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Im Schatten Der Wälder: Roman

Im Schatten Der Wälder: Roman

Titel: Im Schatten Der Wälder: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts , Margarethe van Pée
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Freunde und meine Familie, die mir geholfen haben, die Zeit zu überstehen. Und Agent Tawney. Ich konnte ihn Tag und Nacht anrufen und mit ihm reden, wenn ich sonst niemand anderen zum Reden hatte. Denn er wusste Bescheid. Er hätte mich nicht gefragt, wenn er nicht geglaubt hätte, dass ich es mache.«
    Sie holte tief Luft. »Wenn ich das nicht versuche und es stirbt noch jemand, dann wird etwas in mir zerbrechen. Dann hat er letztendlich doch gewonnen. Er hat nicht gewonnen, als er mich entführt hat. Er hat nicht gewonnen, als er Greg getötet hat. Aber, Simon, endlos geht das nicht so weiter.
    Und jetzt der wichtigste Grund. Ich möchte ihm in die Augen sehen. Ich möchte ihn im Gefängnis sehen und wissen, dass er wegen mir dort ist. Er will mich benutzen und manipulieren.«
    Sie schüttelte den Kopf, und ihre Augen funkelten vor Wut. »Der Scheißkerl. Ich werde ihn benutzen. Ich hoffe bei Gott, dass er ihnen etwas erzählt, das sie zu Eckle führt. Bei Gott, das hoffe ich. Aber so oder so werde ich ihn benutzen, damit ich weiterleben kann. Ich werde Siegerin sein und ihn erneut in seinen erbärmlichen Arsch treten. Und wenn es vorbei ist, wird er es ganz genau wissen.«
    Er löste sich von ihr, trat ans Fenster, starrte hinaus und kam dann wieder zu ihr. »Ich liebe dich.«
    Erschreckt sank sie auf die Armlehne des Sofas. »Oh, mein Gott!«
    »Ich bin gerade so stinksauer auf dich, wie noch nie zuvor. Du hast mich schon oft wütend gemacht, aber das hier übertrifft alles.«
    »Okay. Ich versuche ja wirklich mitzukommen, aber es
fällt mir schwer, mich zu konzentrieren. Du bist wütend auf mich, weil du mich liebst?«
    »Das ist ein Faktor, aber nicht der Hauptgrund. Ich bin wütend auf dich, weil du zu ihm gehst, weil du gar nicht anders handeln kannst. Und ich könnte dich nur daran hindern, wenn ich dich ans Bett binde.«
    »Du irrst dich. Du bist der Einzige, der mich auch anders daran hindern könnte.«
    »Sag das nicht«, warnte Simon sie. »Ich bin einfach stinksauer auf dich. Und ich glaube, du bist die wundervollste Frau, die ich kenne, obwohl meine Mutter einen ziemlich hohen Standard setzt. Wenn du weinst«, sagte er, als sich ihre Augen mit Tränen füllten, »dann …«
    »Ach, das war ein schrecklicher Tag. Jetzt lass mich doch mal in Ruhe.« Sie stand auf. »Du meinst das wirklich ernst.«
    »Verdammt richtig. Wieso?«
    »Ich sage nur, Takt und Diplomatie. Aber wir wollen das jetzt nicht vertiefen. Simon.« Sie fuhr mit den Händen über seine Brust. »Simon. Was du gerade zu mir gesagt hast – es macht mich umso stärker, so dass ich tun kann, was ich tun muss.«
    »Toll.« Er klang ein wenig verbittert. »Es freut mich, dass ich helfen konnte.«
    »Würdest du es noch einmal zu mir sagen?«
    »Welchen Teil?«
    Sie stupste ihn an. »Sei nicht so gemein.«
    »Ich liebe dich.«
    »Gut, denn ich liebe dich auch. Damit wäre das Gleichgewicht hergestellt. Simon.« Sie umfasste sein Gesicht und küsste ihn zärtlich. »Mach dir keine Sorgen. Er wird versuchen, mich zu manipulieren. Das ist die einzige Macht, die er jetzt noch besitzt. Aber es wird ihm nicht gelingen, weil ich eine Waffe habe, die er nie haben und nie verstehen wird. Ich
weiß, ich komme hierhin zurück. Ich weiß, du bist hier, und du liebst mich.«
    »Und das soll ich dir abkaufen?«
    »Es ist die Wahrheit. Lass uns hinausgehen und mit den beiden reden. Ich möchte es hinter mich bringen, damit der gute Teil endlich beginnen kann.«
    Sie gingen nach draußen. »Wie schnell können wir aufbrechen? «, fragte Fiona.
    Tawney betrachtete sie eingehend. »Wir fahren morgen früh. Agent Mantz und ich suchen uns ein Hotel hier auf Orcas und fliegen um neun Uhr fünfzehn. Wir sind die ganze Zeit über bei Ihnen, Fee, auf dem Flug hin und zurück und während des Gesprächs mit Perry. Gegen Nachmittag ist sie wieder zu Hause«, sagte er zu Simon.
    »Ich muss mich darum kümmern, dass jemand morgen meine Kurse übernimmt. Sie können in meinem Haus schlafen. Es steht ja sowieso leer«, fügte sie hinzu, bevor Tawney ablehnen konnte. »Und es spart Ihnen Zeit.«
    »Vielen Dank.«
    »Ich hole die Schlüssel.«
    Simon wartete, bis Fiona im Haus war. »Wenn er ihr etwas antut, bezahlen Sie dafür.«
    Tawney nickte. »Verstanden.«

27
    N ormalerweise flog Fiona gern, zumal sie nicht oft Gelegenheit zum Reisen hatte. Ihr gefiel das Ritual, das Leutebeobachten, die Vorfreude auf einen anderen Ort.
    Aber in diesem Fall war der Flug nur notwendiges

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