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Im Schatten Der Wälder: Roman

Im Schatten Der Wälder: Roman

Titel: Im Schatten Der Wälder: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts , Margarethe van Pée
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ist noch nicht trocken. Du hast ihn umgedreht. So funktioniert das. Natürlich! « Fiona steckte die Hände in die Taschen und ging um den Baumstumpf herum.
    »Die Wurzeln halten das Becken, so dass es aussieht, als ob es in einem magischen Wald wachsen würde. Wer konnte denn ahnen, dass Wurzeln so wundervoll aussehen können? Na ja, du hast es gewusst. Aber das Becken. Woraus besteht denn das Becken?«
    »Aus Wurzelholz. Ich habe es vor ein paar Monaten gefunden, es brauchte nur noch die richtige Basis.«
    »Die Farbe ist so schön. Wie Ahornsirup. Es ist einfach wunderschön. Dass es interessant aussehen würde, wusste ich ja, aber dass es so schön ist …«
    Es war ihm normalerweise unangenehm, wenn seine Arbeiten so überschwänglich gelobt wurden. Aber bei ihrem offensichtlichen Entzücken empfand er nur Befriedigung. »Es ist noch nicht fertig.«
    »Was tust du damit, wenn es fertig ist?«
    »Ich weiß nicht.« Er zuckte mit den Schultern, weil er sich bei dem Wunsch ertappte, es ihr zu schenken. Es passte hervorragend zu ihr. »Vielleicht verkaufe ich es, vielleicht behalte ich es aber auch.«
    »Es muss ein magisches Gefühl sein, sich darin die Hände zu waschen. Ich werde Baumstümpfe jetzt mit völlig anderen Augen sehen. Gott, warte nur, bis das in Serie geht!« Sie lachte. »Auf jeden Fall habe ich jetzt zwei Stunden Mittagspause. Wenn du Hunger hast, kann ich dir ein Sandwich machen. «
    Er überlegte. »Hör mal, ich möchte nicht, dass du mich bedienst, weil ich mich sonst daran gewöhne.«

    Sie begriff schnell. »Das verstehe ich. Okay, wie wäre es mit einem Handel?«
    »Was für ein Handel?«
    »Ich mache dir ein Sandwich, und du schneidest mir ein paar Holzlatten zu. Ich habe dir aufgeschrieben, wie lang sie sein sollen.«
    Sie zog ein Blatt Papier aus der Tasche und reichte es ihm. Er runzelte die Stirn.
    »Wozu sind sie?«
    »Für mich.« Sie lächelte.
    »Gut. Du hast die Breite nicht angegeben.«
    »Oh. Hmm. Etwa so?« Sie zeigte die Breite mit Daumen und Zeigefinger an.
    »Also, etwa sechs Millimeter. Was für ein Holz?«
    »Egal – was du da hast.«
    »Soll ich es lackieren?«
    »Du liebe Güte, das sind eine Menge Entscheidungen. Nein, lass es, es braucht nicht besonders schick zu sein.«
    »Okay. Wenn ich hier fertig bin, mache ich mich an die Arbeit.«
    »Perfekt.«
    Es funktionierte gut, dachte Simon später. Er bekam ein Sandwich, ohne es sich selbst machen zu müssen, und jeder ließ den anderen in Ruhe arbeiten. Allerdings putzte sie hinter ihm her – feierlicher Eid oder nicht. Er sah, wie sie die Veranda kehrte, und als er sich etwas zu trinken holen ging, wurde er von der Sauberkeit seines Kühlschranks fast geblendet.
    Und er hörte die Waschmaschine laufen.
    Aber sie würden einfach weitere Gegengeschäfte vereinbaren, und bei Gelegenheit würde er ihr neue Trainingsgeräte bauen.
    Als er nach draußen kam, sah er sie im Garten mit dem
Telefon am Ohr hin und her gehen. Irgendetwas ist passiert, dachte er und ging zu ihr.
    »Ja, klar, das ist in Ordnung. Danke, dass Sie angerufen haben. Wirklich. Okay. Tschüs.« Sie legte auf. »Das war Agent Tawney. Er wollte heute eigentlich herkommen, aber sie haben etwas anderes zu tun. Ich glaube, sie haben eine Spur. Er hat nichts gesagt, aber es hörte sich so an. Er klang viel zu ruhig.«
    »Zu ruhig?«
    »Bewusst ruhig.« Sie rieb über die Stelle zwischen ihren Brüsten, wie sie es immer tat, wenn sie angespannt war.
    »So als ob er auf keinen Fall Erregung oder Interesse zeigen wollte«, erklärte sie. »Womöglich interpretiere ich ja etwas hinein, aber ich hatte so ein Gefühl.«
    Sie schloss die Augen und holte tief Luft. »Es ist gut, dass ich den ganzen Nachmittag über Kurse habe, dann denke ich wenigstens nicht ständig daran.«
    »Doch, das wirst du so oder so tun.« Er zupfte an ihrem Zopf und wechselte das Thema, um sie auf andere Gedanken zu bringen. »Wäschst du meine Sachen, Mom?«
    »Ich wasche meine«, erwiderte sie spröde. »Es mag sein, dass ein oder zwei Kleidungsstücke von dir dabei sind, aber die Maschine muss ja voll werden.«
    Er stupste sie an. »Pass bloß auf.«
    Sie stemmte die Hände in die Hüften. »Ich bin schon radikal geworden. Ich habe die Betten frisch bezogen.«
    Kopfschüttelnd wandte er sich zum Gehen – und brachte sie zum Lachen.
     
    Tawney und seine Partnerin fuhren zu Eckles letzter bekannter Adresse, einem kleinen dreistöckigen Mietshaus nahe am Campus. Sie klopften an Wohnung 202,

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