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Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition)

Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition)

Titel: Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ava Luna Aarden
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wenn Sie wüssten, wer ich in Wirklichkeit bin, dann wäre auch Ihnen sofort klar, dass es für jeden Mann völlig unmöglich ist, mich zu heiraten."
    Mit einer heftigen Bewegung wandte er sich zu ihr um. "Verdammt noch mal, Hazel, dann sagen Sie mir doch endlich, wer Sie sind!"
    Hazel presste die Lippen fest aufeinander. "Das kann ich nicht!", stieß sie verzweifelt hervor. "Das würde meine ganze Familie gefährden."
    "Aber es muss doch noch eine andere Möglichkeit geben, als sich an einen Mann wie Kirby wegzuwerfen! Haben Sie denn jedes Gefühl für Sitte und Anstand verloren?"
    "Mylord", sagte sie kalt, "da Sie selbst im Überfluss leben, da teurer Schmuck und schöne Kleider und eine exklusive Wohnung in London für Sie eine Selbstverständlichkeit sind, haben Sie wohl kaum das Recht dazu, mir Vorwürfe zu machen, wenn ich auch einen kleinen Anteil daran haben möchte. - Und außerdem gibt es in der jüngsten Geschichte etliche Beispiele von großen Mätressen, die in der Gesellschaft durchaus geachtet waren."
    "Das mag sein", erwiderte Hayward zynisch, "aber es gibt da Unterschiede. Eine Frau wird nur dann eine große Mätresse, wenn der Mann sie auch wie eine große Mätresse behandelt - und nicht wie sein kleines Flittchen."
    Diesmal sah er den Schlag kommen und fing ihre Hand rechtzeitig ab.
    Hazel keuchte auf, denn er hielt ihr Handgelenk schmerzhaft gepackt.
    "Ach, verdammt noch mal!", knirschte er wütend, "wenn Sie schon unbedingt irgendjemandes Geliebte werden wollen, den Sie nicht lieben, dann können Sie genauso gut meine werden!"
    Hazel starrte ihn einen Moment sprachlos an. Er ließ sie los.
    Hazel stieß sie ein gekünsteltes Lachen aus. "Ist das etwa ein ernsthaftes Angebot?"
    Hayward starrte wütend vor sich hin, zweifellos war ihm klargeworden, dass er soeben einen Fehler begangen hatte. Er hob sein Kinn einen fingerbreit.
    "Lord John Hayward", antwortete sie kalt. "Ich kann mir ja noch denken, dass eine Frau – aus welchen Gründen auch immer – gezwungen sein könnte Sie zu heiraten . Aber dass eine Frau freiwillig Ihre Geliebte werden will, das übersteigt bei Weitem meine Vorstellungskraft!"
    Mit diesen Worten rauschte sie hinaus und warf die Tür so donnernd zu, dass sie danach noch in den Angeln schepperte.

    Hayward blieb aufgewühlt zurück.
    Mr. Reynolds wagte sich vorsichtig aus seinem Versteck hervor und räusperte sich zaghaft.
    "Ich ... könnte Ihnen eine Kopie anfertigen ...", schlug er vor.

     
     
    Hayward war in der allerfinstersten Stimmung zu Hause angekommen, so dass Wilson tatsächlich zögerte, ihn anzusprechen.
    "Mylord, da ist ein Individuum ...", sagte er vorsichtig.
    Hayward blickte auf. Das Wort "Individuum" hatte, wie Wilson ebenso verwundert wie erleichtert feststellen konnte, eine erstaunliche Wirkung auf seinen Herrn.
    "Riecht das Individuum nach Knoblauch und trägt es eine Weste aus Maulwurfsfell?", fragte Hayward hoffnungsvoll.
    "Ja, Mylord, in der Tat."
    "Dann führen Sie es herein."
    Wie Hayward schon vermutet hatte, kam daraufhin Mr. Weathers die Treppe hinauf. Er präsentierte ihm eine Liste aus vier eng beschriebenen Papierbögen.
    "Ich habe mir erlaubt, im gleichen Zug weitere Erkundigungen einzuziehen. Es gab nämlich nicht so sehr viele Engländer unter di Lagos Schülern. Ziemlich bald hatte ich einen ausfindig gemacht, der mit einer Italienerin verheiratet war, einer Dame aus Florenz – wobei die Bezeichnung "Dame", sich im Nachhinein als ziemlich unpassend erwies, denn es handelte sich um eine Soubrette."
    "Eine Sängerin?"
    "Und Schauspielerin."
    "Hm, das erklärt natürlich einiges", murmelte Hayward.
    "Allem Anschein nach eine Neigungsehe", fuhr Mr. Weathers fort, "und auch die übrigen Angaben – erst kürzlich verstorben, über 40, zwei Kinder, ein Mädchen unter 20 und einen jüngeren Bruder – konzentrieren sich auf einen einzigen Namen."
    "Und der wäre?"
    Mr. Weathers tippte mit seinem Finger, unter dessen Nagel ein betrüblicher Rest seines Frühstücks hängen geblieben war, auf die dritte Seite der Liste.
    "Hamilton Graham."
    Hayward schlug sich vor die Stirn. Kein Wunder, dass Hazel beim Fechten eine äußerst schwierige Schlagabfolge beherrschte, die als "Grahamsche Finte" bekannt war ... "Ich Idiot - da hätte ich auch selbst drauf kommen können!"
    Mr. Weathers räusperte sich. "Das soll hoffentlich nicht bedeuten, dass Sie meinen Arbeitsaufwand deswegen geringschätzen", sagte er, indem er Hayward diskret eine Auflistung seiner

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