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Im Schatten Der Wälder: Roman

Im Schatten Der Wälder: Roman

Titel: Im Schatten Der Wälder: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts , Margarethe van Pée
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stand auf und schloss den Laptop.
    »Ich nehme jetzt ein langes Bad und trinke diesen blöden Tee. Und wisst ihr was? Wir werden diese verdammte Villa buchen. Das Leben ist viel zu kurz.«

8
    O bwohl die Welpenkurse normalerweise Wunder für Fionas Laune bewirkten, ließ ihre Spannung an diesem Morgen nicht nach.
    Kati Starr, die nicht lockerließ, rief kurz nach acht an.
    Als Fiona die Nummer auf dem Display sah, ließ sie den Anrufbeantworter anspringen. Sie löschte die Nachricht, ohne zuzuhören, aber der Anruf nistete sich in ihrem Hinterkopf ein.
    Streng mahnte sie sich, dass ihre Schüler ihre ganze Aufmerksamkeit brauchten.
    Simon kam schon wieder zu spät. Natürlich. Er tauchte auf, als die übrigen Kursteilnehmer gerade die GrundlagenÜbungen durchführten.
    »Machen Sie einfach mit«, sagte Fiona kühl. »Falls wir Ihren vollen Terminkalender nicht zu sehr stören.«
    Sie begann, mit einzelnen Schülern zu arbeiten, um zu zeigen, wie man den fröhlichen Doggenwelpen daran hinderte, an den Leuten hochzuspringen – und den frechen Schnauzer davon abhielt, am Schritt zu schnüffeln.
    Als sie anfingen, ohne Leine zu arbeiten, raste Jaws los, um ein Eichhörnchen zu jagen – und die anderen hinterher.
    »Lauft ihnen nicht nach!« Fiona fuhr sich seufzend mit der Hand durch die Haare, als Jaws sein Bestes tat, um den Baum hinaufzuklettern, auf dem das Eichhörnchen verschwunden war. »Ruft sie zurück. Benutzt euer Rückruf-Kommando, und befehlt dem Hund zu sitzen. Alle Hunde sollen wieder bei ihren Haltern sitzen.«
    Anschließend wiederholte sie Sitz und Bleib, individuell und als Gruppe, wobei sie sorgfältig darauf achtete, dass ihr Tonfall reserviert blieb, wenn sie sich an Simon wandte.

    Obwohl der Kurs ihr normalerweise Freude machte, hatte sie heute das Gefühl, Kopfschmerzen zu bekommen.
    »Arbeiten Sie weiter so gut.« Sie zwang sich zu einem Lächeln. »Und denken Sie daran: positive Verstärkung, Übung und Spiel.«
    Wie immer wurden hinterher noch Kommentare und Fragen ausgetauscht oder die eine oder andere Geschichte erzählt. Fiona hörte zu, antwortete und streichelte die Tiere, aber die übliche Freude empfand sie nicht.
    Als die anderen gingen, blieb Simon und ließ Jaws von der Leine, damit er mit ihren Hunden spielen konnte.
    »Ihnen sitzt heute ein Furz quer«, sagte er.
    »Wie bitte?«
    »Sie haben mich schon richtig verstanden. Und Sie sehen schrecklich aus.«
    »Sie müssen aufhören, mich so mit Komplimenten zu überschütten.«
    »Hat dieser Typ in Kalifornien noch eine Frau umgebracht? «
    »Keine Ahnung. Woher soll ich das wissen? Es hat ja nichts mit mir zu tun.« Sie steckte die Hände in die Taschen ihres Kapuzenpullis. »Es tut mir leid für die Frauen und ihre Familien, aber mit mir hat es nichts zu tun.«
    »Widerspricht Ihnen jemand? Sie haben heute gar nicht richtig zugehört, als Larry Ihnen erzählt hat, wie sein Hund gelernt hat, Türen zu öffnen, oder als Diane Ihnen das Foto von ihrem Kleinen gezeigt hat, der die Bulldogge angemalt hat. Irgendetwas stimmt mit Ihnen nicht. Also, was ist los?«
    »Hören Sie, Simon, nur weil ich Sie geküsst habe …« Sie biss die Zähne zusammen. »Das bedeutet noch lange nicht, dass ich Ihnen jedes Detail aus meinem Leben mitteilen oder meine Stimmung vor Ihnen rechtfertigen muss. Wir sind Nachbarn, und Sie sind ein Kunde, mehr nicht.«

    »Also absolut schlechte Laune. Na ja, viel Spaß.« Er pfiff nach seinem Hund, der natürlich das gesamte Rudel mitbrachte.
    Als Simon sich über ihn beugte, ihn streichelte und lobte, seufzte Fiona erneut. »Er hört gut. Bleib beherrscht er zwar noch nicht ganz, aber ansonsten macht er seine Sache gut.«
    »In den letzten Tagen hat er auch nichts gefressen, über das ich mir Sorgen machen müsste.« Er leinte Jaws an. »Bis dann.«
    Er war schon fast an seinem Auto, als sie seinen Namen rief. Eigentlich hatte sie es nicht vorgehabt, und doch …
    »Möchten Sie einen Spaziergang mit mir machen? Ich muss ein bisschen laufen.«
    »Spazieren gehen? Wo?«
    Sie machte eine unbestimmte Geste. »Wenn man am Wald wohnt, ist einer der Vorteile, dass man darin spazieren gehen kann.«
    Simon zuckte mit den Schultern, kam aber wieder auf sie zu.
    »Sie sollten Jaws besser anleinen«, sagte sie. »Jedenfalls bis Sie sich ganz sicher sind, dass er auf Stopp sofort stehen bleibt. Sonst läuft er möglicherweise einem Kaninchen oder einem Reh hinterher und verirrt sich. Kommt, Jungs, wir gehen

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