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Im Schatten Der Wälder: Roman

Im Schatten Der Wälder: Roman

Titel: Im Schatten Der Wälder: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts , Margarethe van Pée
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gesagt, wir sollten mal nach ihr sehen?«
    »Ja, aber wir sind ihre Freunde.«
    »Ich glaube, Fee und Simon sind auch ganz gut befreundet. Es tut mir leid, wenn du eifersüchtig bist, aber …«
    »Bin ich nicht.« Überrascht wandte er sich ihr zu.
    »Ich weiß ja, dass ihr euch nahe steht, Fee und du.« Lori schlug die Augen nieder.
    »Nein. Nicht so.«
    Sie blickte ihn an. »Nicht so?«
    »Nein. Himmel, glaubst du wirklich…?«
    »Ach, ich weiß nicht. Ich habe wahrscheinlich angenommen, ihr hättet früher mal was miteinander gehabt. Oder so.« Sie lachte verlegen. »Ich sage jetzt besser gar nichts mehr.«
    »Hör mal, Fee und ich, wir sind… wir sind wie Geschwister. Ich denke nicht so an sie.« Er schwieg, bis sie ihn wieder ansah. »Nicht an Fee.«
    »An jemand anderen vielleicht?«
    »Ja, die ganze Zeit über.«
    »Oh.« Sie lachte wieder. »Gott sei Dank.«
    Er machte einen Schritt auf sie zu, aber genau in diesem Augenblick kam Fiona aus dem Haus gerannt.
    »Hey! Hi. Das scheint mein Besuchstag zu sein. Ist Simon gefahren?«
    James stieß die Luft aus. »Ja, er meinte, er müsste los.«
    »Tut uns leid«, warf Lori ein. »Das war ein lausiges Timing. «

    »Na ja, es hätte schlimmer sein können. Viel peinlicher für alle Beteiligten. Schwamm drüber.« Sie lächelte die beiden an. »Was habt ihr beiden vor?«

13
    B io-Milch.« Fiona packte die Lebensmittel aus, die sie für Sylvia besorgt hatte. »Eier von freilaufenden Hühnern, Ziegenkäse, Linsen, Vollkornreis und eine glänzende Aubergine. Mmm, lecker.«
    »Ich schaudere, wenn ich daran denke, was du im Auto hast.«
    »Außer Bogart? Das willst du lieber gar nicht wissen.«
    »Fett, Salz, Stärke und Zucker.«
    »Vielleicht, aber auch noch ein paar sehr schöne Äpfel. Und sieh mal, was ich dir mitgebracht habe«, sagte sie zu Oreo. »Weil du so süß bist.«
    Sie zog ein Quietsche-Spielzeug heraus, das den kleinen Hund vor Entzücken beben ließ. Als er damit weglief, sagte sie: »Sylvia, ich habe eine Affäre.« Lachend wirbelte sie herum. »Ich werde jetzt dreißig, und ich konnte das noch nie behaupten. Aber jetzt habe ich eine heiße, verrückte Affäre.«
    Sylvia lächelte. »Du wirkst auch völlig entspannt und glücklich.«
    »Ja?« Fiona presste die Hände auf die Wangen. »Na ja, das bin ich auch. Weißt du, mit Greg, das war nie eine Affäre. Das war Freundschaft, und dann wurde Liebe und schließlich eine Beziehung daraus. Es hat sich ganz langsam aufgebaut. Aber das hier? Es ist förmlich explodiert.«
    Grinsend lehnte sie sich an die Küchentheke. »Ich habe fantastischen Sex ohne irgendwelche Verpflichtungen.«

    »Soll es so bleiben?« Sylvia streichelte Fiona über die Haare, die sie heute offen trug. »Ohne Verpflichtungen?«
    »Darüber denke ich jetzt noch nicht nach.« Fiona zuckte mit den Schultern. »Und das gefällt mir.«
    »Es ist aufregend. Ein bisschen gefährlich und unvorhersehbar. «
    »Ja, und dabei bin ich doch sonst gar nicht so.«
    »Du leuchtest von innen.«
    »Wenn das so weitergeht, werde ich noch radioaktiv.« Sie nahm sich Weintrauben von der Schale auf dem Tisch und steckte sich eine nach der anderen in den Mund. »Ich gebe Jaws gerade Einzelunterricht. Entweder fahre ich dorthin oder Simon bringt mir den Hund. Und nicht immer … Wir haben einfach nicht immer Zeit dazu, aber wir sind immer heiß aufeinander.«
    »Geht ihr denn nie aus? Ich meine, möchtest du nicht mal mit ihm essen gehen oder ins Kino?«
    »Ich weiß nicht. Das kommt mir alles so …« Sie fuhr sich mit der Hand durch die Haare. »Ich fühle mich – das ist jetzt ein Klischee – so lebendig. Hast du jemals eine heiße Affäre gehabt?«
    »Ja.« Sylvia räumte die Eier ein und schloss die Kühlschranktür. »Mit deinem Vater.«
    »Im Ernst?«
    »Ich glaube, in der ersten Phase, in der man noch nicht nachdenkt, glaubten wir beide, es sei nur Sex.«
    »Warte mal, so ausführlich will ich es gar nicht wissen. Das ist dann doch zu komisch, schließlich war er mein Vater.«
    »Wir haben uns benommen wie die Teenager.« Sylvia seufzte und lächelte wehmütig. »Gott, ich habe mich bei ihm so jung gefühlt. Natürlich war ich viel zu unkonventionell, um an Ehe zu denken, deshalb habe ich mir vorgestellt, wir würden einfach so weitermachen. Aber dann auf einmal
konnte ich mir mein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen. Zum Glück empfand er es genauso.«
    »Er war so nervös, als er mich das erste Mal mitgenommen hat, damit ich dich kennenlerne.

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