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Im Schloss der Traeume

Im Schloss der Traeume

Titel: Im Schloss der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Howard
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ihr sowieso keine Wahl lassen. Doch dann kam der endgültige Schlag, der allem ein Endeinachte.
    Carrie saß gerade im Wartezimmer eines Augenarztes, mit dem sie ein Interview vereinbart hatte, da er leidenschaftlicher Sammler von Castello-Porzellan war. Auf dem Tisch lag ein Stapel Zeitschriften - einige davon auf englisch -, und es war purer Zufall, dass sie ausgerechnet diese Zeitschrift in die Hand nahm. Es war ebenfalls purer Zufall, dass sie die Zeitschrift genau auf der Seite aufschlug und ihr Blick auf den Artikel fiel, der all ihre Hoffnungen zunichte machte.
    „ICH WERDE NIEMALS EINE BÜRGERLICHE HEIRATEN", SAGTE GRAF
    LEONE ZU MIR. So lautete die reißerische Überschrift. Es handelte sich um eine Geschichte über eine von Leones Exfreundinnen, von der er sich getrennt hatte, weil sie nicht gut genug für ihn gewesen war.
    Mit zitternden Händen las Carrie den Artikel. Sie hatte das Gefühl, als würde eine eisige Hand ihr Herz umklammern.
    Er sagte mir, dass er mich liebt, und ich dachte, es sei ihm Ernst. Ich glaubte, wir würden heiraten. Aber als ich ihn gedrängt habe, erklärte er, er würde mich niemals heiraten. Als Bürgerliche wäre ich nicht die geeignete Frau für ihn. Er sagte, er würde nur eine Frau mit einem Adelstitel heiraten.
    Die Geschichte endete mit einer eingehenden Warnung, die wie folgt lautete: Jede normale Frau, die sich mit Graf Leone einlässt, wird irgendwann mit gebrochenem Herzen dastehen. Er wickelt einen mit seinem Charme ein, so dass man sich unweigerlich in ihn verliebt. Aber in Wirklichkeit nutzt er einen bloß aus. Für ihn ist man nichts anderes als ein Spielzeug, das er jederzeit wegwerfen kann.
    Irgendwie schaffte es Carrie, das Interview zu führen. Doch sobald sie zurück in ihrer Wohnung war, brach sie zusammen und ließ ihren Tränen freien Lauf.
    Eines war jedenfalls klar: Wenn sie sich weiterhin Hoffnungen machte, war sie eine Närrin. Ihr würde genau dasselbe passieren wie jener jungen Frau. Leone würde sie niemals heiraten. Für ihn war alles nur ein Spiel. Er hatte sie von Anfang an zum Narren gehalten.
    Während sie sich die Träne n von den Wangen wischte, fragte sie sich, ob sie
    "letztendlich froh darüber sein sollte, dass er ihr nie gesagt hatte, er würde sie lieben.
    Zumindest in dem Punkt war er ehrlich zu ihr gewesen. Andererseits hatte er überhaupt nicht lügen müssen, denn sie hatte es ihm leichtgemacht.
    Wieder kamen ihr die Tränen. Sie weinte vor Wut und aus Verzweiflung. Auf keinen Fall würde sie nun in San Rinaldo bleiben. Sie musste in die Staaten zurückkehren Leone hatte ihr jedoch gesagt, er würde sie nicht gehen lassen. Vermutlich wollte er die Affäre einfach fortsetzen. Es würde sehr schwer sein, dagegen anzukämpfen, und womöglich würde sie sogar schwach. Aber das durfte nicht passieren. Sie musste einen Weg finden, ihn zu überzeugen, und zwar so schnell wie möglich.
    Zwei Tage später fand Carrie eine Lösung. Sie frühstückte gerade, als sie einen Anruf erhielt, der sich als Geschenk des Himmels erwies.
    Es war ihr alter Freund Bud, der aus New York anrief.
    „Ich komme in ein paar Tagen nach San Rinaldo", erzählte er. „Ich habe eine Konferenz in London und mache dort eine Zwischenlandung. Na ja, und ich dachte, wir könnten uns vielleicht treffen."
    „Natürlich, unbedingt!"
    Auch unter anderen Umständen hätte sie sich sehr darüber gefreut, ihn zu sehen. Sie kannte Bud schon lange und war gern mit ihm zusammen. Schon als sie mit ihm, sprach, kam ihr die rettende Idee. Buds Besuch könnte die ideale Lösung sein.
    Als Carrie auflegte, hatte ihr Plan bereits Gestalt angenommen, und sie wusste nun genau, wie sie vorgehen musste. Sie ballte die Hände zu Fäusten. Diese Gelegenheit durfte sie sich nicht entgehen lassen, und sie war ganz sicher, dass es funktionieren würde.
    Einen Moment schloss sie die Augen. Sie musste jetzt tapfer sein und durfte sich durch nichts davon abbringen lassen. Als sie jedoch daran dachte, was vor ihr lag, verspürte sie nichts als Verzweiflung.
    Noch am selben Abend beschloss Carrie, ihren Plan in die Tat umzusetzen. Wenn sie noch länger wartete, würde sie möglicherweise die Nerven verlieren.
    Als Leone kam, um sie wie vereinbart abzuholen, versuchte sie, sich nicht anmerken zu lassen, wie aufgewühlt sie innerlich war.
    „Lass uns zu mir fahren", schlug er vor, sobald sie im Wagen saßen. Als er Carries gequälten Gesichtsausdruck bemerkte, runzelte er die Stirn, „Ist alles

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