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Im Schloss der Traeume

Im Schloss der Traeume

Titel: Im Schloss der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Howard
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ist."
    Wie sich herausstellte, war Leone zu sprechen.
    „Sie haben mich gerade noch erwischt. Ich wollte nämlich weg", erklärte er, als er ein paar Minuten später an den Apparat kam. Bevor sie etwas sagen konnte, fuhr er fort:
    „Sie haben also Ihre Meinung geändert und wollen sich das Service anschauen. Also, warum kommen Sie nicht heute Nachmittag hierher? Sagen wir, gegen vier. Ich werde veranlassen, dass Sie es dann sehen können."
    Carrie lächelte unwillkürlich. Er hörte sich tatsächlich so an, als hätte er es eilig. Sie hatte zwar nicht aus dem Grund angerufen, den er vermutete, beschloss aber spontan, die Einladung anzunehmen und zum Palast zu fahren. Dass sie sein Angebot bei ihrer letzten Begegnung so voreilig ausgeschlagen hatte, hatte sie nämlich bereits bereut.
    Auf den eigentlichen Grund ihres Anrufs konnte sie auch noch zu sprechen kommen, wenn sie Leone sah. Jetzt war dafür nicht der geeignete Zeitpunkt.
    „Einverstanden", antwortete sie daher. „Um vier passt es mir gut." .
    Als sie auflegte, bemühte sie sich nach Kräften, nicht zu aufgeregt zu sein bei der Vorstellung, Leone wiederzusehen. Das Ganze war rein geschäftlich, und außerdem konnte sie ihm bei der Gelegenheit endlich das Geld zurückzahlen.. Bei ihrer letzten Begegnung hatte sie es wieder vergessen.
    Dass ihr Herz plötzlich zu rasen anfing und sie übers ganze Gesicht strahlte, war wirklich albern!
    Um fünf Minuten vor vier traf Carrie in einem Taxi im Palazzo Verde ein. Als sie dem Wachmann ihren Namen nannte, wie Leone es ihr gesagt hatte, wurde das Taxi durchs Tor gewinkt.
    Sie trug einen engen Rock, ein T-Shirt und einen Blazer. Obwohl sie nicht mehr übers ganze Gesicht strahlte wie vorher, umspielte ein Lächeln ihre Lippen, und ihre Augen funkelten. Was war schon dabei, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden?
    An der Tür wurde sie wieder von Flavia in Empfang genommen, die sie herzlich anlächelte.
    „Guten Tag, Miss Dünn. Bitte folgen Sie mir."
    Völlig ungezwungen schritt Carrie hinter ihr her. Sie kannte sich mittlerweile gut im Palast aus und hätte den Weg auch allein gefunden. Am Ende eines der Korridore wandte Flavia sich jedoch nach links statt nach rechts.
    „Ich dachte, wir gehen in ..." platzte Carrie heraus, da sie angenommen hatte, Flavia würde sie zu Leones Privaträumen führen.
    Flavia drehte sich zu ihr um. „Entschuldigung, ich hätte es Ihnen sagen sollen. Wir gehen in Lady Caterinas Büro. Sie erwartet Sie bereits."
    Lady Caterinas Büro? Sofort bekam Carrie Herzklopfen. Nur keine Panik, sagte sie sich dann. Vielleicht war Leone ja auch da.
    Aber Leone war nicht da. Nur Lady Caterina erwartete sie.
    „Leone hat mich gebeten, für ihn einzuspringen", erklärte sie. „Er wurde aufgehalten und lässt sich entschuldigen."
    Ach tatsächlich? Darauf konnte sie getrost verzichten! Carrie fand es lächerlich, dass sie darüber so wütend und enttäuscht war. Ich bin völlig verrückt, dachte sie dann und riss sich zusammen.
    Sie lächelte Caterina an. „Vielen Dank."
    Wie sich herausstellte, war Caterina eine sehr kompetente Führerin Während sie mit Carrie um die Vitrinen ging, in denen das Tafelservice ausgestellt war, erzählte sie:
    „Wie Sie vermutlich wissen, wurde das Service anläßlich der Hochzeit des ersten Herzogs, Cosimo, und Lady Isabella angefertigt. Niemand weiß, wieviel es wert ist. Es lässt sich nicht in Zahlen ausdrücken."
    Das überraschte Carrie nicht im mindesten, denn das Service war wirklich wunderschön. Es bestand aus über zweitausend Teilen, die alle unbeschädigt waren.
    Auch das farbige, mit Blattgold versehene Dekor war noch genauso makellos wie zu der Zeit, als es die Hochzeitstafel von Herzog Cosimo geschmückt hatte.
    Carrie bekam ganz weiche Knie vor Aufregung, und ihr wurde schwindelig. Ich muss einfach die Erlaubnis bekommen, darüber in meinem Buch schreiben zu dürfen, dachte sie. Hoffentlich ließ Leone sie nicht im Stich.
    Offenbar hatte Caterina ihre Gedanken gelesen. „Leone hat mir erzählt, dass Sie in dem Buch, das Sie gerade schreiben, auch darüber berichten wollen", sagte sie plötzlich und lächelte dann zuversichtlich. „Ich bin sicher, dass Sie die Erlaubnis bekommen. Leone verstand sich bisher immer sehr gut darauf, Damiano zu überzeugen."
    „Das hoff eich."
    Wieder klopfte Carries Herz schneller. Sie hatte sich also tatsächlich in ihm getäuscht, als sie seine Absichten in Frage gestellt hatte. Und sie freute sich nicht

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