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Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition)

Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition)

Titel: Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ava Luna Aarden
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er nicht auf der Achse stünde, würden Sie in jeder etwas zu flott genommenen Kurve umkippen."
    "Ich verspreche, vorsichtig zu sein", lachte Hazel.
    Kirby wies mit dem Daumen nach hinten. "Was sagen Sie zu Winslow?", erkundigte er sich leise. "Gefällt er Ihnen?"
    Hazel errötete. "Er sieht ... ziemlich gut aus", bekannte sie.
    "Genau. Das werden all Ihre Freundinnen auch feststellen. Aber nicht, dass Sie auf falsche Ideen kommen: dieser verflixt gutaussehende Stallbursche ist lediglich dazu da, um den Neid Ihrer Freundinnen zu wecken. Er schläft in der Kammer über den Stallungen – ich lege keinen Wert darauf, ihn eines Tages in Ihrem Bett vorzufinden."
    Hazels Gesichtsfarbe vertiefte sich etwas.
    "Nebenbei", fuhr er fort, "ich bin nicht so dumm, mir einen Rivalen ins Nest zu setzen. Winslow ist an Frauen nicht interessiert – Sie wissen, was ich meine."
    Hazel lag es schon auf der Zunge, spöttisch zu fragen, woher er das wissen wolle – als ihr eine plötzliche Ahnung kam, woher Kirby es tatsächlich wissen könnte.

    Der Kutscher hatte ein flottes Tempo vorgelegt, so dass sie schon bald an Madames Adresse vorfuhren. Kirby reichte Hazel beim Aussteigen galant die Hand. "Was sagen Sie Ihren neuen Dienstboten?", fragte er leise. "Die Anprobe dauert erfahrungsgemäß einige Zeit – der Kutscher kennt die Stallungen in der Greenstreet, ich habe sie ihm auf dem Hinweg gezeigt. Vielleicht ist es besser, die Kutsche heimzuschicken und später durch einen Boten wieder zu bestellen."
    Nachdem Hazel diesem Ratschlag gefolgt war, stiegen sie die Stufen zu Madame Delacroix‘ Refugium hinauf.
    Hazel fühlte, wie die ängstliche Befürchtung, Madame möge sie wiedererkennen, sich in ihr breitmachte. Die Hoffnung, sie möge gar nicht anwesend sein, war vergebens: da stand sie schon, bereit, den Marquis zu empfangen.
    "Madame", begann der mit einer höflichen Verneigung, "ich möchte Sie mit meinem Schützling, Mrs. Shandelton, bekannt machen. Lt. Shandelton war ein entfernter Cousin von mir, er konnte sich stets meiner Protektion sicher sein und so empfinde ich es als meine natürliche Pflicht, Ihnen seine Witwe anzuempfehlen."
    Madame wandte sich ihr zu. "Mrs. Shandelton", sagte sie in ihrer eigenartig tiefen Stimme, so dass Hazel sich beherrschen musste, um nicht vor ihr zu knicksen, sondern nur huldvoll den Kopf zu neigen. Madame Delacroix‘ Augen richteten sich mit Verblüffung auf Hazels Gesicht. "Ich bin Mr. Hawthornes Schwester", beeilte Hazel sich zu sagen, bevor Madame womöglich aus ihrer Ähnlichkeit mit Matthew unliebsame Schlüsse zog. Madames Nasenflügel weiteten sich, während sie tief einatmete. "Ja – die Ähnlichkeit ist nicht zu übersehen", lächelte sie, nur um gleich besorgt hinzuzufügen: "Ihr Bruder hat sich hier nie wieder blicken lassen – ich hoffe, das ... kleine Missverständnis ist nicht die Ursache dafür?"
    "Mein Bruder ist für unbestimmte Zeit nach Bath gefahren", erwiderte Hazel, "das ist mit Sicherheit der Grund für sein Fernbleiben."
    Madame schien erleichtert. Weitere Erleichterung machte sich in ihr breit, als sie erfuhr, welche Bestellung auf sie zukommen würde: das Rote aus der Präsentation, ein Straßenkleid, ein Hauskleid, ein Negligé fürs Erste und weitere Kleidung in der nächsten Zeit.
    Während Madame schon verschiedene Proben Stoff und Tuch orderte, trat der Marquis zu Hazel und bemerkte leise: "Ich habe Sie eingeführt und ich hoffe, Sie erlassen mir nun den Rest der Prozedur. Es gibt nichts Langweiligeres für einen Mann, als eine Frau beim Kleiderkauf zu begleiten. Sie werden von Madame selbst beraten werden, das ist mehr, als ich Ihnen in der Sache dienlich sein kann. Darum bitte ich Sie darum, mich bis heute Abend zu beurlauben. Dann allerdings will ich Ihnen wieder nach all meinen Kräften zur Verfügung stehen."
    Hazel hielt seinem anzüglichen Lächeln stand. "Auf ein halbes Stündchen werde ich heute Abend wohl Zeit für Sie haben", erwiderte sie leichthin.
    Sein Lächeln weitete sich zu einem breiten Grinsen. "Das ist das Niedliche an Ihnen", raunte er leise, "dass Sie immer zurückzucken, sobald ich ein bisschen zu weit gegangen bin." Er fasste ihre Hand und neigte sich, ohne dass seine Lippen ihre Finger berührten, darüber.
    Warum reichte diese Geste aus, um ihr Blut in Hitze zu bringen?
    Madame bat sie in den Rosensalon, unterbreitete ihr Zeichnungen, Modeblätter und Miniaturfigurinen, die mit arrogantem Wachsgesicht die verschiedenen Kleider

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