Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Schatten dunkler Mächte

Im Schatten dunkler Mächte

Titel: Im Schatten dunkler Mächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
Vom Netzwerk:
Platz der höchsten Magie. Sie glaubt, dass sie dort das Lied wiedererschaffen kann. Niemand außer den wenigen, denen sie vertraut, kann diesen Ort betreten. Sie muss geschützt werden, MacKayla. Es gibt niemanden, der an ihrer Stelle die Regentschaft übernehmen könnte. Alle Prinzessinnen sind weg.«
    Â»Was ist mit ihnen geschehen?« In einer matriarchalischen Erbfolge war das eine Katastrophe.
    Â»Die Königin hat sie zusammen mit anderen ausgesandt, um das Buch zu suchen. Seither wurden sie nicht mehr gesehen, und niemand hat etwas von ihnen gehört.«
    Und sie dachten, ich könnte diese Aufgabe erfüllen? Wenn die Feenprinzessinnen nicht gegen die Gefahren gefeit waren, wie sollte ich sie dann bestehen?
    Â»Da ist etwas, was ich nicht verstehe, V’lane. DieMauern des Unseelie-Gefängnisses wurden vor Hunderttausenden von Jahren erschaffen, oder?«
    Â»Ja.«
    Â»War das nicht lange bevor Königin Aoibheal die Mauern zwischen unseren Bereichen errichtet hat?«
    Er nickte.
    Â»Nun, wenn sie schon früher unabhängig voneinander existiert haben, wieso können sie das jetzt nicht mehr? Warum fallen auch die Gefängnismauern, wenn der Lord Master die Mauern zwischen unseren Bereichen zum Einsturz bringt?«
    Â»Die Mauern existierten niemals unabhängig voneinander. Die zwischen unseren Welten sind eine Erweiterung der Gefängnismauern. Ohne das Lied konnte die Königin keine Barrieren fabrizieren. Die Welten voneinander zu trennen erforderte immense Macht. Sie musste an die Magie der Gefängnismauern anknüpfen und darauf vertrauen, dass auch die Menschen die neu errichteten Mauern mit aufrechterhalten. Gebündelte Magie ergibt unausweichlich stärkere Resultate als ein Einzelunternehmen. Es war riskant, doch trotz des Protestes in ihrem Hohen Rat hielt sie es für nötig.«
    Â»Weshalb hat der Rat protestiert?«
    Â»Als wir hierherkamen, wart ihr wie alle anderen Lebewesen auf diesem Planeten: wilde Tiere. Doch eines Tages habt ihr die Sprache entwickelt. Plötzlich wedelte der Hund nicht mehr mit dem Schwanz und bellte. Er sprach. Die Königin fühlte, dass ihr höhere Wesen seid. Sie verlieh euch Rechte und befahl uns eine friedliche Koexistenz. Das klappte nicht, aber statt euch auszurotten – was zwei Drittel ihres Rates befürwortete –, trennte sie uns von euch. Das war ein Teil eurer neuen Rechte.«
    V’lane dachte offensichtlich, dass wir überhaupt keine Rechte verdienten. »Tut mir leid, dass wir eure Oberhoheit zugrunde gerichtet haben«, sagte ich kühl. »Aber wir waren vor euch auf dieser Welt.«
    Schnee rieselte auf meine Schulter. »Du sagst das oft. Verrat mir genau, Mensch, was das beweisen soll. Dass ihr wegen einer Laune des Schicksals zuerst hier wart und deshalb alleinigen Anspruch auf den Planeten habt? In unserer Obhut konnte eure Welt gedeihen. Wir haben die Erde fruchtbar gemacht, für uns blüht Gaea. Ihr habt den Erdball mit Smog verpestet, ihn zerklüftet, zubetoniert und euch so sehr vermehrt, dass eine Überbevölkerung droht. Der Planet weint. Die Menschheit kennt keine Zurückhaltung. Im Gegensatz zu uns. Ihr kennt keine Geduld. Wir sind die geduldigsten Geschöpfe, denen du jemals begegnen wirst.«
    Mir liefen kalte Schauer über den Rücken. Die Feenwesen konnten sich Tausende von Jahren Zeit lassen, um ihre dunklen Artgenossen wieder einzukerkern, aber so lange würde die Menschheit niemals überleben. Ein Grund mehr, das Gefängnis intakt zu halten. »Was macht der Lord Master, um die Mauern zu schwächen?«
    Â»Das weiß ich nicht.«
    Â»Was können wir tun, um sie zu stärken?«
    Â»Auch das weiß ich nicht. Die Königin hat einen Pakt mit den Menschen geschlossen, die sie beschützt. Sie müssen diese Vereinbarungen in Ehren halten.«
    Â»Das haben sie getan, und es hat nichts genützt.«
    Er hob eine goldene Schulter. »Warum fürchtest du dich? Wenn die Mauern einstürzen, werde ich dich beschützen.«
    Â»Ich bin nicht die Einzige, um die ich mich sorge.«
    Â»Ich werde auch jene beschützen, die dir am Herzen liegen, die Menschen in … Ashford, stimmt’s? Deine Mutter und deinen Vater. Wer bedeutet dir sonst noch so viel?«
    Bei diesen Worten war mir, als würde die Spitze einer scharfen Klinge über mein Rückgrat gleiten. Er wusste von meinen Eltern und

Weitere Kostenlose Bücher