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Im Paradies der Suende

Im Paradies der Suende

Titel: Im Paradies der Suende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Mullany
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wollte. Vielleicht würde sie nie wieder Sex mit irgendwem haben. Dieser Gedanke ging ihr durch den Kopf, seit sie die Wahrheit über Julian entdeckt hatte. Das hing vermutlich auch mit ihrer Rückkehr auf die Ranch zusammen. Sie war für Lou einst der glücklichste Ort der Welt gewesen. Jetzt stand sie nur noch für tiefe Verzweiflung.
    Doch inzwischen hatte sie Zeit gefunden, um nachzudenken, und ihr falsches Verhalten erkannt. So konnte sie nicht weitermachen - es war unfair gegenüber ihren Freunden Peter und Chris - und auch Mac gegenüber.
    An Mac wollte sie nicht denken, obwohl die Erinnerungen an die gemeinsamen Stunden sie verfolgten. Lou bereute, dass sie ihn bei der letzten Begegnung am See verletzt hatte. Sie war so kalt gewesen, so fest entschlossen, den Schmerz in seinen Augen zu ignorieren …
    Während sie am Flughafen auf Rob wartete, geschah etwas mit ihr. Ihre Brüste kribbelten, die Berührung des Baumwollkleids auf ihren Schenkeln erschien ihr unerträglich und ihr ganzer Körper brannte vor Verlangen. Hier, vor dem Gate, überwältigte sie zügellose Leidenschaft. Sie konnte es nicht erwarten, Rob anzufassen. Sie wollte ihre Hand unter sein Hemd schieben, die warme Haut an seinem Rücken spüren und sich an seine Erektion pressen.
    Das war also aus ihrem ursprünglichen Plan geworden, Rob so hart arbeiten zu lassen, dass er jeden Abend völlig erschöpft ins Bett fallen würde.
    Die ersten Passagiere kamen durch die gläserne Schiebetür. Eine Frau und ein kleines Kind rannten in die Arme eines Mannes, der einen eleganten Geschäftsanzug trug. Zwei Jungs umarmen sich und schlugen einander kumpelhaft auf den Rücken. Ah, und da war Rob, er trug einen Rucksack über der Schulter. Lou musste sich beherrschen, um ihm nicht entgegenzulaufen, ihre Hände über seinen Körper wandern zu lassen, mit ihrem Mund seinen zu suchen. Sie wusste nicht, ob ihre Beine schon wieder stark genug für so stürmische Aktionen waren. Und so zwang sie sich zu einem gemäßigten Tempo.
    „Hi, Lou.“ Er sah ein bisschen ängstlich aus. Das war kein Wunder, nachdem er um die halbe Welt gereist war, um die Sachen einer unberechenbaren Frau in Umzugskartons zu packen. Als würde es hier niemanden geben, der diese Arbeit übernehmen konnte.
    Sie riss sich zusammen und fragte ihn, wie der Flug gewesen sei, ob er Gepäck habe - die übliche Konversation, wenn man jemanden vom Flughafen abholte. Mit einem schüchternen Lächeln überreichte er ihr eine Packung englische Schokolade aus dem Duty-free-Shop.
    Sie konnte ihren Blick nicht von ihm losreißen. Er hatte sich einen kupferfarbenen Dreitagebart wachsen lassen, der ihn etwas älter wirken ließ. Seine Lippen waren rau, sicher war er nach dem langen Flug dehydriert. Und sie konnte nicht anders - sie musste sich vorstellen, wie er sie an allen erdenklichen Stellen mit genau diesem Mund küsste, während seine Bartstoppeln leicht über ihre Haut kratzten … Doch sie verdrängte diesen Gedanken und bot ihm einen Schluck aus ihrer Wasserflasche an. Später konnte sie heimlich ihre Lippen an die Stelle legen, wo Robs Mund gewesen war.
    „Du hast sonst kein Gepäck?“, fragte sie noch einmal. Sie erinnerte sich nicht an seine Antwort.
    „Ich habe nur den Rucksack.“ Bewundernd starrte er sie an. „Diese Stiefel gefallen mir.“
    „Danke.“ Sie trug ihre Cowboy-Boots, und ihr Baumwollrock fiel knapp über die Knie.
    „Deine Beine habe ich noch nie gesehen. Ich meine - du weißt schon, in einem kurzen Kleid.“ Er grinste. „Okay, ähm, ich bin bereit.“
    Das war sie auch - und ganz schwach vor Begierde. Wie peinlich.
    Eine Zeit lang irrten sie in der Parkgarage umher, bis Lou merkte, dass sie Rob in die falsche Etage geführt hatte.
    Dann gingen sie beide zur linken Seite des Autos. Ungeschickt stießen sie zusammen. Ihre Ellbogen streiften sich, und Lous Knie wurden weich.
    Er lachte, entschuldigte sich und stieg auf der Beifahrerseite ein. „Alles in Ordnung, Lou?“
    „O ja, ich habe nur den Schlüssel fallen lassen. Sorry…“ Sie tastete den Boden unter dem Lenkrad ab. Dabei kam sie Robs Beinen gefährlich nahe. Wie leicht wäre es, nach seinem Reißverschluss zu greifen…
    Bevor sie sich noch weiter blamieren konnte, griff sie nach dem Zündschlüssel. Sie konzentrierte sich darauf, den Wagen im Rückwärtsgang aus der Parklücke und ohne weitere Zwischenfälle aus der Garage zu fahren.
    „Wie geht‘s Peter und Chris?“
    „Gut. Im Moment sind keine

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