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Im Sog der Sinnlichkeit

Im Sog der Sinnlichkeit

Titel: Im Sog der Sinnlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Stuart
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sie wieder das Wort. „Dann begreife ich nicht, wovor du solche Angst hast. Wenn sie nicht schwanger wird, kann sie nicht sterben, und du musst dir keine Sorgen machen, sie zu verlieren. Es ist doch völlig in Ordnung, sie zu lieben.“
    „Aber ich …“ Seine Stimme verlor sich, während ihre Worte in sein Bewusstsein sickerten. Melisande würde nicht sterben, wenn er den Fehler beging, sie zu lieben … Sie war unfruchtbar. Die Schrecken einer Entbindung würden sie ihm nicht entreißen. Er blickte in Mirandas verständnisvolle Augen. „Du glaubst also, mich so gut zu kennen“, erklärte er säuerlich.
    „Natürlich. Ich kenne dich mein ganzes Leben lang. Du gibst dich kühl und unbeteiligt, aber in deinem Innern bist du weich wie Haferbrei.“
    Sein Blick wurde feindselig. „Deine Schwangerschaft hindert mich nicht daran, dich aus meinem Haus zu werfen, wenn du weiterhin so dumme Vergleiche anstellst.“
    Sie schien nicht im Geringsten gekränkt zu sein. „Lucien wird uns umgehend wissen lassen, wenn er etwas Neues erfährt. Ich finde, du solltest mir mehr über sie erzählen. Wieso würde sie dich nicht nehmen, selbst wenn du der einzige Mann auf Erden wärst?“
    Das Verteufelte an einer Erektion war, dass es eine Ewigkeit dauerte, bis sie abklang, selbst unter den widrigsten Umständen. Er konnte also nicht aufstehen und einfach das Zimmer verlassen, ohne sie beide in Verlegenheit zu bringen. Nein, das stimmte vermutlich nicht. Seine grässliche Schwester vermochte nichts in Verlegenheit zu bringen. „In ihrem Leben ist kein Platz für einen Mann. Sie hat sich für Abstinenz entschieden und findet Erfüllung in ihren guten Werken.“
    Miranda schüttelte sich wieder. „Das klingt ja kaum besser als Dorothea. Wieso fühlst du dich in letzter Zeit zu freudlosen Frauen hingezogen?“
    „Sie ist keine freudlose Frau“, widersprach er entrüstet. „Sie braucht nur keinen Mann. Ihr Leben verlief nach einem sorgfältigen Plan, sie bemüht sich, gefallene Mädchen und auf die schiefe Bahn geratene Frauen zu retten, und darin findet sie Erfüllung und, ja, Glück.“
    „Und du hast ihren Plan geändert?“
    Er wandte den Blick. „Ich war ein verdammter Narr. Obwohl ich zu meiner Verteidigung sagen muss, dass es nicht allein meine Schuld war. Sie bat mich um Unterstützung, dem Treiben des Satanischen Bundes Einhalt zu gebieten, und sie wusste, dass Brandon dazugehört.“
    „Dafür habe ich sie jetzt schon gern. Und was ist dann geschehen?“
    „Wir haben einige Entdeckungen gemacht und fanden heraus, dass sie sich in Kersley Hall treffen; wir kennen nun die Namen einiger Mitglieder, haben aber immer noch keine Ahnung, wer der Anführer der Bande ist, der für diese schrecklichen Auswüchse verantwortlich ist.“
    „Das ist doch immerhin ein Erfolg. Und was ist schiefgelaufen?“
    Nie im Leben würde er ihr das gestehen. „Das geht dich nichts an.“
    „Hast du sie verführt?“ Miranda fixierte ihn scharf. „Natürlich hast du sie verführt. Ach Benedick, wie konntest du so grausam sein! Wenn die Frau wirklich kein Interesse daran hat, sich wieder zu verheiraten, hättest du sie in Frieden lassen müssen. Es sei denn, du hast dich unsterblich in sie verliebt.“
    „Das habe ich mit Sicherheit nicht! Und ich hatte keineswegs die Absicht … das heißt … ich wollte nicht …“ Er geriet ins Stottern und starrte sie finster an. „Ich will nicht mit dir darüber diskutieren.“
    „Hast du es vermasselt? Ich staune. Früher hörte ich, wie unsere Dienstmädchen und die Dorfschönheiten über dich tuschelten. Damals schienst du ein beachtlicher Liebhaber gewesen zu sein. Sogar Annis erzählte mir, dass du …“
    „Großer Gott!“, fiel er ihr enerviert ins Wort. „Dieses Gespräch ist absolut ungehörig.“
    „Seit wann legst du Wert darauf, was sich gehört?“ Miranda schmunzelte verschmitzt. „Du hast also alles falsch gemacht, sie rannte schreiend davon, und du bringst nicht den Mut auf, es noch einmal zu versuchen. Habe ich das so weit richtig verstanden?“
    „Wie gewöhnlich liegst du völlig falsch. Ich habe keineswegs, wie du dich so taktvoll ausdrückst, alles vermasselt. Ich war lediglich nicht besonders … freundlich am nächsten Morgen. Diese Beziehung wäre völlig unmöglich, und das habe ich ihr in klaren Worten zu verstehen gegeben.“
    „Mein Gott, Neddie, du und deine böse Zunge!“ Miranda seufzte traurig. „Du kannst einen Menschen nur mit Worten in Grund und Boden

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