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Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition)

Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition)

Titel: Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ava Luna Aarden
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sollten, dass der Droschkenfahrer nicht genau vor Haywards Haus hielt. Während des Rests der Fahrt schwiegen sie bedrückt. Hazel betete, dass die Polizei niemals diesen Droschkenkutscher ausfindig machen würde. Vielleicht würde Kirby ja gar keinen Einbruch melden, und falls doch, so würde die Polizei, sobald sie hörte, dass nichts gestohlen worden war, die Ermittlungen doch sicherlich aufgeben?

    In der Nähe der St.-James-Street ließ Hazel den Kutscher kurz anhalten, damit sie aussteigen konnte. Jeremy sollte mit der Kutsche noch die Runde bis hinter das Haus drehen. Sie sauste zu Haywards Wohnung und klopfte Wilson heraus.
    Es kam ihr wie eine halbe Ewigkeit vor, bis er endlich die Tür öffnete. "Lord John ist verletzt!", stieß sie hervor. "Er ist bewusstlos. Schnell! Holen Sie noch zwei Mann und kommen Sie durch die Ställe hinters Haus. Aber ohne Aufsehen zu erregen! Bringen Sie Geld für die Droschke mit!"
    Wilson starrte Hazel sprachlos an.
    "Wilson!", zischte Hazel. "Haben Sie mich verstanden?"
    "Ja, Mr. Hawthorne."
    "Worauf warten Sie dann noch?" Sie drängte sich an ihm vorbei, lief durch die Halle und zur Hintertür.
    Wilson rief zwei Diener und kam hinter Hazel her.
    "Was ist passiert?", fragte er beunruhigt.
    "Degenduell", erwiderte Hazel knapp. "Eine Ader ist verletzt. Er hat viel Blut verloren."
    Zu viert eilten sie durch die Hinterhöfe. Hazel lugte hinter einer Hausecke vorsichtig hervor. Sie sah Jeremy auf der gegenüberliegenden Straßenseite den Droschkenkutscher bezahlen. Hayward lag, von den Stufen der Eingangstreppe gehalten, vor der Haustür. Offenbar reichte das Geld. Sie hielt die Dienstboten zurück. "Warten Sie, bis die Droschke weg ist!", flüsterte sie.
    "Jetzt!"
    Sie rannten über die Straße.
    "Um Gottes Willen!", hauchte Wilson entsetzt, als Hazel vorsichtig den Mantel hochhob und ihm die blutige Weste zeigte.
    Die vier Männer trugen Hayward ins Haus und hinauf in Haywards Schlafzimmer, während Hazel ihnen die Türen aufhielt.
    Sie legten ihn ins Bett.
    "Wir brauchen heißes Wasser", sagte Hazel, "einige Handtücher und Verbandszeug – und mehr Licht."
    Wilson verteilte die Aufgaben und wollte selbst forteilen. "Wilson", hielt Hazel ihn am Ärmel zurück. "Lord John hat darum gebeten, keinen Arzt zu holen, aber da waren wir noch – wie soll ich sagen – an einem Ort, an dem man ihn nicht antreffen sollte. Deshalb denke ich, wir können seinen Wunsch übergehen. Kennen Sie einen vertrauenswürdigen Mann?"
    "Es kommt sowieso nur sein Leibarzt in Frage", meinte Wilson bestimmt. "Jemand anderen lassen wir nicht an ihm herumpfuschen!"
    Er schickte den Burschen, der eben mit den Handtüchern kam, los, um den Arzt zu holen.
    Hazel knotete hastig das schwarze Tuch auf, das Hayward als Maske gedient hatte und noch locker um seinen Hals hing, zog es herunter und stopfte es sich unbemerkt in die Hosentasche.
    Schon kehrte Wilson zurück. "Haben Sie tausend Dank, dass Sie ihn heimgebracht haben!", sagte er und schüttelte Hazel und Jeremy bewegt die Hände. "Ich weiß nicht, wie es Ihnen heute, am Tag des Feuerwerks, gelungen ist, eine Droschke aufzutreiben, aber eine zweite kriegen Sie bestimmt nicht mehr. Stafford wird Sie nach Hause bringen."
    "Danke, sehr gern!", sagte Jeremy erleichtert.
    "Stafford soll im Stall nachsehen, ob alle Pferde da sind", fiel Hazel ein. Nicht auszudenken, wenn der Schwarze fehlte und irgendwo in der Nähe von Kirbys Haus angebunden stand.
    Wilson ging, um es auszurichten. Jeremy holte Hazels Umhang und hielt ihn ihr hin.
    Hazel zögerte.
    "Was ist? Lass uns endlich von hier verschwinden!", meinte Jeremy. "Ich bin müde und hungrig und will nach Hause."
    Hazel sah sich unruhig nach Hayward um und zog Jeremy hinaus auf den Flur. "Wir können unmöglich schon fort", wisperte Hazel, "Ich will noch bleiben, bis der Arzt da war."
    "Warum?", fragte er. "Wir können sowieso nichts machen."

"Nein, aber ich kann nicht schlafen, wenn ich nicht weiß, wie es um ihn steht."
    "So wie ich dich kenne, wirst du auch nicht schlafen können, wenn du weißt, wie es um ihn steht!", knurrte Jeremy.
    "Ich weiß jedenfalls nicht, wie du es fertig bringst, überhaupt an Schlaf zu denken!", fuhr sie ihn gereizt an. "Du hast einen Menschen mit deinem Degen schwer verletzt, aber dich scheint das überhaupt nicht zu kümmern!"
    "Es war ja nicht meine Schuld!", verteidigte sich Jeremy. " Er hat mich angegriffen! Wir haben gekämpft und er wurde dabei verletzt. Das soll übrigens

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