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Im Rausch dieser Nacht

Im Rausch dieser Nacht

Titel: Im Rausch dieser Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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Orangensaft ein. Er stellte sie auf ein Tablett und trug sie zusammen mit dem Kaffee zum Esstisch. Sherri kam mit ihrem Toast nach.
    „Kommt Troy heute?“, erkundigte sich Greg nach einer Weile.
    „Montag erst. Er hat mir ein paar Übungen gezeigt, die ich allein machen kann.“ Sie schaute aus dem Fenster. „Sieht aus, als sollte es wieder schön werden heute.“
    „Aber hoffentlich nicht so heiß wie die letzten Tage.“ Da waren sie nun angekommen, dachte Greg bitter. Sie saßen beim Frühstück und unterhielten sich über das Wetter.
    „Vielleicht habe ich eine Wohnung in Aussicht. Ich will sie mir einmal ansehen, wenn Hannah mich hinfahren kann.“
    „Ich kann dich auch fahren. Ich habe weiter nichts vor.“
    „Danke, lass nur.“
    Greg wurde klar, dass Sherri nicht darauf warten würde, bis er für sie eine Wohnung fand. Sie schien es ziemlich eilig zu haben, von ihm wegzukommen. Er musste verrückt gewesen sein, sich Hoffnungen zu machen, dass sie in irgendeiner Weise wieder zusammenfanden.
    „Außerdem habe ich bald einen Aushilfsjob. Etwas, das ich von zu Hause aus erledigen kann und das wenigstens so viel einbringt, dass ich damit fürs Erste über die Runden komme.“
    „Du warst fleißig, wie ich sehe“, bemerkte Greg anerkennend.
    „Jetzt, da ich meinen Gehgips habe und mich einigermaßen bewegen kann, besteht auch kein Grund mehr, dir länger zur Last zu fallen.“
    Das war deutlich. Offenbar war es wirklich an der Zeit, einen Schlussstrich zu ziehen. Er würde sich damit abfinden müssen, zu seinem Junggesellendasein zurückzukehren.
    Es läutete an der Tür. Greg fiel ein, dass er selbst öffnen musste, da Hannah frei hatte. Er schaute zur Uhr. Es war bereits elf. Sie hatten sich Zeit gelassen heute Morgen. Bevor er die Halle durchquert und die Haustür erreicht hatte, klingelte es ein zweites Mal. Offenbar jemand von der ungeduldigen Sorte, dachte Greg.
    Er öffnete die Tür und erstarrte.
    „Wenn der Prophet nicht zum Berge kommt, kommt der Berg zum Propheten. Hallo, mein Liebling.“

10. KAPITEL
    Ein paar Sekunden lang starrte Greg sprachlos die drei Gestalten an, die vor ihm standen. Dann fasste er sich und meinte: „Das nenne ich eine Überraschung. Kommt herein.“
    Er machte einen Schritt zur Seite und ließ Max und Katrina, seine Eltern sowie Penelope, die Frau, die seine Mutter schon vor Jahren als Ehefrau für ihn ausgesucht hatte, eintreten.
    Die Begrüßung fiel sehr unterschiedlich aus. Katrina deutete einen Kuss auf Gregs Wange an, Max hob müde zwei Finger, und Penelope fiel Greg um den Hals und küsste ihn überschwänglich. Erst als er ihre Erwartung, sie gleichfalls stürmisch zu empfangen, enttäuschte und regungslos stehen blieb, ließ sie verlegen von ihm ab. „Gut siehst du aus nach all den Jahren“, brachte sie verwirrt hervor.
    „Gehen wir doch herein“, sagte Greg und geleitete seine ungeladenen Gäste in den selten benutzten Salon. „Möchte jemand etwas zu trinken?“
    „Einen Eistee, bitte“, sagte Katrina. Penelope schloss sich an.
    „Vater?“
    „Ich brauche nichts.“ Er nahm ein Stück von den anderen entfernt Platz und machte auf jede Weise deutlich, dass er zu diesem Besuch mehr oder weniger genötigt worden war. Greg und sein Vater wussten ziemlich genau, was sie voneinander zu halten hatten.
    Auf seinem Weg zur Küche nahm Greg den Umweg über den Erker im Wohnzimmer, wo er Sherri zurückgelassen hatte.
    „Willst du nicht rüberkommen?“, fragte er.
    „Ist der Besuch denn für mich?“, fragte sie verwundert zurück.
    „Nicht direkt. Trotzdem kommt er beinahe aufs Stichwort. Gestern hatten wir noch über meine Eltern und das dunkle Geheimnis, das ich um sie gemacht habe, gesprochen. Heute hast du die Gelegenheit, meine Eltern persönlich kennenzulernen – live und in Farbe.“ Da sie ihn vollkommen verständnislos anstarrte, ergänzte er lakonisch: „Sie sind eben gekommen.“
    „Was?“
    „Ich habe nicht die geringste Ahnung, was sie hier wollen. Aber ich werde es herausfinden. Dabei könntest du mir sogar ein bisschen helfen.“
    „Sind sie zum ersten Mal hier?“
    Greg nickte.
    „Und was soll ich dabei tun?“
    „Du sollst einfach nur so charmant sein wie immer.“
    „Nun wirst du sarkastisch.“
    „Keineswegs. Ich bitte dich sehr darum, denn mir wird es schwerfallen, die Form zu wahren.“
    Zusammen gingen sie in die Halle. „Warte bitte einen Augenblick. Ich hol nur rasch die Getränke.“
    Sherri wirkte noch immer

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