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Im Schatten Der Wälder: Roman

Im Schatten Der Wälder: Roman

Titel: Im Schatten Der Wälder: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts , Margarethe van Pée
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richtigen sind.«
    »Die Schubladenbeschläge gehen nicht beim ersten Frost kaputt.«
    »Das macht die Wahl bei Dahlien ja umso schwieriger, sie leben nur kurze Zeit.«
    »Die hier.« Er nahm eine. »Ohne die hier kann ich nicht leben.«
    Lachend nahm sie noch zwei weitere. »Perfekt. Und jetzt möchte ich noch von diesem blauen Kraut.« Sie zeigte auf eine Palette mit Lobelien. »Und dann… Hey, Meg, Chuck.«
    Ihre Freunde drehten sich um. Meg hatte die Hände voll mit Nelkenpflanzen.
    »Hi! Oh, die sind aber hübsch.« Meg strahlte Simon an. »Sie haben bestimmt die Blumenkästen gebaut.«
    »Ja«, bestätigte er, während er und Chuck über den Köpfen der Frauen genervte Blicke wechselten.
    »Willst du ein neues Beet anlegen?«, fragte Fiona.
    »Nein, ich habe schnell die Hütte für einen neuen Mieter aufgemacht, und Chuck hat angefangen, den Schuppen aufzuräumen. «

    »Wenn ich das tue, während sie da ist, darf ich nie etwas wegschmeißen.«
    »Man weiß ja nie, oder? Er wollte wahrhaftig diese alte Zinkwanne wegwerfen.«
    »Müll«, murmelte Chuck.
    »Wenn ich die hier hineinpflanze und die Wanne in den Garten stelle, ist es kein Müll mehr. Ich habe gedacht, ich setze sie einfach an das eine Ende, damit es so aussieht, als würden sie zufällig darin wachsen. Das wird dann eher Gartenkunst. «
    »Meg hat immer gute Ideen.« Fiona stellte die Blumentöpfe in den Wagen.
    »Ich hasse Verschwendung.«
    »Letztendlich spart sie uns damit viel Geld«, warf Chuck ein. »Die Hütte hat sie hauptsächlich mit Möbeln vom Flohmarkt eingerichtet.«
    »Ihr habt also einen Feriengast«, stellte Fiona fest.
    »Ja, für zwei Wochen. Diese Woche ist der Mann alleine hier. Seine Frau und sein Sohn kommen nächste Woche.« Meg beugte sich ebenfalls über die Lobelien, hielt ein Töpfchen neben die Nelken und schien mit dem Ergebnis zufrieden zu sein. »Der Junge hat anscheinend irgendeinen Schwimmwettbewerb, den er nicht verpassen will. Der Vater ist Lehrer und schreibt Reisegeschichten. Wir hoffen, dass er eine über die Hütte und über Orcas schreibt. Es könnte nicht schaden. Er ist ein seltsamer Typ«, fügte Meg hinzu. »Vor zwei Monaten war er schon einmal hier, um sich die Hütte anzusehen. Er suchte ein ruhiges Fleckchen, wo er schreiben kann.«
    »Das ist doch nur normal.«
    »Er liebt wohl die Einsamkeit über alles. Heute früh konnte er mich nicht schnell genug wieder loswerden. Er wollte auch keinen Reinigungsdienst – die arme Frau tut mir
jetzt schon leid. Aber er hat bar und im Voraus bezahlt, dafür kann ich mir jetzt einige Blumen kaufen.«
    »Wie überprüfen Sie die Mieter?«
    Meg blickte Simon verwirrt an. »Ja, nun, viel kann man eigentlich nicht machen. Die meisten Leute bleiben ein oder zwei Wochen, manchmal auch nur ein Wochenende außerhalb der Saison. Man nimmt die Kaution und hofft das Beste. Bis jetzt haben wir noch keine ernsthaften Probleme gehabt. Wollen Sie auch ein Ferienhaus kaufen?«
    »Nein. Haben Sie oft Gäste, die bar bezahlen?«
    »Nicht oft, aber es kommt vor. Manche Leute wollen einfach nicht gerne ihre Kreditkartennummer preisgeben.«
    »Wie hat er denn ausgesehen?«
    Meg warf Fiona, die ungewöhnlich still geworden war, einen Blick zu. »Ah, er ist… Oh, mein Gott, denken Sie etwa … Gott, Simon, Sie machen mir aber Angst. Er ist, na ja, er ist in den Vierzigern. Ich habe seinen Führerschein in Kopie bei den Unterlagen, weil wir seinen Ausweis sehen wollten, aber ich kann mich nicht an seinen Geburtstag erinnern. Er ist glatt rasiert, kahl wie eine Billardkugel, kann sich gut ausdrücken, ist freundlich. Er redete davon, dass es seiner Frau und seinem Sohn hier gefallen würde. Er hat sogar gefragt, ob sein Sohn einen Freund mitbringen könne.«
    »Wir sind alle ein bisschen nervös.« Fiona rieb über Megs Arm.
    »Wollt ihr vorbeifahren und ihn euch einmal ansehen?«, fragte Chuck.
    »Wir können uns nicht jeden ansehen, der ein Ferienhaus gemietet hat, hier auf dem Campingplatz ist oder in einem Hotel«, erwiderte Fiona. »Sie beobachten ja die Fähre.«
    Es musste einfach reichen.
    Sie wartete, bis sie wieder im Truck saßen und nach Hause fuhren. »Ich vergesse immer wieder, was du dir für Sorgen
machst«, sagte sie. »Nein, gib es ruhig zu. Diese Sache hat von Anfang an zwischen uns gestanden, wie ein Schatten. Und ich habe so viel damit zu tun, es abzuschütteln, dass ich leicht vergesse, wie sehr es auch dich belastet.«
    Er schwieg eine Zeit lang. Dann sagte er:

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