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Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition)

Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition)

Titel: Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anja Hochmuth
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missfällt mir“, antwortete
er nur knapp und verschwand daraufhin im Wohnzimmer. Langsam und darauf
bedacht, immer etwas in der Nähe zu haben, auf das ich mich sicher abstützen
konnte, ging ich zum Bad und wusch mir die Hände. Ayden verhielt sich wirklich
sehr seltsam. Nun gut, einige konnten nun mal kein Blut sehen, aber ihn hätte
ich nie und nimmer in diese Kategorie gepackt. Als meine Hände sauber waren,
ging ich wieder ins Schlafzimmer, wo mich Ayden bereits mit heißem Tee und
Keksen erwartete. Als ich mich mit einem schiefen Blick in seine Richtung hin
setzte, meinte er nur, dass die Pizza noch nicht fertig sei.
    „Okay, was habe ich verpasst?“, wurde ich laut und
wedelte ungeduldig seine Hand weg, die mir einen Keks reichen wollte. „Bis vor Kurzem
existierte ich noch nicht einmal richtig und jetzt umsorgst du mich wie einen
aus dem Krieg heimgekehrten Soldaten.“
    „Du hast dich nicht gesehen“, meinte Ayden daraufhin
nur schlicht und ging hinaus, um nach der Pizza zu sehen.
    Oh mein Gott. Wie muss ich denn ausgesehen haben, wenn
mein Anblick so eine Kehrtwende in seinem Verhalten zur Folge hatte? , dachte ich schaudernd und aß dann doch einen Keks.
Kurze Zeit später erschien der Arzt, untersuchte mich von Kopf bis Fuß und
massierte meinen Kopf ein wenig, wobei er darauf achtete, die von mir
zugefügten Wunden nicht wieder aufzureißen. Er verordnete mir zwei Tage
Bettruhe und kommandierte Ayden sogar dazu ab, auf mich aufzupassen, da der
Arzt es für unangebracht hielt, dass ich allein in dem Haus bleiben sollte. Er
vermutete, dass ich erneut einen solchen ‚Anfall’, wie er es nannte, erleiden
könnte. Mürrisch saß ich auf dem Bett, während der Arzt sich noch ein wenig mit
Ayden im Flur unterhielt.
    „So ein Quatsch“, grummelte ich und warf das Kissen
gegen die Tür, als ich hörte, wie die zwei das Haus verließen. „Von wegen
Krankheit!“ Ich stand auf und lief ins Bad, wo ich meine Kopfhaut inspizierte.
Es sah wirklich brutal aus, wo sich meine Fingernägel hineingebohrt hatten,
aber man sah es aufgrund meiner Haarpracht sowieso nicht. Ich spülte mir das
Gesicht ab, und als ich wieder in den Spiegel aufsah, sah ich hinter mir
jemanden … in einem weißen Kittel … Ich wirbelte schreiend herum, aber da war
niemand. Ein hektischer Blick zurück in den Spiegel und ich sah nur mein
Spiegelbild, das mich geschockt ansah.
    „Alles in Ordnung?“, kam Ayden sofort hereingerauscht.
    „Alles in Ordnung? Alles in ORDNUNG?!? NICHTS IST IN
ORDNUNG!!!“, schrie ich und fasste mir an den Kopf, während ich in die Knie
sank. Zwei Hände legten sich sanft und zögernd auf meine Schultern, dann
umschlangen mich zwei Arme und drückten mich gegen eine starke Brust. „Ruhig …
bitte bleib ruhig“, flehte mich Ayden fast schon an. „Und vor allem …“, er
griff nach meinen Händen und zog sie von meinem Kopf, „… lass deine Kopfhaut in
Ruhe.“ Ich zitterte kurz. Was hatte das alles zu bedeuten? Diese Vision wollte
mir einfach nicht aus dem Kopf, so sehr ich mich auch darauf konzentrierte, sie
loszuwerden. Und noch dazu kam die für mich nicht durchsichtige Rettung durch
den Schwarzhaarigen. Ich schüttelte heftig den Kopf, in der Hoffnung, alles
abschütteln zu können, aber es brachte nicht viel. Stattdessen animierte es den
Schwarzhaarigen dazu, mich noch enger in seine Arme einzuschließen, so, als
wenn er mich vor etwas abschirmen wollte. Ich erwiderte seine Umarmung und
legte meinen Kopf vertrauensvoll auf seine Brust, auch wenn ich einfach nicht
dieses ungute Gefühl los bekam.
    Nach einigen Minuten bugsierte mich der junge Mann ins
Bett und meinte, dass er zu sich nach Hause fahren und ein paar Sachen holen
würde. Dann wollte er wiederkommen. Auf meine Frage, ob er bei mir etwa
übernachten wolle, antwortete er nur: „Na klar, was denkst du denn?“ und schon
war er verschwunden. Als er dann wieder da war, hatte er auch schon der Schule Bescheid
gegeben und forderte mich streng dazu auf, zu schlafen, damit mein Körper zur
Ruhe kommen könne. Obwohl ich eigentlich Angst davor hatte, ins Land der Träume
zu treten, so hatte mein Körper doch seinen eigenen Willen und ich ertrank …
mal wieder in der Schwärze.
     
    Mein Kopf schmerzte, aber ich war nicht wach. Ich war
wieder in diesem allumfassenden schwarzen Nebel, vor mir wieder der Türspalt,
doch dieses Mal kam er nicht näher, er entfernte sich. Dann war wieder alles
schwarz und danach fand ich mich in dieser

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