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Im Schatten dunkler Mächte

Im Schatten dunkler Mächte

Titel: Im Schatten dunkler Mächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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strahlten einen trüben Lichtschein aus. Zwei Notebooks waren geöffnet und liefen auf Akku, um ein wenig Licht zu spenden. Beinahe hätte ich meine Taschenlampen auf den Tisch gelegt und angeknipst, um meinen Beitrag zu den Bemühungen zu leisten.
    Wir nickten uns förmlich zu. Und ich kam direkt zum Punkt. »Habt ihr ungehinderten Zugang zu der Bibliothek, von der mir Rowena erzählt hat?«, fragte ich. Ich wollte wissen, wie nützlich mir eine Allianz mit ihnen sein könnte.
    Â»Das hängt davon ab, welchen Platz man in der Organisation einnimmt. Es gibt sieben Zirkel, und man kann immer höher aufsteigen. Wir sind im dritten, also können wir vier der einundzwanzig Bibliotheken betreten«, antwortete die Brünette.
    Einundzwanzig? »Wer benutzt so viele Bücher?«, fragte ich verärgert. Ich wäre jede Wette eingegangen, dass die Bücher nicht einmal katalogisiert waren und man nicht wusste, wo man was suchen musste.
    Die Brünette zuckte mit den Schultern. »Wir sammeln sie seit Jahrtausenden.«
    Â»Wer ist im siebten Zirkel? Rowena?«
    Â»Der siebte ist der Haven selbst, der Hohe Rat der …du weißt schon …« Wieder ließ sie den Blick schweifen.
    Ich schaute mich auch um. Fünf andere Gäste befanden sich im Schankraum. Zwei spielten Pool, die drei anderen saßen mit Bier an der Bar und hingen ihren Gedanken nach. Niemand schenkte uns Beachtung, und Feenwesen waren nirgendwo in Sicht. »Wenn ihr euch an einem öffentlich zugänglichen Ort nicht wohl fühlt, warum habt ihr mich dann gebeten, einen auszuwählen?«
    Â»Wir dachten, dass du uns nach allem, was geschehen ist, nicht gern bei dir zu Hause empfangen würdest. Übrigens, ich bin Kat«, stellte sich die Brünette vor. »Das sind Sorcha, Clare, Mary und Mo.« Sie deutete auf eine nach der anderen. Das dürre Gothic-Girl hieß Josie. Die kleine Dunkelhaarige war Shauna. »Das sind alle«, erklärte Kat. »Aber wenn du dich als nützlich und loyal erweist, werden sich noch andere anschließen.«
    Â»Oh, ich bin nützlich«, entgegnete ich unterkühlt. »Die Frage ist, ob ihr es auch seid. Und was die Loyalität betrifft – falls eure noch bei der alten Frau liegt, dann solltet ihr noch mal gründlich über alles nachdenken.«
    Ihr Blick wurde ebenso kalt wie meiner. »Moira war meine Freundin. Aber ich habe alles genau gesehen – du wolltest sie nicht töten. Das heißt jedoch nicht, dass es mir gefallen oder ich dich mögen muss. Das heißt lediglich, dass ich alles Menschenmögliche unternehmen möchte, um zu verhindern, dass die Mauern einstürzen. Und wenn ich mich dazu mit der einzigen Person zusammentun muss, die das Sin  … du weißt schon … spüren kann, dann bin ich bereit. Aber zurück zur Loyalität – wem gilt deine?«
    Â»Jenen, denen sich alle Sidhe-Seherinnen verpflichtet fühlen sollten. Den Menschen, die wir beschützen müssen.« Ich sprach nicht aus, was ich sonst noch dachte: meiner Familie, meiner Rache und erst dann dem Rest der Welt.
    Kat nickte. »Sehr gut. Der Anführer einer Sache ist nie die Sache selbst. Aber lass dich nicht täuschen – wir hören auf Rowena. Sie hat die meisten von uns von Geburt an erzogen und trainiert. Diejenigen, die nicht von Anfang an in ihrer Obhut waren, hat sie jahrelang unterrichtet.«
    Â»Und wieso trefft ihr euch dann hinter ihrem Rücken mit mir?«
    Alle acht, Dani eingeschlossen, rutschten unruhig auf ihren Stühlen hin und her und wandten sich entweder ab oder spielten mit irgendetwas, einer Kaffeetasse, einer Serviette, einem Handy.
    Dani brach schließlich das Schweigen. »Wir haben vor Jahren das Buch bewacht, Mac. Wir hatten die Aufgabe, darauf aufzupassen. Und wir haben es verloren.«
    Â»Was?«, rief ich. »Ihr habt es verloren?« Ich hatte die Feenwesen für das Chaos, in dem wir steckten, verantwortlich gemacht, weil sie Darroc zu einem Menschen gemacht hatten, aber in Wahrheit hatten die Sidhe -Seherinnen auch ihr Scherflein dazu beigetragen. »Wie konntet ihr es verlieren?« Und wie war es ihnen überhaupt gelungen, das Ding unter Verschluss zu halten? Wie konnte jemals eine Sidhe-Seherin auch nur in seine Nähe kommen? Wurden sie nicht alle wie ich von ihm abgestoßen?
    Â»Das wissen wir nicht«, antwortete Kat. »Es ist vor

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