Im Schloss aus Glut und Leidenschaft
Es ist ruhig hier Friedlich. Wenn es irgendeinen Ort zum Nachdenken gibt ...“ Er verstummte.
Nicht alles, was er in jenen merkwürdigen Augenblicken gesehen hatte, war ihm eben über die Zunge gekommen. Wenn er ihr von dem Feuer erzählte, von der Höllenfahrt über die qualmbedeckten Schlachtfelder seiner Vergangenheit und von all dem Elend, das er verursacht hatte, dann würde sie ihn zweifellos für einen Verrückten halten. „Eines zumindest weiß ich“, erklärte er gleich darauf mit fester Stimme. „Ich weiß, was nicht mein Schicksal ist. Ich kehre nicht zur Kavallerie zurück. Vermutlich kann ich nie wieder jemanden töten. Nach dem, was ich gesehen habe, bin ich sicher, dass ich sonst meine unsterbliche Seele verlieren würde.“
„Gabriel.“ Seine Worte schienen sie erschüttert zu haben, und noch einmal berührte sie seinen Arm, liebkoste ihn ein wenig. Dann lehnte sie sich plötzlich vornüber und küsste ganz sanft seine Lippen.
Er schloss die Augen, fühlte sich an das kleine Stück Himmel erinnert.
„Alles wird wieder gut“, flüsterte sie, umfasste seinen Nacken und schob die Finger in sein langes Haar. „Jetzt hören Sie zu. Ich bin sicher, dass all Ihre Waffen in dieser Kiste ihren richtigen Ort gefunden haben. Sie bleiben einfach hier draußen, wo alles friedlich ist“, sagte sie leise. „Mit der Zeit werden Sie Frieden finden.“
„Das sagt Ihnen Ihr geheimes Wissen?“, fragte er skeptisch und genoss ihre Berührung.
„Das sagt mir mein Herz.“ Sanft ließ sie den Blick über sein Gesicht gleiten. Zu seiner Belustigung drückte sie einen beinahe mütterlichen Kuss auf seine Stirn.
Anschließend lehnte sie sich zurück und lächelte ihn unsicher an.
Gabriel beobachtete aufmerksam jede ihrer Bewegungen. „Es ist spät“, sagte sie. „Ich sollte das Geschirr spülen.“ „Lassen Sie es.“
"Mrs. Moss wird der Schlag treffen.“
»Ich kümmere mich darum. Für diesen Tag haben Sie genug gearbeitet. Gehen Sie, suchen Sie sich ein passendes Zimmer, und wir beziehen ein Bett für Sie.“
»Saubere Laken für eine Frau, die nach Stall riecht?“, meinte sie und lachte etwas verlegen.
Er zuckte die Achseln. „Sie können ein Bad nehmen, mit meinem Wasser. Es wird nicht schwer sein, etwas heißes Wasser in den Zuber nachzufüllen, damit es wieder warm wird. Die Wanne steht für Sie bereit - oder fühlen Sie sich da zu sehr an Rituale erinnert, die mit der Armee verbunden sind?“
„Nein, keineswegs!“, rief sie erfreut. Ich bin nicht zu stolz, um das anzunehmen! Das wäre sogar herrlich!“
„Gut. Es steht immer ein Kessel mit heißem Wasser auf dem Feuer. Gehen Sie und suchen Sie sich einen Schlafraum“, befahl er, als sie beide sich vom Tisch erhoben.
„Einen, dessen Tür sich abschließen lässt?“, fragte sie mit einem koketten Blick und erinnerte ihn an das, was er draußen gesagt hatte.
„Wenn Ihnen das lieber ist“, gab er zurück.
Sie errötete.
Er lachte leise und wandte sich ab. „Laufen Sie, Mädchen. Ich bringe Ihnen das Wasser hinauf. “
Sie lächelte ihn plötzlich unsicher an, doch schließlich machte sie sich daran, die Küche zu verlassen. An der Tür drehte sie sich noch einmal um. „Gabriel?“
„Hm?“ Er war zum Herd gegangen, sah sie aber jetzt an. „Ich halte Sie nicht für verrückt“, sagte sie leise. „Ich glaube auch an das Schicksal.“
Er lächelte. „Danke.“ Sie wandte sich zum Gehen. „Sophia?“
„Ja?“ Sie errötete ein wenig, als sie sich erneut umdrehte.
„Ich bin froh, dass Sie hier sind. “
Zur Antwort lächelte sie ihn an, dann eilte sie hinaus und ließ ihn allein.
Als sie gegangen war, seufzte er. Sie war zweifellos eine anregendere Gesellschaft als die Kätzchen oder Mrs. Moss. Er griff nach dem Kessel mit dem heißen Wasser für ihr Bad und dachte daran, dass der Herr jetzt zum Diener geworden war. Welche Ironie!
Nun, überlegte er weiter, dass ist die Macht der schönen Frauen. Und was immer Sophia sein mochte - eine schöne Frau war sie zweifellos.
6. Kapitel
Es lag etwas Verführerisches darin, Gabriels Badewasser zu benutzen. Sie fühlte sich ihm dadurch -sehr nahe.
Es war kein unangenehmes Gefühl.
Sophia schwelgte bis zu den Schultern in dem warmen Wasser und genoss es, sich den Stallgeruch aus den Haaren zu spülen. Anders als Gabriel hatte sie darauf geachtet, die Tür zum
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