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Im Rausch dieser Nacht

Im Rausch dieser Nacht

Titel: Im Rausch dieser Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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„Hi, ich bin Troy“, stellte er sich vor. „Ich bin Sherris Physiotherapeut. Wir machen ab heute ein regelmäßiges Muskelaufbautraining.“
    Über Troys Schulter hinweg sah Greg, wie Sherri freudestrahlend den Arm in die Höhe hielt, der gebrochen gewesen war. Der Gips war ab. Dann zeigte sie auf ihr Bein. „Schau her! Einen Gehgips habe ich jetzt auch. Der Doktor hat gesagt, ich mache gute Fortschritte.“ Sie trug einen knappen Bikini, und wieder meldete sich bei Greg das ungute Gefühl in der Magengegend. Es konnte nicht angehen, dass jeder – vor allem dieser wildfremde sogenannte Therapeut – sie so sehen durfte.
    Nachdem sie ein paar Worte gewechselt hatten, ging Greg ins Haus. Als Erstes holte er sich ein Bier aus dem Kühlschrank. Nach einigen langen, durstigen Zügen wurde er etwas ruhiger und überlegte. Warum sollte er sich schmollend zurückziehen, statt sich der Gesellschaft am Pool anzuschließen? Nach einer anstrengenden Woche in einem heißen, stickigen Büro hatte er sich eine Erfrischung verdient.
    Er ging nach oben in sein Zimmer, zog eine Badehose an, schlang sich ein frisches Handtuch um den Nacken und kehrte zu den anderen zurück. Ohne viel Federlesens hechtete er mit einem Kopfsprung ins Wasser und genoss den Schock, unvorbereitet ins kühle Nass zu tauchen. Er schwamm ein paar Bahnen, tauchte dann fast die ganze Länge des Pools hindurch und steckte dicht neben Sven und Hanna, die am Rand des Beckens saßen, den Kopf wieder aus den Fluten.
    „Wow! Sie sind aber gut in Form“, bemerkte Troy.
    Gut in Form für so einen alten Knacker wie dich, denkt er wahrscheinlich, vermutete Greg im Stillen. Dann sah er zu Sherri hinüber und stellte überrascht fest, dass sie nicht Troy, sondern ihn ansah, dazu mit jenem sonderbaren Blick, den er aus der ersten Zeit ihrer Ehe kannte. So hatte sie ihn immer mit den Augen verschlungen, wenn sie Lust auf ihn hatte. Und wie damals sprang er auch heute unwillkürlich auf diesen Blick an. Greg stieß sich ab und ließ sich auf die andere Seite des Beckens treiben. Sie brauchte nicht zu merken, wie heftig er auf sie reagierte. Jetzt, da sie sich wieder ungehinderter bewegen konnte, konnte Greg daran denken, seinen Vorsatz in die Tat umzusetzen und eine Wohnung für sie zu suchen.
    Wenig später verabschiedete sich Troy, nachdem er einen neuen Termin mit Sherri vereinbart hatte, und bald darauf packten auch Sven und Hannah ihre Sachen zusammen. Greg und Sherri waren allein. Greg war noch immer im Wasser, und Sherri lächelte ihm zu.
    „Es ist das erste Mal seit Jahren, dass du mich so anlächelst“, bemerkte er.
    „Ich bin glücklich“, antwortete sie schlicht.
    „Das glaube ich. Dein Doktor ist bestimmt stolz auf dich bei dem Tempo, mit dem du wieder auf die Beine kommst. Ich bin es auch“, fügte er hinzu. „Wollen wir ins Haus gehen?“
    Sherri war einverstanden. Greg stemmte sich am Beckenrand hoch, richtete sich auf, strich sich das nasse Haar nach hinten und trat an ihren Liegestuhl. Er hielt ihr die Hand hin und half ihr hoch. Sherri kam ihm mit einem solchen Schwung entgegen, dass sie gegen ihn fiel und er sie festhalten musste.
    „Weißt du eigentlich, dass du mich vollkommen verrückt machst mit diesem lächerlichen Nichts von einem Bikini, das du da anhast?“, sagte er, während er sie noch in den Armen hielt. Ehe er wusste, was er tat, neigte er den Kopf und küsste sie. Es war keiner dieser flüchtigen Küsse, die man sich im Überschwang gibt, sondern ein langer, leidenschaftlicher Kuss. Er rechnete schon damit, dass sie ihn ärgerlich zurückstoßen würde, aber nichts dergleichen geschah. Stattdessen erwiderte sie seinen Kuss mit derselben Leidenschaft.
    Wenn ich nicht gleich aufhöre, dachte er, schleppe ich sie in mein Schlafzimmer. Endlich löste er sich von ihr und trat einen halben Schritt zurück. Sie atmete genauso schwer wie er. Im Stillen haderte Greg mit sich. Warum tat er das? Er musste doch wissen, dass er es sich so nicht leichter machte – und ihr wahrscheinlich auch nicht.
    Sherri sah an ihm vorbei. Dann nahm sie ihren Stock, der am Liegestuhl lehnte, und machte sich auf den Weg ins Haus.
    Er trocknete sich flüchtig ab und folgte ihr. Sie konnte schon gut mit dem Stock umgehen, stellte er fest. „Es tut mir leid“, sagte er, als er mit ihr auf einer Höhe war. „Ich hätte nicht gedacht, dass es so schwierig werden würde mit uns.“
    „Es war nicht meine Idee, dass ich hier bin.“
    „Ich weiß.“
    Als sie

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