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Im Sog der Gefahr

Im Sog der Gefahr

Titel: Im Sog der Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni Anderson
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Eifersucht auseinandersetzen, das in ihm aufgekommen war, weil Holly mit diesem Drecksack geschlafen hatte. Auch wenn er subtil geblieben war, würde sie ihn dafür hassen, dass er diese Information benutzt hatte.
    »Nur weil
Sergeant Rudd
Bianca so ähnlich sieht, darfst du dich nicht aus der Bahn werfen lassen und irgendetwas Dummes sagen.«
    »Aber ich habe diesen Taucher nicht umgebracht. Wie um alles in der Welt kann ich mich belasten, indem ich mit ihnen spreche, wenn ich es doch nicht getan habe?«
    Finn sah auf seine Uhr. Unten an der Anlegestelle warteten fünf Studenten darauf, mit ihm vom Steg aus tauchen zu gehen.
Scheiße!
Er hatte keine Zeit, die verqueren Wege der Strafjustiz jemandem zu erklären, der sie selbst in-und auswendig kannte. »Versprich mir einfach, dass du beim nächsten Besuch der Bullen kein Wort sagst, ohne dass Laura dabei ist.«
    »Laura?«
    »Laura Prescott«, sagte Finn ungeduldig. Im Umkreis von fünfzig Meilen gab es nur eine Laura.
    »Laura Prescott, die Töpferin?«, fragte Thomas kläglich.
    Finn schloss die Augen und zählte stumm bis fünf. »Sie hat immer noch ihre Lizenz, und irgendetwas sagt mir, dass Byron Summers nicht besonders viel Zeit für dich haben wird, nachdem du angedeutet hast, sein Vater habe deine Frau und dein Kind ermordet.« Finn sah Thom mit hartem Blick an. Die meisten der einhundertfünfzig Einwohner dieses Orts hatte der Mann schon gegen sich aufgebracht. »Uns bleiben nicht gerade viele Alternativen.«
    »Aber
Laura Prescott
…?«
    Finn legte den Kopf schief, um ihn gründlich zu mustern. »Was zum Geier ist das Problem mit Laura?«
    »Gar nichts«, wehrte Thom ab, aber Finn kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass irgendetwas nicht stimmte. Thoms magere Brust hob sich, als er tief Luft holte, aber die Show platzte, sobald er Finns Blick auffing. Er schluckte und wandte den Blick ab. »Ich kenne die Frau kaum.«
    Dann begriff er. Nach all den Jahren hatte Thom endlich ein Auge auf eine andere Frau geworfen, und das machte ihm eine Heidenangst. Finn wusste genau, wie der Mann sich fühlte.
    Er ging zum Telefon und schrieb eine Nummer auf den Notizblock, der daneben lag. Dann schrieb er sie auf ein zweites Stück Papier und stopfte es in die Brusttasche von Thoms Pyjama. »Du kannst es als Vorwand nehmen, um das Eis zu brechen.«
    Thom zog die Nummer aus der Tasche und starrte sie an. »Sie wird mich nur für verrückt halten, wie alle anderen auch. Warum kennst du ihre Nummer?«
    Finn lachte. Thom war nett und geduldig und fürsorglich und treu. Außerdem war sein Verstand messerscharf und sachlich-analytisch. »Du
bist
verrückt. Du weißt, dass ich mir Zahlen schon immer gut merken konnte.«
    »Ja, klar. Aber warum hast du dir
ihre
gemerkt?« Allmählich klang Thom ein bisschen gereizt.
    Finn ging aus der Tür, um sich an die Arbeit zu machen. »Das wirst du sie selbst fragen müssen. Rufst du sie nun an?«
    Bevor er aufs Festland zurückkehrte, hielt Furlong noch schnell eine wortreiche Ansprache. Im Grunde forderte er das Team auf, Thomas Edgefield und Finn Carver wegen ihrer Alibis unter Druck zu setzen. Er nahm die Sache persönlich, und das war immer ein Fehler.
    Das ganze Szenario erschien Holly nicht plausibel.
    Warum einen Mord begehen und die Leiche an einem der am schwersten zugänglichen Orte der Welt verstecken, um dann wenige Tage später den Fund der Leiche zu melden? Warum hätten sie die Leiche nicht aus dem Barkley Sound treiben oder einfach an Ort und Stelle verrotten lassen sollen? Weder Edgefield noch Carver schienen dumm zu sein. Aber Edgefield war gebrechlich und leicht zu knacken, wie Furlong es formulierte. Das Problem war nur, dass Holly – wie die meisten guten Polizisten – den Fall nicht einfach nur abhaken wollte. Sie wollte den Mörder finden und ihn aus dem Verkehr ziehen.
    »Begleiten Sie mich zum Hubschrauberlandeplatz, Sergeant Rudd.«
    Jetzt geht es los.
Sein freundlicher Ton konnte sie nicht täuschen. Die Reisetasche über einer Schulter, lief er mit langen Schritten vorweg, sodass sich Holly beeilen musste, um mitzuhalten. Absicht. Er wollte sie aus dem Gleichgewicht bringen.
    Vor den Stufen zum Hotel blieb er stehen. Der Helikopter war noch nicht da, aber man hatte sie benachrichtigt, dass er unterwegs war.
    »Du hast Nerven.« Ein kaum hörbares Flüstern, aber dennoch eindringlich und schneidend.
    Holly sträubte sich innerlich. »Wie bitte?«
    Furlong trat ein Stück näher und beugte sich zu ihr

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