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Im Rhythmus der Leidneschaft

Im Rhythmus der Leidneschaft

Titel: Im Rhythmus der Leidneschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
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„Nein, er hat nicht gesagt, wie lange er bleibt, und ab morgen bin ich auch wieder pünktlich. Und was den Grund seines Besuchs hier betrifft …“ Mehr als Gerüchte hatte sie über Brennas Rückkehr nicht zu Ohren bekommen. Stand es ihr zu, Corinne zu verraten, was sie über ihre Tochter gehört hatte?
    „Ja?“ Corinne sah sie aus braunen Augen interessiert an. Mit den blonden Strähnen in ihrem schulterlangen Haar sah man ihr ihre 53 Jahre nicht an.
    Miranda tastete sich weiter vor, doch Corinne sollte lieber ihre eigenen Schlüsse ziehen. „Er sagte, er sei wegen einer Hochzeit hier.“
    „Wegen der, für die wir hier die Sträuße machen?“
    „Gut möglich. Er sagte, es sei eine ganz private Feier, aber wenn die Medien davon erfahren, würde ein großer Rummel einsetzen.“
    Corinne wurde rot, während sie Miranda die Schachtel mit den Rosen zuschob. „Dann sollte ich mich lieber sputen, stimmt’s? Bei so einem großen Event sollen unsere Sträuße schließlich nicht kümmerlich aussehen, oder?“
    Miranda senkte den Blick auf die Schachtel, die vor ihr lag. Offenbar hatte Corinne auch gehört, dass ihre Tochter im Hotel wohnte.
    Sie wickelte etwas Geschenkband von einer der Rollen. „Ich bin sicher, dass du damit großartig fertig wirst, aber wenn es dir lieber ist, übernehme ich die Hochzeit, und du kümmerst dich um den Blumenschmuck für die Dinnerparty von Bürgermeister Flynn.“
    Corinne stand nur da und beobachtete, wie Miranda kariertes Weihnachtsband um die Schachtel schlang. „Gestern hat Marvetta Chance behauptet, Barry habe Teddy Eagleton vom Flughafen abgeholt.“
    „Aha.“
    „Als Patrice Zoe nach der Chorstunde abgesetzt hat, habe ich sie gefragt, ob es stimmt, dass Brenna in der Stadt ist.“
    „Und? Was hat sie geantwortet?“
    „Nichts. Aber wir wissen beide, dass Patrice, wenn es die Hotelgäste betrifft, so verschwiegen ist wie ein Priester beim Beichtgeheimnis.“
    Miranda wollte sich nicht in Corinnes Leben drängen, aber sie kannten sich schon lange genug, dass Miranda ihrer Angestellten offen sagen konnte, was sie dachte. „Glaubst du nicht, dass Brenna ihren Teddy vielleicht ganz absichtlich hier heiratet, weil sie sich wünscht, dass du zu ihrer Hochzeit kommst?“
    „Wahrscheinlich will sie mir damit nur eins auswischen.“ Kopfschüttelnd trat Corinne näher und hielt die Schleife, während Miranda sie festzog. „Ich hoffe nur, dass ihre Schwester nicht mitbekommt, dass Brenna hier ist.“
    „Wann hat Zoe sie denn das letzte Mal gesehen?“
    Corinne zuckte mit den Schultern. „Letztes Jahr hat Brenna sie an ihrem Geburtstag von der Schule abgeholt. Sie ist das Wochenende mit ihr nach Denver gefahren.“ Mit den Blumen verschwand sie aus dem Verkaufsraum. „Glaub mir, wenn es nach mir ginge, würde sie Brenna niemals wiedersehen.“

4. KAPITEL
    Immer noch müde, frierend und hungrig folgte Caleb der Empfangshostess zu einem ruhigen Tisch im Hotelrestaurant.
    Allmählich nervte ihn die rote Einrichtung, heute allerdings weniger wegen des Themas von Liebe und Romantik, sondern wegen der Clubsängerin, die ihre Identität hinter roten Kostümen und roten Haaren verbarg.
    Vermutlich hatte Candy genau gewusst, was sie tat, als sie ihn in den Lagerraum geführt und dort eingesperrt hatte. Caleb musste zugeben, dass er es verdient hatte. Wieso hatte er sie nicht in Ruhe gelassen und abgewartet, bis sie ihm von sich aus offenbarte, wer sie war?
    Als Journalist steckte ihm die Neugier im Blut. Außerdem blieb ihm nicht viel Zeit. Eigentlich hatte er gleich nach der Hochzeit am Samstagabend abreisen wollen, doch gerade eben, auf dem Weg zum Treffen mit Ravyn, hatte er seinen Aufenthalt verlängert.
    Das war nicht gerade leicht gewesen, weil das Hotel so kurz vor den Feiertagen ausgebucht war. Dennoch war es ihm mit Charme und einem üppigen Trinkgeld geglückt, sein Zimmer zumindest noch über das Wochenende zu behalten.
    Spätestens am Montagmorgen würde er entweder zum Flughafen fahren und nach Hause fliegen, oder er würde den Berg hinunterfahren, sich eine einfachere Unterkunft suchen und mit einem Mietauto hin- und herfahren müssen, denn bestimmt war Candy nicht bereit, ihn bei sich zu Hause aufzunehmen.
    Wer war die Frau, die einen Fremden im Nachtclub küsste, als bedeute ihr dieser Moment mehr als ihr gesamter Auftritt?
    Immer noch konnte er es kaum fassen, dass sie sich ihm in ihrer Garderobe so willig hingegeben hatte. Möglicherweise hing das mit der

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