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Im Schatten Der Wälder: Roman

Im Schatten Der Wälder: Roman

Titel: Im Schatten Der Wälder: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts , Margarethe van Pée
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dann wäre sie bestimmt wieder hierhergekommen,
um die Werkstatt anzurufen. Und es war in der Zwischenzeit auch niemand anderer hier.«
    Mantz nickte und rief ihren Partner an. »Tawney? Wir haben ein Problem.«
     
    Innerhalb einer Stunde hatte das FBI den Hausmeister überredet, Kati Starrs Wohnung für sie zu öffnen, hatte ihren Chefredakteur geweckt und Leute vom Wachpersonal und vom Reinigungsdienst befragt.
    Der Chefredakteur lehnte es ab, sie an Katis Computer zu lassen.
    »Nicht ohne Durchsuchungsbefehl. Sie könnte doch einer Spur folgen, oder vielleicht ist sie nur bei ihrem Freund.«
    »Hat sie denn einen Freund?«, fragte Mantz.
    »Woher zum Teufel soll ich das wissen? Starr redet nicht über ihr Privatleben. Sie sagen, sie hat einen Platten? Dann hat sie sich wahrscheinlich ein Taxi gerufen.«
    »Keines der Taxiunternehmen hier im Umkreis hatte um die fragliche Uhrzeit eine Fahrt hierher.«
    »Und ich soll Ihrer Meinung nach jetzt annehmen, dass etwas faul ist, damit Sie in ihrem Computer herumwühlen können? Nicht ohne Durchsuchungsbefehl.«
    Mantz’ Handy klingelte, und wütend wandte sie sich ab, um das Gespräch abzunehmen. »Wo? Bleiben Sie dran. Wir sind auf dem Weg. Wir haben ein Signal von ihrem Handy.«
    »Sehen Sie?« Der Chefredakteur zuckte mit den Achseln. »Sie ist bei ihrem Freund oder trinkt irgendwo ein Glas. Sie hat sich ihren Feierabend verdient.«
     
    »Trinkt irgendwo ein Glas«, zischte Mantz wütend, als sie auf dem Parkplatz der Raststätte im strömenden Regen standen. Sie zog Schutzhandschuhe an. »Er hat das Handy angelassen, damit wir ein Signal bekommen und es hier finden.«

    Ungeduldig warteten sie, bis die Spurensicherung den Fundort untersucht hatte.
    Sie ergriff das iPhone. »Wir müssen die Daten durchgehen. « Sie warf Tawney einen Blick zu. »Es muss Eckle sein. Es ist doch kein Zufall, dass sie vom Firmenparkplatz verschwindet. Er hat sie. Er hat sie sich direkt unter unserer Nase geschnappt. Sie passt zwar nicht ins Opferprofil, aber für ihn ist sie genau richtig. Wir haben das bloß nicht rechtzeitig erkannt.«
    »Nein, wir haben es nicht gesehen.« Er reichte ihr einen Beweisbeutel für das Handy. »Er hat ein paar Stunden Vorsprung, aber er hat mit wesentlich mehr gerechnet. Er hat geglaubt, vor morgen früh würde niemand merken, dass sie nicht da ist, und selbst dann … vielleicht wäre der Chefredakteur sauer gewesen, dass sie nicht auftaucht, aber möglicherweise hätte er nicht sofort die Polizei angerufen, bis endlich jemand gemerkt hätte, dass ihr Auto auf dem Parkplatz steht.
    Statt der erwarteten zwölf oder fünfzehn Stunden Vorsprung hat er jetzt nur zwei. Wir müssen sofort alle Hotels, Motels oder Ferienwohnungen überprüfen lassen. Billig müssen sie sein. Auf Pracht hat er garantiert keinen Wert gelegt, er will lieber dort übernachten, wo man nicht so genau beobachtet wird.«
    Mantz gab die Befehle sofort weiter, und Tawney fuhr fort: »Und er braucht etwas zu essen, also sollten wir uns auf Fast-Food-Restaurants und Tankstellen konzentrieren. Benzin braucht er ja auch.«
    »Er hat ihren Laptop mitgenommen. Vielleicht benutzt er ihn ja. Wir erfinden einen Namen und schicken ihr eine E-Mail. Einen fingierten Hinweis, so in der Art von ›Ich habe Informationen über RSK Zwei, was ist Ihnen das wert?‹« Mantz warf Tawney einen Blick zu. »Vielleicht beißt er ja an, und wenn er antwortet, können wir seine Spur verfolgen.«

    »Ja, das könnte funktionieren. Sag den Computerleuten Bescheid.«
     
    Eckle schlief voll bekleidet auf der dünnen Überdecke. Aber immer noch überschlugen sich seine Gedanken. Er hatte so viel zu tun, so viel zu überdenken und zu durchleben. Noch nie war sein Leben so erfüllt gewesen, dass ihn der Wirbel von Farbe und Bewegung bis in den Schlaf verfolgte.
    Er träumte davon, was er mit Kati alles machen würde. Er hatte genau den richtigen Ort dafür. Den perfekten Ort – abgeschieden und von einer Ironie, die süß schmeckte.
    Und wenn er mit ihr fertig war – oder vielleicht auch noch nicht ganz –, würde er Fiona entführen. Während die Polizei noch nach der einen suchte, würde er die andere schon nehmen.
    Vielleicht würde er sie ja zuschauen lassen, wie er Kati vom Leben zum Tode beförderte. Er würde nur wenig Zeit mit Fiona haben, da musste er es doch bis zur Neige auskosten.
    Und so träumte er von zwei Frauen, ihren flehenden Blicken, ihrem Betteln. Sie würden alles tun, was er von ihnen

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