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Im Rausch dieser Nacht

Im Rausch dieser Nacht

Titel: Im Rausch dieser Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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irgendwo einen Kaffee trinken?“, schlug Greg vor.
    Sherri nahm all ihren Mut zusammen. „Wir können den Kaffee auch bei mir trinken.“ Sie gab sich Mühe, das so beiläufig wie möglich hinzuwerfen.
    So fuhren sie zu ihrer Wohnung zurück. Auf dem Weg in den zweiten Stock machte Greg noch Witze darüber, wie fit es einen hielt, im zweiten Stock ohne Aufzug zu wohnen. Er kannte das von seiner eigenen Wohnung. Oben angekommen, wollte sie gerade die Tür aufschließen, als er sie am Handgelenk packte und zurückhielt.
    Verblüfft sah sie ihn an. Greg deutete mit einer Kopfbewegung auf die Tür, und jetzt erst bemerkte sie, dass sie nur angelehnt war. Ein eisiger Schrecken durchfuhr sie. Greg legte den Zeigefinger auf die Lippen und zog Sherri weiter von der Tür weg. Sie sah, dass er eine Pistole in der Hand hatte. Wie aus dem Nichts war die Waffe zum Vorschein gekommen.
    „Sie warten hier“, flüsterte er kaum hörbar.
    Dann näherte er sich lautlos dem Wohnungseingang und lauschte. Eine Zeit lang verharrte er so. Nichts rührte sich. Mit einer plötzlichen Bewegung stieß er die Tür auf, trat mit vorgehaltener Waffe in den Flur und knipste das Licht an. All das passierte fast gleichzeitig und dauerte nur einen Sekundenbruchteil. Sherri steckte den Kopf zur Tür herein und schlug sich die Hand vor den Mund, um nicht laut aufzuschreien.
    „Sie sollen draußen bleiben“, zischte er sie an. Sie nickte nur stumm und hielt sich dabei immer noch mit der Hand den Mund zu. Währenddessen überprüfte Greg die übrigen Räume. Dann kam er zurück an die Tür und winkte sie herein.
    Sherri war fassungslos. Ihre gesamte Behausung war gründlich demoliert worden. Es gab kaum einen Einrichtungsgegenstand, der unversehrt war. Die Möbel waren umgeworfen und zerschmettert, die Vorhänge hingen in Fetzen herunter. Der Boden war bedeckt mit einer Mischung aus Glas- und Porzellanscherben sowie dem Inhalt sämtlicher Schränke und Schubladen.
    Mit Greg zusammen betrat sie ihr Schlafzimmer. Hier bot sich das gleiche Bild. Der ungebetene Besuch hatte sich sogar die Mühe gemacht, all ihre Kleidungsstücke zu zerreißen oder zu zerschneiden. Die Matratze ihres Betts war aufgeschlitzt, und deren Inhalt quoll hervor, ebenso die Füllung ihrer Kissen auf dem Bett.
    Als sie ins Badezimmer gehen wollte, rief Greg ihr hinterher: „Seien Sie vorsichtig. Es ist alles voller Scherben und Glassplitter.“
    Sherri hatte genug gesehen. Sie wandte sich ab. Greg hatte inzwischen seine Pistole eingesteckt und sein Handy herausgeholt. Er machte kurz Meldung von dem Einbruch und beorderte die Spurensicherung hierher. Dann bat er Sherri, nichts anzufassen oder zu verändern.
    Fröstelnd schlang sie sich die Arme um den Körper. Ihr Zuhause lag in Trümmern. Sie besaß außer dem, was sie gerade trug, kein Kleidungsstück mehr. Und was das Schlimmste war: Durch sein Eindringen hatte sie jemand restlos ihrer Privatsphäre beraubt. Sie fühlte sich ausgeliefert und schutzlos.
    Greg tippte ihr auf die Schulter. „Gehen wir an die frische Luft. Hier ist es nicht auszuhalten. Die Kollegen werden in ein paar Minuten hier sein.“
    Erst jetzt bemerkte sie, dass aus dem Bad ein unerträglich süßlicher Geruch kam. Er stammte vermutlich von ihren zerbrochenen Parfümflakons.
    Den Arm um ihre Schulter gelegt, verließ Greg mit Sherri das Haus und führte sie zu seinem Wagen.
    Sie setzten sich auf die Vordersitze und warteten. Sherri betrachtete Greg aus den Augenwinkeln. Aus dem charmanten Kavalier, der sie am Abend ausgeführt hatte, war wieder der ernste, auf seine Arbeit konzentrierte Polizist geworden.
    Nach einer Weile wandte er sich ihr zu und meinte: „Da hat Ihnen jemand eine ziemlich deutliche Nachricht hinterlassen.“
    „So verstehe ich das auch. Der Freitag scheint nicht gerade mein Glückstag zu sein“, fügte sie hinzu.
    „Haben Sie irgendeine Vorstellung, wer das getan haben könnte? Ein abgeblitzter Liebhaber? Eine eifersüchtige Frau?“
    „Es gibt keinen Liebhaber – weder jetzt noch früher. Und dass jemand Grund hätte, auf mich eifersüchtig zu sein, wäre mir ganz neu.“
    Sacht legte er ihr die Hand auf den Oberarm. „Tut mir leid, was passiert ist.“
    Zwei Streifenwagen hielten vor ihnen. Greg stieg aus dem Wagen und ging zu den Beamten. Sherri sah, wie er zusammen mit zwei Männern und einer Frau, die zuvor Taschen und Kisten mit Geräten aus dem Kofferraum geholt hatten, wieder im Haus verschwand. Die Szene vom vorherigen

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