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Im Sommer der Sturme

Im Sommer der Sturme

Titel: Im Sommer der Sturme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gantt DeVa
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so blitzten. »Je schneller wir die Ladung löschen, desto eher könnt ihr euren Durst auf meine Kosten im Dulcie’s löschen.«
    Laute Jubelrufe waren die Antwort, und gleich darauf entstand ein unglaubliches Durcheinander, als die Männer sich an die Arbeit machten. Der hochgewachsene Fremde stand mit gespreizten Beinen an Deck und brüllte einen Befehl nach dem anderen. Die Abdeckung der großen Luke wurde geöffnet, Gerätschaften wurden herangerollt, und es dauerte nicht lange, bis ein Flaschenzug und ein Ladebaum errichtet waren. Der Mann grinste über das ganze Gesicht, während er die Geschäftigkeit um sich herum beobachtete.
    Charmaine konnte ihre Augen kaum abwenden und hoffte nur, dass der Mann ihre Blicke nicht bemerkte.
    Mit einer ausholenden Bewegung wischte er sich mit dem Ärmel den Schweiß von der Stirn, bevor er sich das Hemd über den Kopf zog und genau wie Matrosen und Schauerleute eine behaarte Brust und breite Schultern sehen ließ. Rasch hängte er das Hemd über die Reling und legte dann bei den Arbeiten selbst mit Hand an.
    Charmaines Herz geriet aus dem Takt. In Richmond zogen sich die Männer niemals das Hemd aus. Staunend betrachtete sie das Spiel der Muskeln auf seinem gebräunten Rücken und den Armen. Offenbar scheute er sich nicht vor harter Arbeit. Ja, er schien sie geradezu zu genießen. Das Blut stieg ihr in die Wangen, während ihr Blick über den verschwitzten Rücken bis hinunter zu den muskulösen Beinen unter der eng anliegenden Hose glitt. Überwältigt musste sie den Blick abwenden. Sie konnte kaum mehr atmen. Dies war bei weitem der attraktivste Mann, den sie je zu Gesicht bekommen hatte.
    »Charmaine!«, rief Joshua, als er sich einen Weg durch das Durcheinander bahnte. »Ich habe Harold und Caroline Browning bereits erspäht.«
    »Sind sie denn hier?«
    »Ja, sie warten unten auf dem Kai.« Er ergriff ihren Arm und führte sie zum Achterdeck. »Offenbar haben sie uns an Bord der Raven vermutet, als sie hörten, dass sie aus Richmond kommt.«
    Charmaine nickte, doch ihr Blick ruhte noch immer auf dem Fremden, der zusammen mit drei anderen Männer die ersten Fässer, immer eines nach dem anderen, quer über das Deck rollte.
    »Wer ist dieser Mann?«, fragte sie.
    »Das ist Paul Duvoisin«, bemerkte Joshua Harrington schroff, als er die Röte auf Charmaines Wangen bemerkte. »Wir wurden einander bereits vorgestellt.«
    »Wann denn?«
    »Vor ein paar Augenblicken. Komm jetzt, Charmaine, wir müssen uns beeilen. Die frische Brise ist abgeflaut, und ich habe nicht die Absicht, noch länger in dieser Hitze auszuharren. Wenn die Sonne höher steigt, wird es noch schlimmer.«
    Als sie sich der Gangway näherten, deutete Joshua auf ein Paar, das ihnen vom Kai aus zuwinkte. »Ich muss noch Loretta holen. Geh du doch schon nach unten und mach dich mit ihrer Schwester bekannt.«
    »Aber ich muss meine Sachen holen«, entgegnete Charmaine. »Sie sind noch in meiner Kabine.«
    »Mach dir keine Sorgen. Ich bringe sie mit.«
    »Aber nein, Mr. Harrington, das kann ich unmöglich annehmen. Kümmern Sie sich um Ihre Frau, und wir treffen uns in zehn Minuten bei den Brownings auf der Pier.«
    Rasch verschwand Joshua Harrington unter Deck. Doch Charmaine blieb mit klopfendem Herzen stehen und schaute erneut zu Paul Duvoisin hinüber. Ihr wurde bewusst, welches Vermögen in den Händen dieses jungen, gut aussehenden Mannes ruhte. Besser, sie dachte nicht darüber nach. Rasch lief sie nach unten, um ihr Gepäck zu holen.
    Als Charmaine an Deck zurückkehrte, war Mr. Harrington nirgends zu sehen. Vermutlich war sie vor ihm mit dem Packen fertig geworden. Also machte sie sich auf die Suche nach Mr. Wilkinson, weil es unhöflich gewesen wäre, das Schiff zu verlassen, ohne sich von ihm zu verabschieden und ihm zu danken.
    Von einem Matrosen erfuhr sie, dass sich der Kapitän in seiner Kabine auf dem Achterdeck befand. Sie hatte noch kaum geklopft, als Mr. Wilkinson auch schon »herein« rief. Der Kapitän saß am Schreibtisch, und Paul Duvoisin beugte sich über seine rechte Schulter. Keiner der beiden Männer hob den Kopf. Stattdessen starrten sie auf einige Blätter hinunter, die vor ihnen ausgebreitet waren. Der Kapitän machte eine ungeduldige Handbewegung. »Na los, Junge! Gib sie her!«
    Vor Überraschung brachte Charmaine kein Wort heraus.
    Der Kapitän sah auf. »Oh, Miss Ryan, ich bitte um Entschuldigung. Ich habe Sie für Wagner gehalten. Er sollte mir einige Papiere holen.«
    Als Paul

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