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Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition)

Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition)

Titel: Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ava Luna Aarden
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schaute ihn erschrocken an.
    "Meine verstorbene Frau hätte ich besser sagen sollen. Sie ist seit zwei Jahren tot."
    "Haben Sie etwa auch Kinder?", erkundigte Hazel sich befremdet.
    "Ja, drei. Sie leben mit ihren Kinderfrauen auf meinem Landsitz, sind aber zurzeit zu Besuch bei den Großeltern."
    "Oh", machte Hazel.
    "Wollen Sie sie kennen lernen?"
    "Um Himmels willen, nein!"
    Er grinste.

    Im vierten Raum, einem Arbeitszimmer, hing ein Landschaftsbild mit einem Herrenhaus, eine prägnante Silhouette mit einem hohen Turm und Erker. "Das Bild kann ich Ihnen als einziges nicht überlassen", erklärte der Marquis, als Hazel bewundernd davor stehen blieb. "Das ist Mayfanhair Hall, mein Landsitz. Wenn wir das Bild in Ihre Wohnung hängen, könnten wir unsere kleine Liaison gleich in der London Gazette verkünden."
    Dasselbe, dachte Hazel, würde natürlich auch für die Sitzgruppe unten im Besuchersalon gelten. "Zu schade", erwiderte Hazel, "es gefällt mir wirklich gut."
    "Von Thomas Gainsborough. Ein sehr begabter Maler. Ich zeige Ihnen gleich noch ein Porträt, das er angefertigt hat."
    "Und ich kann mir auch schon denken, warum."
    Er grinste. "Ich hatte eigentlich an jemand anderen gedacht. Gainsborough hat sein Atelier derzeit in Bath. Aber wenn Sie meinen, dass er der beste Maler für unseren Zweck sei ..."
    "Oh ...", fuhr Hazel erschrocken auf, "nein, nicht unbedingt. – Bath ist auch ziemlich weit weg, oder nicht?"
    Er grinste. "Drehen Sie sich um", sagte er unvermittelt.
    "Warum?"
    "Eine Überraschung."
    Hazel wandte sich ab, konnte aber über einen Spiegel an der Wand sehen, dass Kirby in seine Westentasche griff, einen kleinen Schlüssel von der Kette auswählte, Mayfanhair Hall zur Seite klappte, so dass dahinter ein kleiner Tresor sichtbar wurde, den Schlüssel hineinsteckte und aufschloss. Er holte eine Schmuckschatulle heraus, schloss ab und verbarg den Tresor wieder hinter dem Bild. "Ein Moment noch", bemerkte er, öffnete die Schatulle und trat hinter Hazel. "Ein kleines Willkommensgeschenk ", flüsterte er und legte ihr ein Halsband um, das sich kalt auf ihre Haut legte.
    Hazel tastete unsicher nach dem Schmuckstück.
    "Dort drüben ist ein Spiegel."
    Er führte Hazel zu dem Spiegel an der Wand. Als Hazel hineinsah und erkannte, welch kostbares Kollier sie trug, blieb ihr fast die Luft weg.
    "Ein Erbstück meiner Mutter", sagte er. "Es sind echte Smaragde."
    "Dave!", stieß sie ehrfurchtsvoll hervor, "Das kann ich unmöglich annehmen!"
    Er trat hinter sie. "Ich bin beeindruckt, wie viel Anstandsgefühl Sie im Leibe haben", grinste er. "Das war natürlich nur ein Scherz. Ich habe es extra für Sie gekauft. Echte Smaragde sind es, fürchte ich, auch nicht. Es lag schon länger in der Auslage des Juweliers und jedes Mal, wenn ich dran vorbeikam, dachte ich, es gefällt mir so gut, ich muss mir unbedingt als nächstes eine Geliebte mit grünen Augen zulegen." Er küsste ihr die Schulter.
    Eine Türglocke war zu hören, entfernt zwei Männerstimmen. Kirby horchte auf. "Das wird die zweite Post sein", meinte er, "Sie entschuldigen mich."
    Er eilte die Stufen hinunter und kam kurz darauf mit einem kleinen Packen Briefe zurück. Er schaute sie noch auf der Treppe durch, nahm einen heraus, brach das Siegel in ihrer Anwesenheit und las hastig die wenigen Zeilen. "Die Heiratslizenz", sagte er erleichtert. "Na, endlich."
    "Und wann ...?"
    "Morgen früh um neun."
    "Morgen schon?", fragte Hazel nervös.
    "Wir können wegen Lt. Shandelton nicht länger warten."
    Hazel schluckte.
    Sein Blick wanderte nach oben zu dem winzigen Häubchen, das oben auf ihrem Haar saß. Er löste geschickt die zwei Haarnadeln, mit denen es befestigt war, zog ihr das Häubchen ab und ließ es achtlos auf ein kleines Tischchen neben sich fallen. "Wo waren wir stehen geblieben?", raunte er, "Ach ja: ich weiß schon ..." Er küsste sie, am Hals beginnend, die Schulter entlang, bis er an den Ärmelansatz kam. Seine Finger waren schon unter den Stoff geglitten, um ihn hinunterzuschieben, doch dann hielt Kirby inne. "Viola", sagte er lächelnd, "ich will Sie nicht kaufen. Ich will Sie erobern! Lassen Sie nicht zu, dass ich unverschämt werde! Sie müssen mir auf die Finger klopfen, Sie müssen sich zieren und mich zurückweisen. Alles andere ist langweilig."
    Hazel fasste sich in den Nacken, tastete nach dem Verschluss des Kolliers, öffnete ihn und gab Kirby das Schmuckstück zurück.
    "So direkt müssen Sie meine Worte nun auch nicht befolgen",

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