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Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition)

Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition)

Titel: Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ava Luna Aarden
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nach Hause. Bei Bedarf kann sie ihre Tochter als zusätzliche Kraft mitbringen."
    Sie kehrten zurück in den Vorraum. "Jetzt müssten wir eigentlich noch in die Ställe runter gehen", stellte Kirby fest. "Sie sind im Hinterhof. Aber da noch keine Tiere drin sind, können wir uns das heute eigentlich schenken. Was brauchen Sie? Reiten Sie selbst? Können Sie kutschieren? Möchten Sie einen breiten Landauer? Oder lieber einen flotten Einspänner, mit dem Sie selbst in den Park fahren können? Für den Augenblick kann ich Ihnen einen Zweispänner besorgen, Kutscher und Stallburschen gleich dazu. Ich werde sie morgen früh zu Ihnen schicken."
    Kirby wies auf ein kleines Tischchen. "Das ist ein besonderes Möbelstück", lächelte er, "denn es hat eine Zauberschublade, in der kostbare Schätze auftauchen." Da er sie erwartungsvoll ansah, zog Hazel die Schublade auf. Innen lag neben kleinen und größeren Münzen ein ganzes Bündel Pfundnoten. Hazel verschlug es die Sprache. Sie hatte immer nur für den einen Monat geplant, den sie mit Kirby vereinbart hatte. Aber offensichtlich hatte er mindestens ein halbes Jahr im Blick ...
    "Am Anfang werden Sie ja etwas mehr brauchen", meinte er, "deshalb habe ich Ihnen das Doppelte hineingetan, was sie sonst im Monat erwarten dürfen."
    "Im Monat?", japste Hazel. "Das ganze Geld soll für einen Monat sein?"
    "Ja, natürlich. Ich zahle nur die Miete, die Dienstboten und die Anschaffung für Pferde und Wagen. Bis Sie sich alles für die Einrichtung besorgt haben und weil Sie sich sicherlich neu einkleiden möchten, werden Sie einiges ausgeben müssen. Das eine Kleid, Sie wissen schon, bekommen Sie von mir geschenkt – alle anderen müssen Sie sich selbst kaufen."
    "Dave ...", stammelte Hazel fassungslos.
    Er lachte. "Genau dafür liebe ich Sie!", meinte er. "Sie glauben wahrhaftig, das sei unglaublich viel Geld ... aber warten Sie ab, bis Sie Madame Delacroix‘ Rechnungen sehen."
    Hazel wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie stand überwältigt in der Wohnung und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus.
    Kirby warf ihr einen raschen Seitenblick zu. "Gefällt es Ihnen?"
    "Ja", gab sie zu.
    "Seien Sie ganz ehrlich. Mir liegt daran, dass Sie sich hier wirklich wohl fühlen. Sagen Sie mir, welche Tapete Sie entsetzlich finden oder welches schreckliche Möbelstück Ihren Unwillen erregt."
    Hazel war noch zu sehr damit beschäftigt, M. Malincourts Gesamtkunstwerk zu bewundern, als dass sie schon in der Lage gewesen wäre, Kritik an Details zu üben.
    "Die Wohnung ist riesig", meinte Hazel mit kleinem Lachen, "ich kann mir gar nicht vorstellen, dass ich hier allein wohnen soll."
    "Wie gesagt: Sie müssen hier ja nicht übernachten. Außerdem sind die Dienstboten auch noch da. Sie können ja eins der Mädchen im Ankleideraum hinter dem Schlafzimmer übernachten lassen, wenn es Ihnen nachts sonst unheimlich in der leeren Wohnung ist. Kommen Sie, ich zeige Ihnen, wo es ist."
    Er öffnete die letzte der Türen, die Tür zum Schlafzimmer.
    Hazel trat beklommen ein und atmete heimlich auf, auch hier solide Eleganz statt ordinärem Pomp. Das Ankleidezimmer war gleich dahinter; Hazel warf nur einen kurzen Blick hinein. Als sie wieder ins Schlafzimmer zurückkehrte, stand sie vor dem Bett, es war allerdings recht geräumig, ein Himmelbett mit dunklen, schweren Vorhängen, die jetzt offenstanden.
    "Es wirkt ein bisschen wuchtig in diesem Raum", meinte Kirby leichthin, "naja, es ist stabil. Drei Personen hält es auch noch aus. Aber bei vieren fängt es an zu quietschen." Als er Hazels erschrockenen Blick bemerkte, fügte er rasch hinzu: "Sollte ein Scherz sein."
    "Aber drei haben Sie schon ausprobiert", erinnerte Hazel sich an eine frivole Bemerkung von ihm.
    Er griente. "Nicht hier", flüsterte er, "dieses Bett trägt jungfräuliche Laken."
    Hazel musterte ihn misstrauisch.
    "Glauben Sie mir: im Grunde bin ich ein ganz anständiger Kerl", versicherte Kirby und fügte grinsend hinzu: "Die meiste Zeit über jedenfalls." Er hob sie unvermittelt hoch auf seine Arme und setzte sie auf dem Bett ab, ließ sie in die dicken Daunenkissen gleiten, die sanft unter ihr nachgaben und sie weich umfingen.
    "Was haben Sie vor?", flüsterte sie.
    "Nichts weiter, als mir von Ihnen ein bisschen die Haare zausen zu lassen und mir vorzustellen, wie Ihr heißes, junges Blut in Ihrem Schoß pulsiert", behauptete er, schon neben ihr auf der Matratze kniend, zog sich den Justaucorps aus, knöpfte sich die Weste auf, warf

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