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Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition)

Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition)

Titel: Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ava Luna Aarden
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strafen, ist der Verdacht, Sie könnten womöglich Gefallen daran finden."
    Seine Augen funkelten.
    Er packte ihr Handgelenk, umschlang in derselben Bewegung ihre Taille, zog Hazel heftig an sich und presste ihr hart und leidenschaftlich seine Lippen auf den Mund. Hazel wandte heftig den Kopf zu Seite. Als sie sich wehrte und versuchte, ihre Hand seinem Zugriff zu entwinden, um die Reitgerte freizubekommen, verstärkte er seinen Griff nur. Mit Beunruhigung musste Hazel feststellen, dass er stärker war als sie. Sein frecher Blick ließ keinen Zweifel darüber, dass es durchaus in seiner Absicht lag, sie genau das spüren zu lassen.
    Er neigte seinen Kopf vor und fuhr mit seinen Zähnen sachte über ihr Ohrläppchen. Während seine Lippen warm und sanft ihren Hals hinabfuhren, hielt er ihr Handgelenk unnachgiebig gepackt, so dass sie ihn nicht mit der Gerte schlagen konnte.
    Die zarte Berührung löste in Hazel ein jäh aufbrechendes Gefühl aus, ein starkes Verlangen, sich seinen Zärtlichkeiten zu ergeben. Hazel schloss für einen Moment aufseufzend die Augen und legte ihren Kopf in den Nacken. Seine andere Hand fuhr warm ihren Leib entlang. Hazel machte einen letzten, aber vergeblichen Versuch, ihre Hand loszureißen. Ihr Handgelenk schmerzte unter seinem harten Griff.
    Hazel ließ mit einem ärgerlichen Laut die Reitgerte fallen. Mit triumphierendem Lächeln gab er ihr Handgelenk frei. Hazel holte aus und wischte ihm mit einer wütenden Ohrfeige seine Überlegenheit aus dem Gesicht.
    Er erstarrte.
    Sie fasste seinen Kopf mit beiden Händen, zog ihn heftig zu sich und küsste ihn zornig auf den Mund.
    Er warf sie aufs Bett, war im nächsten Moment schon über ihr und riss sich in einem Zug Jacke und Weste vom Leib. Sein Atem ging stoßartig. "Beißen Sie mich nicht wieder in die Lippe", flüsterte er, "ich muss heute Abend noch auf eine Gesellschaft."

     
     
    "Du?", fragte der Bischof von London verwundert, als er seinen jüngeren Bruder in sein Amtszimmer treten sah. "Warum kommst du hierher?"
    "Ich konnte nicht bis zu unserem nächsten Familienessen warten", meinte er.
    "Was führt dich her, was so dringend ist?"
    Hayward ließ sich in den Besuchersessel fallen. "Ich bin gekommen, um dir deine Frage zu beantworten", lächelte er.
    "Meine Frage?", wunderte sich James.
    "Und im Gegenzug dazu brauche ich deine Hilfe. Du musst einen zum Tode Verurteilten retten. Und dafür hast du exakt 52 Stunden Zeit."
    James setzte sich. "Das klingt interessant", meinte er. "Kommen wir also zu Punkt eins. Meine Frage. Wer ist Matthew Hawthorne wirklich?"
    "Sie heißt Hazel und ist die Tochter von Lord Hamilton Graham."
    "Hamilton Graham?", wiederholte James bestürzt.
    "Ich sehe, der Name sagt dir was."
    "Allerdings. Es stand ja überall in der Zeitung. Mein Gott ... Hamilton Graham ... das ist allerdings ein Ding!"
    "Kommen wir zu Punkt zwei", meinte Hayward.
    "Hm – ihn selbst kannst du ja nicht meinen ... also ist es wohl Lord Everett, den ich retten soll?"
    "Du sagst es. Wenn wir Hazel helfen wollen, dann ist Lord Everett unsere einzige Möglichkeit. Er kann uns vielleicht irgendetwas sagen, er kann Lord Hamilton vielleicht entlasten - vielleicht sagt er aber auch: Lord Hamilton ist schuldig. Ich weiß es nicht. Wir müssen versuchen, ihn im Gefängnis zum Reden zu bringen."
    "Wie sollen wir das tun? Ich weiß nicht, ob wir einfach so in den Tower spazieren und ihn besuchen können."
    "Das habe ich schon probiert, es geht nicht. Niemand darf zu ihm. Man fürchtet wohl, dass er befreit werden könnte. Aber als zum Tode Verurteilter hat er das Recht auf geistlichen Beistand ..."
    "Ich verstehe", grinste James.
    "Und du könntest beim König vorstellig werden, du brauchst keinen Wartetermin für eine Audienz. Versuch zu erreichen, dass er die Vollstreckung des Todesurteils aufschiebt. An dieser ganzen Geschichte ist nämlich einiges faul. Vater hat doch neulich erwähnt, dass diese Sache im Oberhaus schon seit einiger Zeit diskutiert wird, vor allem Lord Sinclair ist der Auffassung, dass an diesem ganzen Hochverrat und Umsturz nichts dran sein kann. Er kennt sowohl Lord Hamilton Graham als auch Lord Everett von früher und er glaubt, es sei Unsinn, anzunehmen, dass sie im Bund mit William Pitt seien. Außerdem ist Pitt ein Mann des Worts, nicht der Tat. Er hat die ganze Sympathie des Volks und kann so ziemlich alles, was er will, im Parlament durchsetzen. Es mag richtig sein, dass König Georg von vielen Untertanen als zu

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