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Im Schatten Der Wälder: Roman

Im Schatten Der Wälder: Roman

Titel: Im Schatten Der Wälder: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts , Margarethe van Pée
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Blumen warf.

    Während die Hunde draußen herumliefen, öffnete sie den Tiefkühler und nahm das erste Fertiggericht heraus, das ihr in die Hände fiel.
    Während sie es in der Mikrowelle auftaute, hörte sie ihren Anrufbeantworter ab. Beim Essen würde sie am Laptop ihren Terminkalender durchgehen, um die beste Lücke zu finden, und dann würde sie sich die Website von dem Spa anschauen, das Sylvia empfohlen hatte.
    »Dann mal los«, murmelte sie.
    Sie machte sich Notizen beim Abhören, behielt einige Nachrichten und löschte andere.
    »Ms Bristow, mein Name ist Kati Starr. Ich bin Reporterin beim U.S. Report . Ich schreibe einen Artikel über die jüngsten Entführungsmorde in Kalifornien, die genauso zu verlaufen scheinen wie die von George Allen Perry damals. Da Sie das einzige bekannte Opfer sind, das Perry entkommen ist, möchte ich gerne mit Ihnen sprechen. Sie können mich in der Redaktion, auf meinem Handy oder über E-Mail erreichen. Die Nummern sind …«
    Fiona drückte auf Löschen . »Auf gar keinen Fall.«
    Keine Reporter, keine Interviews, keine Fernsehkameras oder Mikros, die ihr hingehalten wurden. Nicht noch einmal.
    Sofort begann die nächste Nachricht.
    »Ms Bristow, hier spricht noch einmal Kati Starr vom U.S. Report . Mein Abgabetermin rückt näher, und es ist sehr wichtig, dass ich mit Ihnen so bald wie möglich …«
    Erneut drückte Fiona auf Löschen .
    »Du kannst mir gestohlen bleiben mit deinem Abgabetermin«, murmelte sie.
    Sie ließ die Hunde herein. Ihre Gegenwart tröstete sie. Das Abendessen lockte sie nicht mehr besonders, aber sie zwang sich dazu, sich hinzusetzen, zu essen und den Abend genauso zu verbringen, wie sie es sich vorgenommen hatte, bevor die
Reporterin sie wieder an die alten Ängste und Sorgen erinnert hatte.
    Sie fuhr ihren Laptop hoch und stocherte dabei in ihrem Hühnerfrikassee. Um sich aufzumuntern, schaute sie sich zuerst die Website des Resorts an – und innerhalb weniger Momente war sie von Vorfreude erfüllt.
    Massagen mit heißen Steinen, Wachsenthaarung, Gesichtsmasken mit Champagner und Kaviar. Sie wollte das alles. Und zwar am liebsten auf der Stelle.
    Sie machte die virtuelle Besichtigungstour, schaute sich den Indoor Pool, die Ruheräume, die Läden, den Garten, die hübsch eingerichteten Gästezimmer an. Dazu gehörte eine zweistöckige »Villa mit drei Schlafzimmern«.
    Sie kniff ein Auge zu und blickte auf den Preis. Erschreckt zuckte sie zusammen.
    Aber wenn man es durch drei teilte … dann war es immer noch schrecklich teuer.
    Allerdings hatte die Villa eine eigene Hot Tub, und, o Gott, offene Kamine in den Badezimmern.
    In. Den. Badezimmern.
    Man blickte auf den Wasserfall, die Hügel, den Garten …
    Unmöglich, dachte sie. Vielleicht wenn sie vorher noch in der Lotterie gewann.
    »Es ist ein schöner Traum«, sagte sie zu den Hunden. »Jetzt wissen wir also, wo es ist. Dann lasst uns mal nach dem Termin gucken.«
    Sie rief ihren Terminkalender auf und versuchte, mit den Kursen zu jonglieren.
    Als sie zwei gute Möglichkeiten gefunden hatte, mailte sie sie an Sylvia und Mai.
    »Wir sorgen dafür, dass wir es hinkriegen«, beschloss sie und klickte auf ihren Posteingang.
    Sie hatte eine E-Mail von der Reporterin.

    Ms Bristow,
    ich konnte Sie telefonisch nicht erreichen. Ihre E-Mail-Adresse habe ich von der Website über Ihre Hundeschule. Wie ich bereits erklärt habe, schreibe ich eine Geschichte über die Entführungsmorde in Kalifornien, die den Perry-Morden ähneln. Da Sie eine wichtige Zeugin der Anklage im Prozess gegen Perry waren und mit Ihrer Aussage zu seiner Verurteilung beigetragen haben, wären Ihre Kommentare von großem Wert für mich.
    Ohne Ihre Erfahrungen und die Einzelheiten des Mordes an Gregory Norwood kann ich die Story nicht akkurat schreiben, und bevor der Artikel in Druck geht, möchte ich gerne persönlich mit Ihnen sprechen.
    Fiona löschte die E-Mail mitsamt den Adressangaben.
    Dann legte sie einfach ihren Kopf auf den Tisch.
    Sie hatte das Recht, nein zu sagen. Sie hatte das Recht, dieser schrecklichen Zeit den Rücken zuzukehren. Sie hatte das Recht, sich dagegen zu wehren, solchen Journalisten als Futter für eine weitere Geschichte über Tod und Verlust zu dienen.
    Es brachte Greg nicht zurück, wenn sie all das noch einmal durchlebte. Es half weder den beiden toten Frauen noch ihren trauernden Familien.
    Sie hatte ein neues Leben begonnen, und sie hatte verdammt noch mal ein Recht auf ihre Privatsphäre.
    Sie

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