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Im Schatten des Drachen

Im Schatten des Drachen

Titel: Im Schatten des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Leuning
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finden bei dem, was mit Marc passiert ist. Denn das ist wohl das einzige, was du in deinem Leben irgendwie analysieren und verstehen musst.“
       
     
    Es war schwierig zu entscheiden, was mich mehr irritierte: die plötzliche Stille um mich her oder die in mir drin. Da war kein Schrei, der sich durch meine Lungen pressen, kein Seufzen, das den Druck in mir entlasten wollte, nicht einmal ein Wimmern, um zu hören, ob ich überhaupt noch atmete. Nur abgrundtiefe Stille, in die hinein noch immer das leise Klicken des Türschlosses widerhallte. Und dann das Knurren meines Magens.
    Irgendwann sah ich, wie sich mein Arm hob und zum Telefon auf dem Nachttisch griff. Ein Tastendruck wählte die Rezeption, und ich hörte meine Stimme, die das Frühstück aufs Zimmer bestellte. Ich registrierte, dass mein Körper keine Anstalten machte, sich aus dem Bett zu erheben, und auch als sich die Tür nach einem zaghaften Klopfen wie von Geisterhand selbst öffnete und der Hotelboy mit seinem smarten Lächeln das blitzende Stahlwägelchen hereinrollte, auf dem mein Frühstück thronte, unternahm ich keinen Versuch, die Prothese, die neben dem Bett lehnte, zu verstecken. Der Junge schien sie ohnehin nicht zu bemerken.
    Mit konzentrierter Miene schenkte er mir Kaffee ein und drapierte wohl noch einmal die Gurken um die Sandwiches auf dem Tellerchen. Er stand seitlich zu mir, und während ich ihn beim Hantieren beobachtete, überkam mich irgendwie eine fatale Geilheit. Wie dieser Fisch mit zuviel Gräten wohl ohne seine schniegelschicken Schuppen aussah? Normalerweise wäre ich über diese wilden, hemmungslosen Gedanken erschrocken. Aber heute war nichts normal, und als er sich umdrehte, schenkte ich ihm jenes schmierige Lächeln, mit dem wohl bei vielen Typen die Anmache begann. Er fuhr voll darauf ab, senke wie verschämt die Augen, nur um sie dann sofort auf die Bettdecke über meinem Schoß zu richten, unter der meine Hand eine eindeutige Sprache sprach.
    Etwas zittrig stellte er das Tablett auf meinen Nachttisch, dann blieb er unschlüssig vor mir stehen. Er war wohl noch ein absolutes Greenhorn, wie mich ein Blick auf seinen Schritt vermuten ließ. Da hätte ich schon gar nichts mehr tun müssen. Ich grinste noch breiter, ließ von mir ab und griff nach seinen Hüften, die er mir sofort bereitwillig entgegenbog, die Hände schon am Hosenbund, um den umständlichen Seitenverschluss aufzuziehen.
    „No, stop!“, befahl ich, und er erstarrte. Irgendwie fand ich es viel aufregender, nicht ohne weiteres an das heranzukommen, was sich mir unter der supereng anliegenden Hose so fordernd entgegenwölbte. Ob er überhaupt einen Slip darunter trug? Auf seinem Hintern spürte ich keinen Abdruck, allerdings auch kein Fleisch und keinen weichen Speck. Nur harte Flachheit, die konturlos in die Schenkel überging. Dennoch ließ ich meinen Finger durch die Pokerbe fahren, die von der Hosennaht umso tiefer eingeschnitten wurde. Er stöhnte schon. Wahrscheinlich würde er kommen, noch bevor ich ihn ins Bett gezogen hatte.
    Ich drückte mit beiden Händen seine Taille nach unten, und schließlich verstand er und kniete sich hin. Jetzt waren wir auf Augenhöhe. Ich griff nach seinem Hemdkragen, fingerte mit einer Hand umständlich den ersten Knopf auf, während meine andere schon wieder unter der Bettdecke arbeitete. Sein Blick klebte an der rhythmischen Bewegung fest, während er sich fahrig an die übrigen Knöpfe machte. Endlich war seine Brust entblößt, und ich zog seinen mageren, knochigen Körper zu mir heran, um sofort und ohne Vorspiel in eine seiner Knospen zu beißen. Er schrie zwischen den Zähnen hindurch auf, vor Schmerz und im nächsten Moment vor Lust, weil meine Hand nun doch in seine Hose gefahren war und seinen jugendlichen Schwengel berührte. Ich wusste genau, was in ihm vorging; ich kannte den Teufel und den Engel, die in ihm ihren grausamen Kampf austrugen, und ich hätte gerne gewusst, welcher dieser ewigen Rivalen ihn am Ende wirklich besiegen würde.
    Heute würde es noch einmal der Teufel sein, denn sein Glied pochte schon so warm und hart in meinen Fingern, dass ich es ohne weiteres hätte haben können. Ich ließ es nicht los, während mein Mund zu der anderen Brustwarze und dann an seinem Hals hinauf wanderte. Er streifte das Hemd ganz ab, beugte seinen Oberkörper herunter, meiner Zunge entgegen, die gierig an seiner milchig glatten Haut hinaufglitt wie eine hungrige Schlange, über seine Ohrmuschel und Wange

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