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Im Schatten dunkler Mächte

Im Schatten dunkler Mächte

Titel: Im Schatten dunkler Mächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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sprang, die ich auf der Ladentheke neben die Registrierkasse gelegt hatte.
    Die Ansage auf meiner Mailbox hatte sich schon fast eingeschaltet – seit ich Alinas letzten Anruf verpasst hatte, hasste ich die Mailbox –, als ich hastig in meine Tasche fasste, das Telefon herausholte und ans Ohr drückte.
    Â»Fourth und Langley«, bellte Inspector Jayne.
    Ich straffte den Rücken. Ich hatte die Stimme meines Vaters erwartet und gedacht, er wäre mit dem Zeitunterschied durcheinandergekommen. Wir riefen uns alle zwei Tage an und sprachen wenigstens ein paar Minuten miteinander, und gestern Abend hatte ich es vergessen.
    Â»Es ist schlimm. Sieben Tote, und der Schütze hat sich in einem Pub verschanzt. Er droht, seine Geiseln und sich selbst umzubringen. Klingt nach der Art Verbrechen, für die Sie sich interessieren, oder?«
    Â»Ja.« Der Schütze, hatte Jayne gesagt. Also ein Mann, was bedeutete, dass ich die Untaten der Frau verpasst hatte, die das Buch neulich vor meinen Augen an sich gebracht hatte. Ich fragte mich, wie oft es seither von Hand zu Hand gewandert war. Morgen würde ich die Zeitungen durchforsten, um das herauszubekommen. Ich brauchte alle Informationen, die ich kriegen konnte, um das Dunkle Buch zu verstehen und vielleicht irgendwann seine nächsten Schritte voraussehen zu können.
    Die Leitung wurde unterbrochen. Jayne hatte getan, was er versprochen hatte, nicht mehr. Ich starrte den kleinen Apparat in meiner Hand an und überlegte, wie ich Barrons loswerden konnte.
    Â»Warum ruft Jayne Sie um diese Zeit an?«, erkundigteer sich ruhig. »Sind Sie seit Ihrer letzten Festnahme als Ehrenmitglied bei der Garda aufgenommen worden?«
    Ich sah ihn ungläubig über die Schulter hinweg an. Er stand am anderen Ende des Raumes, und ich hatte das Handy nicht auf laut gestellt. Vielleicht hatte er die Stimme des Anrufers auf die Entfernung gehört, aber er konnte unmöglich verstanden haben, was Jayne gesagt hatte. »Sehr lustig«, erwiderte ich.
    Â»Was verschweigen Sie mir, Miss Lane?«
    Â»Er denkt, möglicherweise eine Spur im Fall meiner Schwester aufgetan zu haben.« Das war eine schwache Lüge, aber die erste, die mir in den Sinn gekommen war. »Ich muss weg.« Ich angelte meinen Rucksack hinter der Ladentheke hervor, stopfte meinen MacHalo hinein, schnallte das Schulterholster um, zog eine Jacke darüber und wollte zur Hintertür. Ich würde in den Viper steigen und zur Forth und Langley fahren, so schnell ich konnte. Falls der Schütze noch an Ort und Stelle war, würde es das Sinsar Dubh auch sein. Sollte er bereits tot sein, wenn ich dort ankam, wollte ich die Straßen um diesen Pub herum abfahren und meine Kreise immer weiter ziehen, um das Buch aufzuspüren.
    Â»Er hat kein Wort über Ihre Schwester verlauten lassen. Er sagte: Forth und Langley. Sieben Tote. Was geht Sie das an?«
    Welches Ungeheuer hatte so ein Gehör? Wieso konnte ich nicht an ein halbtaubes geraten sein? Ich funkelte ihn kurz an und setzte meinen Weg fort.
    Â»Bleib stehen und sag mir, wohin wir fahren .«
    Gegen meinen Willen blieb ich abrupt stehen. Der Bastard hatte die Stimme benutzt. »Machen Sie das nicht mit mir.« Ich knirschte mit den Zähnen, Schweißperlen traten mir auf die Stirn. Ich kämpfte mit allem,was ich hatte, gegen den Zauber an. Meine Energien erschöpften sich rasch. Mit einem Mal war der Wunsch, ihm alles zu sagen, fast so groß wie der, den Lord Master zu töten.
    Â»Dann zwingen Sie mich nicht dazu«, entgegnete er in normalem Ton. »Ich dachte, dass wir zusammenarbeiten, Miss Lane. Dass wir ein gemeinsames Ziel verfolgen. Hatte dieser Anruf von Inspector Jayne etwas mit dem Sinsar Dubh zu tun? Sie verheimlichen mir doch nichts, oder?«
    Â»Nein.«
    Â»Letzte Warnung. Wenn Sie mir keine Antwort geben, reiße ich sie Ihnen aus der Kehle. Und während ich das tue, zwinge ich Sie, mir alles zu beantworten, was ich sonst noch wissen will.«
    Â»Das ist nicht fair! Ich kann den Stimmenzauber nicht bei Ihnen anwenden«, schrie ich. »Sie lehren mich nur, ihm zu widerstehen.«
    Â»Sie werden nie lernen, mit der Stimme zu mir zu sprechen. Nicht wenn ich Sie unterweise. Lehrer und Schüler entwickeln Immunität gegen den Zauber des jeweils anderen. Das ist ein Anreiz für Sie, hab ich recht, Miss Lane? Jetzt reden Sie. Oder ich verschaffe mir die Information, die ich

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