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Im Schatten Der Wälder: Roman

Im Schatten Der Wälder: Roman

Titel: Im Schatten Der Wälder: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts , Margarethe van Pée
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wird klar, dass er die Privilegien verlieren könnte, die er sich durch gutes Betragen erworben hat.«
    »Glauben Sie, er sagt Ihnen, wo Sie Eckle finden, wenn er es weiß?«, fragte Fiona. »Warum sollte er?«
    »Er möchte die Nabelschnur durchschneiden, Fee. Er ist nicht glücklich darüber, dass sein Schützling Fehler macht und seinen eigenen Weg geht. Wir haben ihm klargemacht, dass diese Fehler es Eckle unmöglich machen, zu Ihnen zu gelangen.« Tawney wartete einen kurzen Moment. »Sie sind immerhin der Grund dafür, dass er im Gefängnis sitzt. Er denkt offenbar ständig an Sie.«
    »Das sind ja keine besonders guten Neuigkeiten.«
    »Wir haben keinen großen Verhandlungsspielraum. Perry weiß, dass er aus dem Gefängnis nie mehr herauskommt. Letztendlich wird ihn sein Stolz dazu treiben, uns zu sagen, was wir wissen wollen, oder wir schnappen Eckle ohne ihn.«
    »Letztendlich.«
    »Er hat uns schon Informationen angeboten, allerdings tut er so, als handele es sich dabei nur um Beobachtungen, Spekulationen
und Theorien, aber gegen entsprechende Belohnung ist er bereit, gegen Eckle auszusagen.«
    »Was will er dafür?« Tief im Innern wusste sie es bereits.
    »Er will mit Ihnen sprechen. Von Angesicht zu Angesicht. Sie können nichts sagen, was ich nicht schon gedacht habe.« Tawney wandte sich an Simon, der aufgesprungen war. »Nichts, dass ich nicht auch schon gesagt hätte.«
    »Sie würden ihr das wirklich zumuten, sich mit dem Mann zu unterhalten, der versucht hat, sie zu töten, nur damit er Ihnen ein paar Brocken hinwirft?«
    »Es ist Fionas Entscheidung. Es liegt an Ihnen«, sagte Tawney zu Fiona. »Mir gefällt es nicht. Ich möchte Sie eigentlich nicht bitten, diese Entscheidung zu treffen. Ich möchte ihm seinen Wunsch nicht erfüllen.«
    »Dann tun Sie es nicht«, fuhr Simon ihn an.
    »Es gibt viele Gründe, es nicht zu tun. Er könnte lügen. Er könnte behaupten, doch nichts zu wissen, oder er könnte uns Informationen geben, die uns in eine falsche Richtung schicken. Aber ich glaube nicht, dass er das tun wird.«
    »Es ist Ihr Job, diesen Bastard aufzuhalten. Nicht Fionas.«
    Mantz warf Simon einen bösen Blick zu. »Wir tun unseren Job, Mr Doyle.«
    »Für mich sieht es eher so aus, als ob Sie Fiona darum bitten. «
    »Sie ist die Schlüsselfigur. Perry will sie, er will sie seit acht Jahren. Sie ist der Grund, warum er sich Eckle herangezogen hat, und sie ist der Grund, warum er ihn verraten wird.«
    »Hört auf, an mir vorbeizureden«, schaltete sich Fiona ruhig ein. »Hört einfach auf. Wenn ich nein sage, bekommen Sie aus ihm nichts mehr heraus.«
    »Fiona.«
    »Warte.« Sie griff nach Simons Hand, weil sie seine Wut spürte. »Warte. Er wird nichts sagen. Er wird wochen-, vielleicht
monatelang schweigen. Er ist dazu fähig. Er wird warten, bis es die nächste Tote gibt, damit ich weiß, sie musste sterben, weil ich ihm nicht gegenübertreten wollte.«
    »Das ist doch Blödsinn!«
    »So würde ich mir aber vorkommen.« Sie drückte Simons Hand. »Er hat Greg getötet, um mich zu verletzen, und jetzt würde er sich genauso verhalten. Er erwartet, dass ich nein sage. Wahrscheinlich hofft er sogar, dass ich so lange ablehne, bis wieder jemand tot ist. Das würde ihm gefallen. Und Sie denken das auch.«
    »Ja«, bestätigte Tawney. »Er kann warten, und dadurch gewinnt er Zeit zum Nachdenken. Er hält uns für unterlegen. Ohne Glück hätten wir ihn nie gefangen, und deshalb kalkuliert er, dass Eckle vielleicht noch Zeit für ein oder zwei Opfer hat.«
    »Es hätte keinen glücklichen Zufall gegeben, wenn er Greg nicht getötet hätte. Und wenn ich nicht entkommen wäre, hätte er keine Veranlassung gehabt, Greg zu töten. Es liegt also wieder an mir. Treffen Sie alle notwendigen Vorkehrungen, ich möchte das so schnell wie möglich hinter mich bringen. «
    »Verdammt noch mal, Fiona.«
    »Wir müssen uns kurz unterhalten.«
    »Wir warten draußen«, sagte Tawney.
    »Ich muss das tun«, sagte sie zu Simon, als sie allein waren.
    »Einen Scheiß musst du.«
    »Du kanntest mich noch nicht, als Greg getötet wurde. Und in den Wochen und Monaten danach hättest du mich nicht wiedererkannt. Ich war zerbrochen. Meine düsteren Stimmungen heute? Sie sind nichts im Vergleich zu der Schuld, der Trauer, der Depression und der Verzweiflung, die ich damals empfunden habe.«

    Sie ergriff seine Hände.
    »Ich war nicht allein. Natürlich hatte ich eine Therapeutin, aber hauptsächlich waren es meine

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