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Im Schatten der Lüge: Thriller (German Edition)

Im Schatten der Lüge: Thriller (German Edition)

Titel: Im Schatten der Lüge: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Marwood
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Mann, der Jade sprechen wollte. Nicht sie. Und es war nicht Bel, sondern ein Mann. Oh mein Gott. Ist mir jemand auf der Spur? Oder war es nur ein Zufall? Lieber Gott, haben Murdochs Skandalblätter mich am Ende doch noch gefunden?
    » Fischstäbchen!«, mault Sophie. » Aber es ist Samstag!«
    » Na und?«
    » Andere Leute lassen sich Samstags was kommen! Vom Chinesen oder so.«
    » Tja«, sagt Jim, » aber andere Leute kriegen auch keine Tennisstunden und keinen Klavierunterricht. Das ist eine Entweder-oder-Entscheidung, Sophie. Wir sind nicht reich. Leute wie wir kriegen nicht beides.«
    » Puh«, grummelt Sophie.
    » Morgen brate ich uns was«, verkündet Kirsty aufmunternd. » Hühnchen mit allem Drum und Dran. Hör auf, von hinten gegen meinen Sitz zu treten, Sophie.«
    » Aber ich bin Vegetarierin!«, schreit sie.
    » Tatsächlich?« Jim dreht sich zu ihr um. » Seit wann das denn?«
    » Nie hört ihr mir zu, wenn ich was sage.«
    » Natürlich tun wir das, Sophie«, neckt er sie. » Jedes einzelne Wort. Kein Wunder, dass du keine Fischstäbchen möchtest. Was meinst du, Liebling?« Er wendet sich Kirsty zu. » Können wir ihr auf die Schnelle einen schönen Salat zubereiten?«
    » Na klar«, meint Kirsty. » Wir haben jede Menge Salat im Garten, der nur darauf wartet, gegessen zu werden. Tut mir ja so leid. Wenn du nur etwas gesagt hättest, hätten wir dir jeden Tag welchen gepflückt.«
    Sophie stöhnt. » Nicht so ein Vegetarier. Kein Salatvegetarier.«
    Jim fängt Kirstys Blick auf. » Ach so, ein Schokotarier.«
    Finster starrt Sophie aus dem Fenster. » Ich mag keine Fischstäbchen.«
    Was, wenn wir heimkommen und Fotografen stehen vor der Tür? Was mach ich dann? Das würde sie umbringen. Nicht nur die Enthüllung– die Lüge. Er wird feststellen, dass er all die Jahre mit einer Fremden zusammengelebt hat. Und wenn ich ihm eine derartige Riesenlüge auftischen konnte, wird er glauben, dass ich ihn auch bei allem anderen belogen habe. Und letztendlich wird er sich fragen, ob ich ihn je geliebt habe.
    » Das ist nicht mein Problem, Süße«, sagt sie. » Wie wär’s mit einem Kopfsalatsandwich?«
    » Das ist kein richtiges Essen!«, begehrt sie auf.
    » Wenn du Vegetarierin sein willst, wirst du eine Menge Kopfsalat essen. Du kannst dich also am besten gleich daran gewöhnen.«
    » Und an dicke Bohnen«, ergänzt Jim. » Vergiss die nicht.«
    Als sie anhalten, steht Luke vor dem Rugbyclub, seine Schuhe baumeln ihm an den Schnürsenkeln über die Schultern. » Ich wünschte, er könnte das lassen«, meint Jim. » Er verbraucht pro Woche ein Paar Schnürsenkel.«
    Er streckt den Arm aus und drückt auf die Hupe. Luke zuckt zusammen, dreht sich um und winkt. Dann kommt er grinsend angerannt und springt ins Auto.
    » Wie war’s?«, erkundigt sich Kirsty.
    » Geil«, erwidert er. » Ich hab einen Versuch erzielt. Und Mr Jones sagt, in einem Jahr bin ich wahrscheinlich weit genug für die erste Mannschaft.«
    » Fantastisch!«, sagt sie. » Luke! Setz dich auf den Müllsack, Liebling. Du machst sonst alles dreckig.«
    » Oh, sorry«, erwidert er und lässt sich auf seinem Platz nieder. Sophie wirft ihm jenen Blick zu, den alle kleinen Mädchen verdreckten kleinen Brüdern zuwerfen.
    » Was gibt’s zum Abendessen?«, fragt er.
    » Tja, eigentlich sollte es Fischstäbchen geben, aber deine Schwester will Salat«, meint Jim. » Sie ist jetzt Vegetarierin.«
    Angewidert heult Luke auf. » Ihr macht wohl Witze! Ich kann doch keinen Salat essen. Ich hab Rugby gespielt.«
    Jim zuckt die Achseln. » An mir liegt’s nicht. Vielleicht kannst du ja verhandeln.«
    Kirsty legt den Gang ein und fährt auf die Straße. Luke sieht Sophie böse an.
    » Na schön«, meint sie. » Dann esse ich eben Fischstäbchen, okay? Wenn’s euch glücklich macht, bin ich eben Fischetarierin.«
    » Pescetarierin«, korrigiert Jim.
    » Meinetwegen«, sagt Sophie und verschränkt die Arme.
    Wahrscheinlich war es doch Bel, denkt Kirsty. Hat sie so eine tiefe Stimme, dass er sie für einen Kerl gehalten hat? Es hörte sich nicht so an. Aber– ich weiß nicht. Bitte, bitte, bitte, lieber Gott, lass es Bel gewesen sein! Und nicht jemand anders mit ganz anderen Absichten.
    » Aber ich esse auf keinen Fall stinkiges Huhn«, erklärt Sophie.
    » In Ordnung«, sagt Jim. » Aber glaub bloß nicht, dass du dafür die doppelte Menge Bratkartoffeln kriegst.«

KAPITEL 18
    Blessed liebt Whitmouth in der Morgendämmerung; zum Teil, weil es kühl und

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