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Im Rausch dieser Nacht

Im Rausch dieser Nacht

Titel: Im Rausch dieser Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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um eine Junggesellenwohnung handelte. Auf dem Tisch im Wohnzimmer lagen aufgeschlagene Zeitungen, ein weiterer Stapel Zeitungen lag neben der Couch auf dem Fußboden. Ein Stück entfernt stand verloren ein einzelner Turnschuh herum. Weiter hinten in der Essecke befand sich schmutziges Geschirr.
    Greg, der ihrem Blick gefolgt war, entschuldigte sich. „Sorry dafür, wie es hier aussieht. Dabei ist es heute noch relativ aufgeräumt.“ Er ging weiter voran und wies auf eine Tür. „Dort ist Ihr Bad. Sie haben es für sich allein. Ich habe ein Badezimmer, das direkt von meinem Schlafzimmer abgeht.“ Dann zeigte er ihr das Gästezimmer. Die Einrichtung war einfach, aber zweckmäßig: ein schlichtes Bettgestell, ein Schrank, ein kleiner Nachttisch und eine Kommode.
    „Was in dem Kleiderschrank ist, weiß ich gar nicht genau“, erklärte Greg. „Aber schieben Sie es einfach zur Seite, wenn Sie Platz brauchen.“
    „So viel Platz brauche ich bestimmt nicht für die paar Sachen, die ich habe“, erwiderte sie.
    Dann ließ sie die Tüten, die sie in der Hand hielt, aufs Bett fallen, und er stellte seine daneben. Sie wusste nicht, wie ihr geschah, als er sie plötzlich in die Arme nahm und sanft wiegte, fast so, wie man ein kleines Kind tröstete. Nach kurzem Zögern legte sie auch die Arme um ihn, und eine ganze Weile standen sie so da.
    Schließlich ließ er sie los und sagte: „Ich hole das Bettzeug für Sie.“
    Während er damit beschäftigt war, räumte Sherri die Sachen ein, die sie sich auf dem Weg gekauft hatte: Anziehsachen zum Wechseln sowie das Nötigste an Kosmetika und Toilettenartikeln, die sie ins Badezimmer brachte.
    Als sie dort wieder herauskam, wäre sie auf dem Gang fast mit Greg zusammengestoßen. Sie lachten beide über den kleinen Zwischenfall und bezogen dann gemeinsam das Bett. Greg sah sich, als sie fertig waren, im Zimmer um. „Wenn Sie noch etwas brauchen, sagen Sie einfach Bescheid“, sagte er.
    „Mach ich“, versprach Sherri.
    „Na denn … Gute Nacht“, wünschte er.
    „Gute Nacht.“
    Greg ging hinaus. Eine kleine Nachttischlampe, die er für sie besorgt hatte, tauchte das Zimmer in warmes Licht. Sherri konnte sich kaum noch auf den Beinen halten. Mit letzter Kraft schleppte sie sich ins Badezimmer und machte sich für die Nacht fertig. Dann sank sie ins Bett und löschte das Licht.
    Es war der Duft nach frisch gebrühtem Kaffee, der Sherri am nächsten Morgen weckte. Erschrocken stellte sie fest, dass es bereits zehn Uhr war. Sie musste geschlafen haben wie ein Stein. Schnell machte sie sich frisch, zog sich an und überließ ihrer Nase die Führung durch die ihr fremde Wohnung.
    Greg saß am Küchentresen und las Zeitung, die er beiseitelegte, sobald er Sherri ins Wohnzimmer kommen sah. Er trug eine ausgewaschene, eng anliegende Jeans, die schon bessere Tage gesehen hatten, und ein T-Shirt mit abgeschnittenen Ärmeln, alles in allem eine Aufmachung, die auf den ersten Blick ein wenig verlottert aussehen mochte, deren Sexappeal jedoch nicht seine Wirkung auf Sherri verfehlte.
    „Guten Morgen“, begrüßte er sie freundlich. „Kaffee?“
    „Sehr gern. Meine Güte, ist das schon spät. Wie konnte ich bloß so lange schlafen?“
    „Sie haben den Schlaf wohl nötig gehabt. Ein Wunder ist das nicht nach allem, was passiert ist.“
    Sie setzte sich neben ihn auf einen der hohen Hocker, und er stellte ihr den dampfenden Becher Kaffee hin, den sie dankend nahm.
    „Viel zu essen habe ich leider nicht im Haus. Ich weiß nicht einmal, ob es für ein vernünftiges Frühstück reicht. Ich kann Ihnen ein Sandwich machen. Aber wir können auch später irgendwo zum Lunch gehen.“ Er bot ihr ein Stück von seiner Zeitung an, und eine Weile saßen sie lesend und schweigend beieinander.
    Dann sagte Sherri: „Ich bin sicher, der Einbruch hat mit letztem Freitag zu tun. Aber wie haben diese Kerle herausbekommen, wo ich wohne?“
    „Gute Frage. Das werden wir wohl erst wissen, wenn wir sie haben.“
    „Ich kann so etwas nicht verstehen. Wie kann man so brutal jemandes Wohnung zerstören? Sogar meine Kleider haben sie zerschnitten. Kein einziges Stück von meinen Sachen ist heil geblieben.“
    „Das war eine Warnung.“
    „Und was erwarten die? Dass ich Hals über Kopf die Stadt verlasse? Glauben Sie, dass Sie sie zu fassen bekommen?“
    „Wenn unsere Spurensicherung gründlich arbeitet – und das tut sie immer, finden wir mit Sicherheit einen Hinweis, der uns weiterhilft. Sie brauchen

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