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Im Schatten Der Wälder: Roman

Im Schatten Der Wälder: Roman

Titel: Im Schatten Der Wälder: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts , Margarethe van Pée
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berichtet, dass Eckle eine getimte E-Mail von Starrs Computer geschickt hat. Offensichtlich wollte er, dass die Polizei die Hütte findet. Fee, er will, dass du sofort zurückkommst. Wir nehmen an, dass er dich von dort weglocken möchte.«
    »Ich bleibe hier draußen«, erwiderte Fiona. »Und wir verfolgen ihn. Eckle, nicht Starr.«
    »Fee …«
    »Die Hunde schlagen an, Mai, und ich werde nicht zurückkommen, solange meine Einheit hier draußen ist. Wir bleiben in Kontakt, aber ich muss erst einmal kurz darüber nachdenken.«
    Sie schob das Funkgerät wieder in ihren Gürtel und drehte es leise. »Ich muss mir das überlegen.«
    »Ich stehe direkt neben dir«, erklärte Simon. »Das ist wohl eher ein Wir als ein Ich. Wo sind wir denn in Verbindung zum Bereich von Lori und James?«
    »Warte mal.« Fiona zog ihre Karte hervor. »Okay, okay«, murmelte sie, während sie sie studierte. »Sie sind östlich von uns. Weit weg von jedem Wanderweg oder Privatgrundstück. Aber wenn sie der Witterung gefolgt sind und Blut gefunden haben, musste er diesen Weg hier überqueren.«

    »Es muss noch Nacht gewesen sein. Die Dunkelheit hat ihm die Sicherheit gegeben, dass niemand ihn sieht.«
    »Ja. Aber wir sind hier weiter westlich. Er ist die ganze Zeit nach Westen gelaufen, was eher für Panik spricht. So als wollte er möglichst viel Distanz zwischen sich und das Opfer legen. Aber …«
    »Neues Element«, warf Simon ein. »Wenn er die E-Mail geschickt hat, um die Polizei zur Hütte zu führen, wohin geht er dann? Er glaubt, du folgst Starrs Spur, nicht seiner. Wenn er dir eine Falle stellen will, dann ist sie nicht hier.«
    »Du meinst, sie ist nur der Köder«, murmelte Fiona. »Er hat sie hierhergebracht, auf meine Insel, sogar die Hütte einer Freundin gemietet. Gott, natürlich ist sie ein Köder.« Das machte alles nur noch schlimmer, dachte sie. »Er ist mit ihr losgelaufen, hat sie hinter sich her gezerrt, hat eine Blutspur hinterlassen, weil er uns zu ihr führen wollte. Aber er kann sich nicht sicher sein, dass ich sie finden werde.«
    »Er braucht einen Ort, von dem aus er alles beobachten kann. Wenn du diejenige bist, die sie findet, verschleppt oder tötet er dich dort. Wenn nicht, kommt er zu unserem Haus.«
    »Aber … nein, jetzt verstehe ich. Er braucht mich gar nicht zu entführen. Er braucht mich nur zu töten. Ich gehöre ja Perry. Ich bin die Bezahlung.« Ihre Stimme klang ganz ruhig. »Wir müssen den Hunden Wasser geben.«
    Er hockte sich mit ihr hin, um die Schüssel mit Wasser zu füllen. »Fiona, man muss kein Polizist oder Seelenklempner sein, um zu erkennen, dass der Typ einen an der Waffel hat. In dem Moment, als er Perrys Plan, seine Methode und Kriterien nach seinen Vorstellungen geändert hat, war es vorbei. «
    »Ja.«
    »Starr hatte Informationen, und mittlerweile weiß er wahrscheinlich, dass sie seinen Namen, sein Gesicht, alles über ihn
wissen. Und er weiß wahrscheinlich auch, dass Perry gegen ihn ausgesagt hat.«
    »Ja«, wiederholte sie. »Und sie hat ihm wahrscheinlich alles gesagt, was sie wusste, wenn er ihr versprochen hat, sie am Leben zu lassen. Vielleicht brauchte er sie gar nicht mehr zu befragen, schließlich hat er ihren Laptop und ihr Handy. Er wusste, dass das FBI näher kam.«
    »Wohin geht er danach, Fiona? Wenn er seine Schulden bei Perry bezahlt hat, wohin soll er dann noch gehen? Wie soll er von der Insel kommen? Soll er ein Boot stehlen? Ein Auto? Wie soll er an all den Suchmannschaften vorbeikommen? «
    »Das braucht er gar nicht.« Fiona ergriff die leere Schüssel und verstaute sie wieder in ihrem Rucksack. »Es ist keine Panik, das war es nie. Damals, im April, als er die Hütte gemietet hat, hat er vielleicht noch gedacht, er könne mich töten und weiterziehen, aber das hat sich alles geändert, als er Starr entführt hat. Er wusste aus ihrem Artikel, dass ich bei Perry war, und deshalb hat er sie hierhergebracht. Auf die eine oder andere Art endet alles mit mir. Vielleicht versucht er, dich und die Hunde zu töten. Vielleicht reißt er noch andere mit in den Tod. Aber er weiß, es endet mit mir.«
    »Strahlender Ruhm.«
    »Er hat Geschmack daran gefunden.« Sie nahm den Geruchsbeutel wieder aus dem Rucksack. »Starr hat ihm Ruhm verliehen, deshalb musste sie ebenfalls daran glauben. Das ist Eckle«, sagte sie zu den Hunden und ließ sie erneut Witterung aufnehmen. »Sucht Eckle! Sucht ihn!«
    Während sie weitergingen, schaltete sie ihr Funkgerät lauter. Das

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