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Im Schatten Der Wälder: Roman

Im Schatten Der Wälder: Roman

Titel: Im Schatten Der Wälder: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts , Margarethe van Pée
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miteinander schlafen, musst du wahrscheinlich erst mit mir ausgehen. Ich weiß es aber noch nicht genau.«
    »Ach, du weißt es noch nicht genau?«
    »Exakt. Diese Dinge zu entscheiden gehört zu den Privilegien einer Frau. Ich mache die Regeln nicht. Also werde ich noch nicht mit dir schlafen.«
    »Vielleicht will ich ja gar nicht mit dir schlafen.«
    »Weil ich nicht dein Typ bin.« Sie nickte. »Aber ich habe dich bereits mit meinem Lächeln verführt und dich mit Sylvias Suppe aufgeweicht. Ich könnte dich ohne Weiteres flachlegen. «
    »Das ist beleidigend. Und provozierend.«
    »Aber ich tue es nicht, weil ich dich mag.«
    »Eigentlich kannst du mich doch gar nicht leiden.«
    Sie lachte. »Doch, eigentlich schon, aber heute Abend bin ich nicht so gut drauf, und deshalb würde es nicht funktionieren. Aber das hier gönne ich mir.«
    Sie stand auf und trat zu ihm, um sich auf seinen Schoß zu setzen. Sie knabberte leicht an seiner Unterlippe, und dann begann sie ihn leidenschaftlich zu küssen.
    Trost und Feuer, dachte sie, Verheißung und Drohung. Sein harter Körper, die dicken, weichen Haare, die Bartstoppeln und die glatten Lippen. Seufzend löste sie sich von ihm und blickte ihm in die Augen.
    »Noch ein bisschen mehr«, murmelte sie und senkte ihre Lippen erneut über seinen Mund.

    Dieses Mal glitten seine Hände zu ihren Brüsten. Sie waren klein und fest, und er spürte, wie ihr Herz pochte.
    »Fiona.«
    Sie legte ihre Wange an seine. »Du könntest mich überreden, das wissen wir beide. Aber bitte tu es nicht. Es ist unfair, aber tu es bitte nicht.«
    Manche Frauen, dachte er, hatten die Macht, einen Mann völlig umzukrempeln. Und anscheinend war es sein Schicksal, stets auf solche Frauen zu treffen. Und, verdammt noch mal, sie gern zu haben.
    »Ich muss jetzt gehen.«
    »Ja.« Sie zog sich zurück und umfasste sein Gesicht mit beiden Händen. »Ja, du musst gehen. Aber trotzdem danke, denn wenn ich heute Nacht unruhig schlafe, dann nicht wegen dieses blöden Artikels.«
    »Du kannst guter Samariter zu mir sagen.«
    Einen Moment lang drückte sie ihre Stirn an seine. »Ich gebe dir noch ein bisschen Suppe mit. Und ein neues Halsband für Jaws. Aus seinem ist er herausgewachsen.«
    Das gab ihm Zeit, wieder ein wenig zu sich zu kommen. Aber während er nach Hause fuhr, konnte er sie trotzdem immer noch riechen und schmecken.
    Er warf dem Hund, der auf dem Beifahrersitz schnarchte, einen Blick zu. »Das ist deine Schuld«, murmelte er. »Ohne dich wäre ich nicht in dieser Situation.«
    Als er in seine Einfahrt einbog, fiel ihm ein, dass er endlich einen Baum kaufen und pflanzen musste.
    Schließlich hatte er es ihr versprochen.

10
    S ie würde es schon überstehen. Ihre Arbeit und die alltäglichen Pflichten lenkten sie ab, und wenn sie doch einmal an den Artikel dachte, trainierte sie bis zur Erschöpfung.
    Ihre Kurse, ihr Blog und das Zusammensein mit ihren Hunden erfüllten ihre Tage. Und seit dem Abendessen mit Simon beschäftigte sie zudem die Frage, ob sie mit ihm möglicherweise eine Beziehung eingehen könnte.
    Sie genoss seine Gesellschaft. Vielleicht gerade deswegen, weil er sie nicht so umsorgte wie ihre engsten Freunde oder die zwei Frauen, die ihre Familie ausmachten. Er war ein bisschen hart, sagte unverblümt seine Meinung und war wesentlich komplizierter als die meisten Leute, die sie kannte.
    Seit dem Mord an Greg war die Insel ihr sicherer Hafen, ihre Zuflucht geworden. Hier schaute sie niemand mitleidig oder mit besonderem Interesse an, hier hatte sie ein neues Leben anfangen können.
    Allerdings nicht ganz von vorne, dachte sie, denn die Ereignisse hatten sie natürlich geprägt. Aber wie eine Insel hatte sie sich vom Festland gelöst und dadurch ihre Richtung geändert.
    Es war noch gar nicht so lange her, da hatte sie sich vorgestellt, eine Familie zu gründen und in einem hübschen Vorort ihre Kinder großzuziehen. Sie wollte gut kochen lernen und hätte Freude an ihrem Teilzeitjob gehabt. Sie hätten Hunde gehabt, eine Schaukel im Garten, hätten Tanzstunden genommen und wären zu Fußballspielen gegangen.
    Sie wäre die typische, besonnene Ehefrau eines Polizisten gewesen, eine hingebungsvolle Mutter und eine zufriedene Frau.
    Sie hätte ihre Sache bestimmt gut gemacht, dachte Fiona,
als sie an diesem ruhigen Morgen auf ihrer Veranda saß. Vielleicht war sie ja noch ein bisschen zu jung für Heirat und Familienplanung gewesen, aber es hatte sich alles so problemlos ergeben.
    Bis

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