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Im Schatten der Wandlung (German Edition)

Im Schatten der Wandlung (German Edition)

Titel: Im Schatten der Wandlung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Enz
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unterhalten.
    Als er mich gegen Mitternacht nach Hause brachte, kehrte die Nervosität zurück. Wie sollte ich mich von ihm verabschieden? Und würde er nach einem zweiten Date fragen? Immerhin wollten wir ja Schlittschuh laufen gehen. Und wenn er nicht danach fragt, soll ich es dann tun? Wie kompliziert…
    „Ich fand den Abend heute sehr schön Sam.“
    Ich lächelte ihn an. „Ja, ich auch.“
    „Hättest du Lust, also ich meine, sollen wir uns zusammen aufs Eis wagen?“ Gott sei Dank.
    „Ja, gern. Sag dann aber nicht, ich hätte dich nicht gewarnt.“
    „Wie meinst du das?“
    „Na ja, die Sache mit dem tollpatschig sein. Das hab ich wirklich ernst gemeint.“
    „Und ich meinte das mit dem unterhaltsam sein ernst.“
    „Okay, ich schätze dann haben wir ein zweites Date, oder?“
    „Passt es dir am Mittwoch, so gegen acht?“
    Ich überlegte einen kurzen Augenblick, dann nickte ich.
    „Ja, Mittwoch passt gut. Allerdings hab ich gar keine Schlittschuhe.“
    „Wir leihen uns dort welche aus, das ist kein Problem.“
    „Okay, dann sehen wir uns also am Mittwoch.“
    Er nickte, sah mir direkt in die Augen und sagte:
    „Gute Nacht Sam.“
    Einen Moment lang konnte ich mich nicht bewegen und brachte keinen Ton heraus. Ich war in seinen wunderschönen schwarzen Augen gefangen. Ich fiel förmlich in sie hinein. Dann, ganz plötzlich, kam ich wieder zu mir. Was für eine merkwürdige Empfindung. Etwas verwirrt sagte ich:
    „Gute Nacht, Eric.“
    Ich ging ins Haus, beflügelt von dem Gefühl, ein zweites Date mit Eric zu haben. Ich konnte mein Glück kaum fassen. Am liebsten hätte ich sofort Caitlin angerufen und ihr alles erzählt. Aber es war schon spät, das konnte ich fast nicht mehr tun. Ich würde sie gleich morgen früh anrufen.
     
     
     

Das Freeway
     
    Am nächsten Morgen verabredete ich mich mit Caitlin im Shopping Center. Ich konnte kaum erwarten ihr alles über den gestrigen Abend zu erzählen. Sie wartete schon auf mich in unserem Stammcafé. Ich bestellte mir einen Cappuccino und legte los. Als ich ihr alles erzählt hatte, breitete sich ein riesiges Grinsen auf ihrem Gesicht aus.
    „Das hört sich für mich so an, als hättest du deinen Spaß gehabt.“
    Jetzt war ich mit dem Grinsen an der Reihe.
    „Er scheint dich echt gern zu haben.“
    „Meinst du wirklich?“
    „Hätte er dich sonst nach einem zweiten Date gefragt?“
    „Ich denke nicht. Und er scheint auch echt nett zu sein.
    Oh, das hab ich vorher ganz vergessen. Er denkt auch, dass das was mit Darryl passiert ist, mit Vampiren zu tun hat.“
    Caitlin machte große Augen. „Ach, sag bloß? Und du denkst das jetzt bestimmt auch, was?“
    „Ich weiß es nicht. Ihr klingt alle so überzeugt davon, dass es wohl so sein wird. Ich hoffe bloß, ich begegne nie einem von diesen Monstern.“
    „Seither ist so was sehr sehr selten vorgekommen. Meine Großmutter hat mir erzählt, dass die wohl schon ewig lange unter uns Menschen leben. Es wurde damals ein Abkommen geschlossen, dass sie uns in Ruhe lassen, und wir lassen sie in Ruhe.“
    Fragend sah ich sie an. „Was könnten wir denen denn schon tun?“
    „Na ja. Vampire können ja nur während der Nacht raus. Das Sonnenlicht würde sie umbringen, sie würden verbrennen. Wenn man also tagsüber, wenn sie schlafen, in ihre Häuser geht und sie abfackelt, sind sie wehrlos. Daher das gegenseitige Abkommen.“
    „Das sie jetzt gebrochen haben.“
    „Es sieht ganz danach aus. Ich würde echt gerne wissen was vorgefallen ist, dass so was passieren konnte.“
    Unbehagen breitete sich in mir aus. „Ich will es lieber nicht wissen“, sagte ich.
    „Lass uns von was anderem reden. Ich bräuchte dringend eine neue Jeans und für dich wären wohl ein paar Knie- und Ellenbogenschoner nicht schlecht.“
    Verständnislos sah ich sie an.
    „Na für Mittwoch, fürs Schlittschuhlaufen.“
    Sie zwinkerte mir zu.
     
    Als ich vom Shopping nach Hause kam, machte ich mir erst mal einen Kaffee. Kaum zu glauben, wie anstrengend einkaufen sein kann. Meine Beute verteilte ich mitten auf dem Bett. Sie bestand aus zwei Paar Schuhen; einer edlen, Dekolleté betonenden, schwarzen Perlenkette; zwei Pullis und einem neuen Parfüm. Es nennt sich Hypnotic Poison. Anfangs machte ich mir etwas Gedanken über den Namen und die anregende Wirkung des Duftes, doch es konnte ja sicher nicht schaden. Die Knie- und Ellenbogenschoner hatte ich natürlich nicht gekauft. Ich würde mich auch ohne die Dinger schon genug vor

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