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Im Ozean der Venus

Im Ozean der Venus

Titel: Im Ozean der Venus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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drängend:
    »Lou! Lou Evans! Hier ist Lucky Starr! Bitte Rückmeldung!«
    Immer wieder rasten diese Worte durch die Antenne. Der »Blip« der Mikrowellen auf dem Bildschirm wurde in dem Maße heller, wie die Entfernung zwischen den beiden Schiffen zusammenschrumpfte.
    Aber keine Antwort erfolgte.
    »Das Schiff, das wir da anstrahlen, bewegt sich nicht, Lucky«, sagte Bigman. »Vielleicht ist es wirklich ein Wrack. Wenn es Evans wäre, würde er entweder antworten oder versuchen, uns zu entkommen, nicht wahr?«
    »Pst!« machte Lucky und sprach dann wieder eindringlich ins Mikrophon: »Lou, das Versteckspiel hat keinen Sinn. Ich weiß die Wahrheit. Ich weiß, weshalb du unter Morriss' Namen die Nachricht zur Erde geschickt und verlangt hast, daß man dich zurückruft. Ich weiß auch, wen du für den Feind hältst. Lou Evans! Bitte ...«
    Im Empfänger knackte es. Dann konnte man Worte verstehen.
    »Wenn du das weißt, dann bleib mir fern!«
    Lucky lächelte erleichtert. Bigman schlug sich auf die Schenkel.
    »Du hast ihn!« schrie der kleine Marsianer.
    »Wir holen dich jetzt!« sagte Lucky in den Sender. »Halt aus! Wir werden schon damit fertig, du und ich.«
    Die Antwort klang langsam und stockend: »Du – verstehst nicht – ich versuche ...« und dann beinahe hysterisch: »Um der Erde willen, Lucky, bleib weg! Komm nicht näher!«
    Dann kam nichts mehr durch. Die Nautilus bohrte sich unablässig in Richtung auf Evans' Schiff durch die Fluten. Lucky lehnte sich zurück und runzelte die Stirn. »Wenn er so Angst hat, weshalb läuft er dann nicht davon?« murmelte er fragend.
    Bigman hörte nicht. »Großartig, Lucky!« jubelte er. »Großartig, wie du ihn zum Reden gebracht hast.«
    »Das war kein Bluff, Bigman«, sagte Lucky grimmig. »Ich kenne den Schlüssel zu diesem ganzen Durcheinander, und wenn du einmal eine Minute nachdenken würdest, würdest du ihn auch kennen.«
    »Worauf willst du hinaus?« fragte Bigman.
    »Erinnerst du dich, wie Dr. Morriss, du und ich in den kleinen Raum kamen, um auf Lou Evans zu warten? Erinnerst du dich, was zuallererst passierte?«
    »Nein.«
    »Du fingst zu lachen an. Du sagtest, ich sähe ohne Bart eigenartig aus. Mir ging es mit dir genauso. Das sagte ich auch. Erinnerst du dich?«
    »O ja! Ich erinnere mich.«
    »Hast du einmal darüber nachgedacht, weshalb wir das so empfanden? Wir hatten doch schon stundenlang Männer mit Bärten gesehen. Warum kam uns dieser Gedanke gerade in dem Augenblick?«
    »Ich weiß nicht.«
    »Und wenn wir annehmen, daß dieser Gedanke aus dem Gehirn eines anderen stammte? Wenn wir annehmen, daß das Gefühl der Überraschung von seinem Geist in den unseren überfloß?«
    »Du meinst, daß der Hypnotiseur mit uns in dem Raum war?«
    »Würde es das nicht erklären?«
    »Aber das ist unmöglich. Dr. Morriss war der einzige andere – Lucky! Du meinst doch nicht etwa Dr. Morriss!«
    »Morriss hatte uns schon vor Stunden gesehen, warum sollte er sich plötzlich darüber wundern, daß wir keine Bärte hatten?«
    »Nun, hat sich dann vielleicht jemand versteckt?«
    »Nicht versteckt«, sagte Lucky. »Es befand sich noch ein Lebewesen in dem Raum.«
    »Nein!« rief Bigman. »O nein!« Er fing zu lachen an. »Bei den Sandteufeln des Mars – du meinst doch nicht den V-Frosch?«
    »Und warum nicht?« fragte Lucky ruhig. »Wir sind wahrscheinlich die ersten Männer ohne Bärte, die er je sah. Er war überrascht.«
    »Aber das ist unmöglich.«
    »Wirklich? Es gibt sie in der ganzen Stadt. Die Leute sammeln sie, füttern sie und haben sie gern. Aber haben sie die V-Frösche wirklich gern? Oder erwecken die V-Frösche diese Liebe durch geistige Kontrolle, damit man sie füttert und sich um sie kümmert?«
    »Bei der ewigen Galaxis, Lucky!« sagte Bigman. »Daran ist doch nichts Besonderes, daß die Leute sie mögen. Sie sind nett. Man braucht einen doch nicht zu hypnotisieren, um sie nett zu finden.«
    »Hast du sie gleich gern gemocht, Bigman? Hat dich nichts dazu veranlaßt?«
    »Ich bin überzeugt, daß mich nichts dazu veranlaßt hat, sie gern zu haben. Ich mochte sie einfach.«
    »Du mochtest sie einfach? Zwei Minuten, nachdem du deinen ersten V-Frosch gesehen hattest, hast du ihn gefüttert. Erinnerst du dich daran?«
    »Daran ist doch nichts Schlechtes, oder?«
    »Ah, aber was hast du ihm denn zu fressen gegeben?«
    »Was er gern mochte: Erbsen in Wagen ...« Der Kleine verstummte plötzlich.
    »Genau das! Wie kamst du dazu, die Erbse

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