stimmbänder die Laute «E» und «I» besonders klar und kraftvoll artikulieren können, bietet sich das Wort Hilfe tatsächlich stark an.

    9. Mit der Hand: Die Situation von Verschütteten bei einem Erdbeben oder Minenunglück ist eine besondere. Der visuelle Kontakt mit der Außenwelt ist abgebrochen. Nutzen Sie in diesem Fall akustische Signale und klopfen Sie auf Steine oder Metallflächen. Tipp: Suchen Sie nach hohlen, aber trotzdem stabilen Objekten wie Eisenrohre, die den Schall verstärken und gegebenenfalls weitertragen. Klopfen Sie im SOS-Rhythmus (siehe oben) und warten Sie auf Antwort.

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    18. Überlebenskünstler (I) HANDREICHUNGEN DER HELDEN (I)
    Manche Menschen sind nicht totzukriegen. Was sagt uns das? Immer schön ruhig bleiben!

    An einem ganz normalen Abend im Januar 2006 stieg Ellin Klor die Treppen zu dem Gebäude hinauf, in dem sich die Mitglieder ihrer Strickgruppe einmal pro Woche trafen. Die Hausfrau war spät dran und hastete deshalb die Treppen empor, in den Händen trug sie Nadeln, Garn und Schnittmuster. Ellin Klor geriet ins Straucheln und schlug mit der Brust auf den Boden. Nach einem kurzen Moment rappelte sich die ältere Dame wieder auf, klopfte an der Tür und wurde hereingelassen. Als Klor mit dem Stricken begann, wunderte sie sich, warum ihr das Atmen so schwerfiel. Sie hob ihren Pullover hoch und sah, dass ihr eine Stricknadel aus der Brust ragte.
    Stricken soll ja die Nerven beruhigen. Und

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