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Im Schatten der Wandlung (German Edition)

Im Schatten der Wandlung (German Edition)

Titel: Im Schatten der Wandlung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Enz
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sein.“
    „Aber wir wissen doch gar nicht genau wo das ist.“
    Das kam mir wie eine Ausrede vor. „Aber du sagtest doch, du kennst den Ort.“
    „Das ist bloß eine Vermutung, es kann sein, dass es auch wo anders ist.“
    „Dann lass uns das doch überprüfen.“
    Ich hatte keine Ahnung, wo meine plötzlichen Anwandlungen von Mut her kamen.
    „Sam! Es ist Nacht, weißt du nicht mehr was nachts hier so alles rum läuft?“
    Sie hatte recht. Aber unser Haus stand unter Erics Schutz. Er und seine Leute waren immer in der Nähe, das hatte er mir selbst gesagt. Und Evan und sein Clan wussten das auch. Es würde also keiner auf die Idee kommen, uns hier anzugreifen, vermutlich.
    „Ich denke nicht, dass wir in unmittelbarer Gefahr sind, das Haus wird doch bewacht.“
    „Das Haus schon, aber wenn wir es verlassen, sind wir auf uns gestellt.“
    Oh verdammt, das stimmt, doch ich musste unbedingt wissen, was es mit dieser mysteriösen Kiste auf sich hat.
    „Sieh mal, es ist bereits vier Uhr morgens. Ich denke nicht, dass sie uns um diese Zeit noch angreifen werden, immerhin geht in ca. zwei Stunden die Sonne auf.
    „Ich weiß nicht“, sagte sie unsicher.
    „Dann bleib du hier, ich werde alleine gehen.“
    Als ich die Worte aussprach wusste ich bereits, dass es eine Art Erpressung war. Sie würde mich niemals alleine gehen lassen.
    „Du hast echt nicht mehr alle Tassen im Schrank, weißt du das? Wenn wir das hier überleben, ist auf jeden Fall eine Entschädigung fällig.“
     
    Im nächsten Moment saßen wir in ihrem Auto und steuerten unser vermeintliches Ziel an. Laut Cait würden wir eine Weile unterwegs sein, es aber vor Sonnenaufgang noch rechtzeitig schaffen. Das war wichtig, denn es sollte ja mit dem Traum authentisch sein.
    „Was glaubst du würde Eric wohl mit dir machen, wenn er das wüsste?“
    Das war eine Frage, deren Antwort ich mir nicht mal vorstellen wollte.
    „Es ist ja nicht so, dass er über mein Leben bestimmt. Ich kann immer noch selbst entscheiden, was ich tue und was nicht.“
    Das hatte die Frage zwar nicht beantwortet, entsprach aber der Wahrheit.
    „Dann eben anders. Was wird Eric tun, wenn er es herausfindet?“
    „Wie sollte er das herausfinden? Solange du ihm nichts davon erzählst.“
    „Keine Sorge, das werde ich nicht. Trotzdem, nur fürs Protokoll, ich halte das hier für keine gute Idee.“
    „Ja ja, ist angekommen. Wie weit ist es noch?“
    „Ein paar Minuten. Hast du dir überhaupt überlegt was wir machen, wenn in der Kiste etwas Übles drin ist?“
    Nein hatte ich nicht. Es war eine ungeplante, zum Scheitern verurteilte Spontanaktion. Eher untypisch für mich.
    „Da wir ja vorher gar nicht wissen was es sein kann, können wir uns auch nicht darauf vorbereiten. So einfach ist das.“
    „Dann bete, dass es so einfach sein wird.“
    Kurz bevor wir da waren, fuhren wir in einen Waldweg. Die Straße, falls man es so nennen konnte, wurde immer schmaler. Caitlin fuhr immer langsamer, um nicht von der Spur abzukommen.
    „Sollen wir nicht doch lieber umdrehen?“, fragte sie.
    Darüber hatte ich auch schon nachgedacht. Was für eine Schnapsidee hier her zu kommen, alleine, im Dunkeln. Als wir dann über eine hölzerne Hängebrücke fuhren, konnte man unsere Unsicherheit förmlich greifen. Die Brücke quietsche und wackelte fürchterlich.
    „Jetzt ist es zu spät, jetzt sind wir schon zu weit um umzudrehen.“
    Ich fragte mich, was mich hier her gelockt hatte. Nie im Leben wäre ich freiwillig solch ein Risiko eingegangen. Es war fast so, als hätte mich jemand manipuliert.
    Als wir aus dem Wagen stiegen, war es wie in unseren Träumen, stockdunkel, kalt und ziemlich orientierungslos.
    „Hörst du das Wasser?“, fragte mich Cait.
    Einen Moment blieben wir stehen und lauschten.
    „Ich glaube, es kommt aus dieser Richtung“, sagte ich und zog sie mit mir.
    Wir gingen langsam und vorsichtig, da wir nur ein paar Zentimeter Sicht hatten.
    Allmählich wurde das Rauschen des Flusses lauter, genau wie in dem Traum. Nach dem nächsten Schritt konnten wir bereits den Abhang zum Fluss erkennen.
    „Hier muss sie irgendwo sein“, sagte ich und bückte mich, um mit meinen Händen nach der Kiste tasten zu können. Caitlin tat dasselbe.
    Nichts.
    Das konnte doch gar nicht wahr sein. Im Traum war die Kiste genau hier.
    „Ich geh ein kleines Stück den Abhang hinunter, vielleicht ist sie runtergerutscht“, ließ ich sie wissen.
    „Nein Sam, nicht, das ist viel zu rutschig

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